Starthilfe und Minuspol/Masse

  • Hallo,
    Auch auf die Gefahr mich hier gleich der Unwissenheit und somit der allgemeinen Belustigung preiszugeben, habe ich folgendes Problem. Wie bei so vielen Fahrzeugen dieser Reihe macht auch bei mir die Battreie nach einer Standzeit von knapp sechs Wochen relativ schlapp. Nun habe ich mir ein Starthilfegerät geborgt und mich gefragt wo ich bei diesem zugebauten Motorraum am besten die Minus-Klammer anschliessen soll, da ja kaum blanke Teile hier vorzufinden sind und der Motorblock ja auch nicht gerade leicht zu erreichen ist. Zudem sind an dem Starthilfegerät die Kabel relativ kurz. Die Werkstatt meinte zu mir, ich solle an den Minuspol der Batterie anklemmen, aber das kommt mir ein bisschen komisch vor. Eine "richtige" Massestelle habe ich bisher nicht entdeckt. Vielleicht hat hier ja schon einer von Euch erfahrung gesammelt und kann mir eine gute Stelle zum anklemmen empfehlen?


    Ich freue mich schon auf eure Antworten und Danke schon mal im voraus.

  • Warum kommt es Dir komisch wenn Du an die Batterie anklemmen sollst.
    Du willst ja die Batterie laden!!


    nice day
    mangray

  • Bei Starthilfe sollte man lieber nicht den Minuspol der Batterie nehmen, da hat Gangbutscher schon recht. Wenn es aber nichts anderes gibt, und der Minuspol deshalb verwendet werden muss, dann unbedingt beim "Empfangenden" Fahrzeug die Heckscheibenheizung und das Gebläse auf volle Pulle stellen sobald der Motor angesprungen ist, um Spannungsspitzen zu vermeiden - die schießen nämlich im Extremfall das Steuergerät.... 8o

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hab Grad bei meinem mal geschaut. Da ist ja alles lackiert.... das einzige was mir aufgefallen ist, ist das die Abdeckung über dem Motor einfach abzuheben ist. Vielleicht kann man es ja da dran klemmen wenn du nicht an den minuspol gehen willst... ich weiss aber nicht ob man da nicht in die Elektronik schiesst.

  • Laut Wikipedia:


    Zunächst wird das Spenderfahrzeug gestartet und ein größerer Verbraucher eingeschaltet (z. B. Heckscheibenheizung).
    Nun wird erst das rote Kabel (plus-an-plus) verlegt.
    Anschließend wird dann das schwarze Kabel (MinuspolSpender-an-MetallteilEmpfänger)[Anmerkung 1] verlegt. In der Schweizer Führerscheinprüfung wird in einer offiziellen Frage als Antwort erwartet, dass „der Minuspol der Spenderbatterie mit dem Minuspol der Empfängerbatterie verbunden wird“.[2] Die Reihenfolge ist sicherheitsrelevant.[Anmerkung 2] Beide Batterien müssen in den jeweiligen Fahrzeugen/Anlagen elektrisch angeschlossen bleiben: ein Unterbrechen kann zum Zerstören der Lichtmaschinengleichrichter führen.
    Nun kann das Spenderfahrzeug (im Leerlauf) die Empfängerbatterie wenige Minuten aufladen. (Der größere Verbraucher kann abgeschaltet werden.)
    Für das Starten des Empfängermotors stehen nun Spenderbatterie, teilgeladene Empfängerbatterie und Spender-Lichtmaschine bereit.
    Nach dem Starten sollten beide Fahrzeuge noch einige Minuten verbunden bleiben, bis die Empfängerbatterie wieder etwas nachgeladen ist.
    Vor dem Trennen des Stromkreises (in umgekehrter Reihenfolge - bei Schwarz-am-Metall beginnend) sollte an beiden Fahrzeugen wieder ein größerer Verbraucher eingeschaltet werden um Spannungsspitzen zu dämpfen.


    Und noch als Ergänzung von Wikipedia:


    Bei älteren Empfängerfahrzeugen ohne empfindliche Elektronik konnte die Batterie des helfenden Fahrzeuges sofort nach erfolgreichem Start abgeklemmt werden. Bei neueren Empfängern sollte man den Spender jedoch noch einige Zeit (10–15 min) angeklemmt lassen. Dies ist vor allem bei tiefentladenen Akkus wichtig. Diese nehmen anfangs nur wenig elektrischen Strom auf und haben einen hohen Innenwiderstand. Dadurch kann es durch den Laderegler der Lichtmaschine zu Überspannung kommen, die jetzt nur durch die Batterie des helfenden Fahrzeuges gedämpft werden kann. Speziell die Motorsteuerung ist empfindlich gegen Überspannung und könnte beschädigt werden. Kann das Spenderfahrzeug nicht verbunden bleiben, so sollte beim Empfänger der zum Trennen eingeschaltete starke Verbraucher für einige Minuten eingeschaltet bleiben, um Überspannung zu mildern.
    Anmerkungen


    Die zweite Minus-Klemme wird an ein Metallteil angeschlossen, weil die leere Batterie zu Beginn einen extrem hohen Strom ziehen würde. Das nur mäßig gut leitende Metall im Stromkreis stellt einen begrenzenden Vorwiderstand für diese ersten Sekunden dar.
    In seltenen Ausnahmefällen kann die Batterie auch Knallgas erzeugen, das durch einen Funken entzündet werden könnte - der Stromkreis sollte woanders geschlossen werden.
    Reihenfolge rot-vor-schwarz: Würde zuerst das schwarze Kabel gelegt, wären sämtliche Metallteile von Spenderfahrzeug und Empfänger miteinander leitend verbunden. Berührt das rote Kabel nun versehentlich ein Metallteil, während es bereits mit einer Batterie auf einer Seite verbunden ist, entsteht ein elektrischer Kurzschluss. Ist das schwarze Kabel noch nicht verlegt, kann dies nicht geschehen.

  • Vielen Dank für die Mühe des Zitierens aus Wikipedia, doch mir geht es vorallem um Erfahrungen mit speziell diesem Fahrzeugtyp. Die "Anleitung" auf Wikipedia ist ja gut gemeint, jedoch erklärt diese auch nur das der Anschluss direkt am Minuspol der Baterie unterbleiben sollte, aber erläutert nicht wo ich beim i30 eine geeignete Massestelle finde. Das die Hersteller heutzutage aber auch alles doppelt und dreifach konservieren müssen oder sehr sehr gut verstecken...

  • Läuft er den wieder? Im Zweifel musst du halt doxh über die Batterie gehen. Ich denke das eine mal wird sie überleben. Und falls du öfter Starthilfe brauchst, würde ich den freundlichen empfehlen und/oder ne neue Batterie. Alternative zur Starthilfe wäre anschieben(wenn es der Verkehr zulässt und es kein Diesel ist)

  • Meimun87 Danke der Nachfrage. Ich habe es noch nicht probiert, denn ich wollte erstmal ein paar Antworten hier abwarten. Ich denke ich werde es heute gegen Abend mal versuchen, gebe dir dann aber gerne Rückmeldung.
    Vielleicht findet sich ja noch jemand, der das Ganze auch schon mal ausprobiert hat und von seinen Erfahrungen berichten kann.

  • Einem Auto gebe ich in weniger als 1 Minute Starthilfe (habe das ja auch schon einige 100 mal gemacht) - andere brauchen dazu mehrere Tage :D Wie unterschiedlich doch die Welt ist.... :)

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  • Die Starthilfe dauert ja auch nicht lange, aber das Laden des Startgerätes schon und außerdem frage ich halt lieber mal nach bevor ich drauf los stürme und hinterher größere Schäden habe. Dann kommen sie nämlich alle herbei und sagen: "Hättest du mal vorher gefragt. Da muss man doch nur da und da anklemmen, etc". :)

  • Die Starthilfe dauert ja auch nicht lange, aber das Laden des Startgerätes schon...

    Und warum ladet man ein Startgerät und nicht gleich die Batterie? Selbst wenn ich beim Auto nicht die Möglichkeit habe, Batterie raus und ab damit ins Haus wo das Ladegerät steht.


    Gruß
    Gerhard

    Blau ist für mich ne tolle Farbe und kein Zustand

  • Erstens weil ich kein Ladegerät zu Hause habe und zweitens weil mein Auto nicht vor der Haustür parkt (ich wohne in der Altstadt mit sehr engen Straßen). Es ist halt leichter ein knapp fünf Kilo schweres/leichtes Startgerät durch die Stadt zu bugsieren als die verhältnismäßig schwere Batterie. Zudem hilft mir die Antwort nicht bei meiner Frage.

  • Ich glaube Gerhard wollte nur darauf hinweisen das man/Frau rein theoretisch auch hätte die Batterie ausbauen und laden hätte können. Dann hätte sich das Minus/Maße Problem erübrigt.

  • Meimun87
    So was es eigentlich auch gedacht.
    Aber jetzt mal zu der Ausgangsfrage. War mal am Auto und habe mir das mal genauer angesehen. Den einzigsten Massepunkt der für mich in Frage kommt ist der an dem die Batterie angeschlossen ist. Also ca. 30 cm rechts der Batterie. Selbst der Minusanschluss der Batterie ist bei mir mit einem blauen Lack überzogen. Wenn Du damit rechnest des öfteren Starthilfe zu benötigen würde ich mir einen ordentlichen Anschluss an der Karosserie selber anbauen.


    Gruß
    Gerhard

    Blau ist für mich ne tolle Farbe und kein Zustand

  • Ja den hatte ich auch gesehen. Aber da der ja auch an der Batterie ist, hatte ich den Gedanken gleich verworfen. Allerdings hat man ja in der Leitung vom Massepunkt zur Batterie auch nen Widerstand. Ich denke daher, dass Hyundai diesen Punkt dafür vorgesehenen hat.


    Läuft er denn wieder? Und denk auch daran, dass bei einer so langen Standzeit auch das Öl erst wieder nach oben gepumpt werden muss und sich andere bewegliche Teile eventuell festgesetzt haben könnten. Also erstmal ganz gemütlich "ein" bzw. warm fahren.

  • So, wollte mich gestern eigentlich schon melden, hat dann aber doch zeitlich nicht geklappt.
    Also er läuft wieder, werde die Batterie nun aber wohl doch austauschen. Habe sie heute mal durchmessen lassen und die ist halt dann doch schon recht platt. Morgen wird eine neue eingebaut.


    Als Massepunkt ist wirklich der den Gerhard beschrieben hat vorgesehen. Auch wenn dort sowohl die Batterie als auch das Steuergerät mit angeschlossen sind. Die Antwort der Werkstatt war also murks, aber da hat mir eine telefonische Auskunft des Mobilitätsservice von Hyundai dann gut geholfen.


    Euch möchte ich hier für Eure rege Beteiligung und die gute Hilfe nochmals sehr danken.


    Gruß Gangbutscher

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