J-2 Coupe
Grundsätzlich gibt es keinen Verschleiß bei einer Feder, sofern diese korrekt ausgelegt ist und aus einer geeigneten Stahlsorte hergestellt wurde.
Um im Betrieb nicht in den plastischen Bereich zu kommen, muß der Federstahl ausreichend gehärtet sein. Beim Härteprozeß spielen die Temperatur und die Geschwindigkeit des Abschreckens zusammen. Außerdem kann man den gehärteten Stahl anschließend "anlassen" also wieder etwas erwärmen, aber auf eine deutlich geringere Temperatur als die Ausgangstemperatur beim Härten. Dadurch wird eine überhöhte Härte wieder etwas reduziert, damit der Stahl nicht zu brüchig wird. Stahlqualität und Härteprozeß resultieren also in einer bestimmten Härte, die erreicht werden muß.
Bei Serienfedern wird aus Kostengründen oft eine grenzwertige Stahlqualität verwendet, die dann beim Härten an das absolute Maximum ihrer erreichbaren Härte gebracht werden muß, um im Betrieb nicht in den Bereich plastischer Verformung zu kommen. Solche Federn brechen dann manchmal.
Bei Tieferlegungsfedern spielen die Entwicklungskosten aufgrund der geringeren Stückzahlen eine viel größere Rolle, da lohnt es sich nicht, wegen ein paar Cent Einsparung beim Material irgendwelche Risiken einzugehen. Darum sind Federbrüche bei Tieferlegungsfedern sehr selten. Von daher ist die Lebensdauer eigentlich unbegrenzt.
In den 80er Jahren war H&R dafür bekannt, Federn zu bauen, die besonders stark nachsackten, oft um 20 mm oder mehr. Vermutlich waren die nicht ausreichend gehärtet.
Das ist aber lange her.