Parkschaden

  • Hallo,


    gestern hab ich bei meinen 5 Monate alten i30 einen Parkschaden entdeckt, verursacht durch unbekannt.


    Was macht man da am besten? Ich weiss nicht wie tief bzw. dramatisch der Schaden ist. Hab auch eine leichte delle drin.


    Hier ein paar Fotos:


    http://imageshack.us/a/img198/7812/lack3.jpg
    http://imageshack.us/a/img841/1512/lackw.jpg
    http://imageshack.us/a/img855/654/lack2.jpg
    http://imageshack.us/a/img716/7952/lack1.jpg

  • Sieht sogar nach einer Delle aus, oder täuscht es?
    Kannste nur lackieren lassen, und evtl. beim Dellendoc ziehen lassen.
    Ja ist echt ne Sauerei sowas, jeder hat doch ne Versicherung aber gerade bei solchen Schäden ist es eben nicht normal das die Leute es melden.
    Mir ist es mal im Winter passiert, bin auch leicht an jemanden angeschrammt, habe dann bestimmt 10 Minuten den Besitzer gesucht, bis ich jemanden gefunden hatte der ihn kennt den habe ich einen Zettel gegeben und gut war. Die Versicherung hat alles geregelt, die Halterin rief dann noch bei mir an und bedankte sich 1000 mal bei mir das ich mich gemeldet habe, ich sagte eigentlich bin ich doch der Verursacher und ich müsste mich entschuldigen das ich den Wagen beschädigt habe. Scheint aber heute nicht mehr normal zu sein.

  • Wundert es dich? Das ist dem Bonus-Malus System (und letztlich dem Gesetz) zu verdanken.


    Was ist das auch für ein idiotisches Konstrukt? Man zahlt für Haftpflichtversicherung, aber im Endeffekt muss man für einen verursachten Schaden ja doch selbst bezahlen. Nur halt in Form von gestiegenen Versicherungsprämien. Klar dass sich dann niemand meldet... Und der Staat sagt: Du MUSST eine Haftpflichtversicherung haben, lässt aber gleichzeitig so eine Regelung zu.
    Krank.....

  • Delle ziehen lassen, und dann Smart Repair kostet ca 200€.
    Und ich würde auch Anzeige gegen Unbekannt erstatten, bringt zwar meist nichts - aber hier geht es ums Prinzip!
    Allerdings muß das kein Auto verursacht haben, das könnte auch ein Radfahrer oder ein voller Einkaufswagen gewesen sein.
    Aber ganz egal wer es war: Wer danach abhaut ist ein Schwein!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • @mario18032006
    Wen das stört, kann auch einen passiert nichts Tarif nehmen, da hat man ein Bumser frei, und so viel teurer ist das auch nicht. Und was soll die Aussage es soll am Gesetz liegen wenn man abhaut, das ist in meinen Augen mehr eine Charakterschwäche. Klar wollen die Versicherungen verdienen ist in meinen Augen aber kein Grund für seinen Fehler nicht gerade stehen zu müssen.

  • Zitat

    Original von ckm
    ...da hat man ein Bumser frei, und so viel teurer ist das auch nicht...


    =) =) =) =) =)
    You made my day..... :super:

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Im übrigen ein guter Vergleich, denn der Verursacher kann sich auch hier nicht so einfach davon stellen (sollte es folgen haben), ohne zu zahlen. :D

  • @mario18032006
    Äh, das mußt Du mal näher erklären. Ich verstehe Deine Denkweise nicht. Wer einen Schaden verursacht, wird bestraft, in Form einer höheren Prämie. Wie hoch die ausfällt, hängt immer von Deinen individuellen Umständen ab, aber es ist egal wie hoch der Schaden war. Jetzt will ich mal sehen wie viele Jahre Du Deine Versicherung bezahlen müßtest, um einen 30.000 €-Schaden wieder rauszuholen. Du hast keine Vorstellung davon, was Dein Ansatz für die Prämien bedeuten würde.


    Mach doch mal nen Alternativvorschlag wie das System Deiner Meinung nach aussehen sollte, um es gerechter zu machen. ;)

  • Ja, 5 Minuten Rittmeister , danach 18 Jahre Zahlmeister! :D :D :D :D

    Versuch nie, einem alten Trapper in die Flinte zu pinkeln!

  • Moppi hat recht, so wie unser Versicherungssystem samt Rückstufung in der Schadensfreiheit aufgebaut und gehandhabt wird, ist es schon richtig.
    Zudem besteht bei Bagatellschäden die Möglichkeit den Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen, um einer Rückstufung (welche ggf teuerer als der eigentliche Schaden kommen könnte) in der SF Klasse zu entgehen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • So siehts aus. Innerhalb von 6 Monaten kann man jeden Schaden zurückkaufen. Viele Menschen unterliegen immer noch dem Irrglauben, dass eine Versicherung ein gemeinnütziger Verein ist, der dafür da ist einen kostenneutral zu halten. In Wahrheit ist sie aber eine Firma, die Geld verdienen muss, was sie im KFZ-Bereich nicht tut. Und für den Versicherungsnehmer ist sie in erster Linie dafür da das Privateigentum zu schützen. Man stelle sich vor, man fabriziert einen 400.000 €-Schaden und plötzlich steht jemand vor der Tür und will die Kohle sehen. Davor bewahrt einen die Kfz-Versicherung, indem sie das übernimmt. Also immer ruhig Blut.

  • Ist ja alles richtig. Aber ich möchte nicht gezwungen werden, einer Firma (Versicherung) Geld geben zu MÜSSEN (per Gesetz! Stichwort Haftpflicht).


    Dass das auch anders geht, zeigen die USA. Man muss keine Haftpflicht haben. Kracht es dann doch, muss man eben schlimmstenfalls sein Auto oder sonst etwas verkaufen, um den Schaden zu bezahlen.


    Und ich habe keinen Alternativvorschlag! Trotzdem stimme ich NICHT zu, dass das System so wie es ist gut ist! Kann natürlich trotzdem das Beste sein und alle anderen Varianten sind noch schlechter. Aber gut ist es mit Sicherheit nicht! Sonst wäre es doch jedem egal, ob er wo anfährt. Zettel rein oder Selbstanzeige und gut ist es.


    Wie viele von uns wahrscheinlich schon selbst erfahren mussten, passiert das aber nicht. Na warum nicht? Weil man dann mehr bezahlen muss!


    Tolles System: Die Versicherungen kassieren Prämien, aber bezahlen müssen sie nichts, weil niemand mehr Prämie zahlen will und deshalb Fahrerflucht begeht. Und da will mir hier irgendjemand erzählen, dass DAS gut sein soll??????????


    kommt schon...


    Aber nochmal: Ich habe keine Ahnung was man besser machen soll. Aber gut ist das definitiv nicht!


    moppi: Und wie oft wird ein 400.000€ Schaden verursacht? Die Gesamtsumme setzt sich ja wohl aus Bagatellschäden zusammen von denen tagtäglich zigtausend entstehen.

    4 Mal editiert, zuletzt von mario18032006 ()

  • Zitat

    Original von mario18032006
    Ist ja alles richtig. Aber ich möchte nicht gezwungen werden, einer Firma (Versicherung) Geld geben zu MÜSSEN (per Gesetz! Stichwort Haftpflicht).
    Dass das auch anders geht, zeigen die USA. Man muss keine Haftpflicht haben. Kracht es dann doch, muss man eben schlimmstenfalls sein Auto oder sonst etwas verkaufen, um den Schaden zu bezahlen.
    Und ich habe keinen Alternativvorschlag!
    Tolles System: Die Versicherungen kassieren Prämien, aber bezahlen müssen sie nichts, weil niemand mehr Prämie zahlen will und deshalb Fahrerflucht begeht. Und da will mir hier irgendjemand erzählen, dass DAS gut sein soll??????????


    AUTSCH !!! Sorry, aber raucht hier jemand Bananen? :D

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • ? Versteh ich nicht.


    Ich weiß nur, dass ich insgesamt schon 1000€ für Parkschäden hingelegt habe, die irgendjemand bei mir verursacht hat. Und ich hatte nie Zettel drin.


    Das alles, obwohl der/diejenige eine gesetzlich vorgeschriebene Haftpflicht haben muss. Und trotzdem musste ich selbst zahlen.


    Aufnehmen aus dem parkenden Auto darf ich nicht.


    Fazit-->irgendetwas läuft da in der Gesetzgebung falsch.

    Einmal editiert, zuletzt von mario18032006 ()

  • Nein Mario, die Gesetzgebung kann man nicht dafür verantwortlich machen wenn jemand eine Straftat begeht - was eine Fahrerflucht nunmal ist.
    Das ist eine frage der persönlichen Moral!
    Und die wird in unserer Gesellschaft leider immer schlechter....
    Gruß Jacky

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • @mario18032006
    Da denkst du aber nur bis zum Tellerrand.


    Nehmen wir mal an, dass Du schuldhaft einen Unfall verursachst, bei dem ein Familienvater zu Tode kommt, egal ob durchs Auto oder auch durch einen Vorfall, der deine Privathaftpflicht abgedeckt ist. So solltest Du wissen, dass du uneingeschränkt haftbar zu machen bist. Damit erklären sich auch die Versicherungssummen in Millionenhöhe. Denn solltest Du verurteilt werden, musst Du für alle Kosten aufkommen, die durch den Todesfall des Ernährers entstehen. Da können schon einige 100000 oder sogar Millionen zusammen kommen. Genau dafür hat man ein Haftpflicht, da die hinterbliebene Familie sonst ins Elend stürzen würde und zwar durch die Schuld eines dritten, was ja wohl nicht sein kann.


    Und die Staffelung der Versicherer ist auch in Ordnung, da ich mir nicht vorstellen könnte, dass die Kfz Versicherungen grundsätzlich alle Kosten übernehmen. Möchte nicht wissen, wie viele dann ein LmaA-Gefühl kriegen würden und nur noch drauf halten.

  • Ich kann dir nicht genug recht geben.


    Und aus dem von dir angeführten Grund der sinkenden Moral, kann die Legislative ihre Regelungen doch nicht darauf aufbauen, dass sich Leute an moralische Werte oder ihr Gewissen halten.


    Im Grunde genommen geschieht das ja auch nicht, denn es gibt den Tatbestand der Fahrerflucht, der jedenfalls in Österreich sehr sehr hart bestraft wird.


    Das Problem ist hier nur die Vollziehbarkeit der Gesetze. Ganz ehrlich: Von 100 Fahrerfluchtdelikten (nehmen wir 100 Parkschäden an): Wieviele Verursacher werden denn ausgeforscht? Einer? Zwei?


    Naja und ich vertrete die Meinung, dass nicht oder nur sehr schwer vollstreckbare Strafen (wie jene für Fahrerflucht) keine Disziplinierungswirkung haben, wenn nur so selten eine Konsequenz zu befürchten ist.


    Eine Exekutive, die zur Vollziehung bereit ist und eine Judikative, die Gesetze richtig auslegt und zu Anwendung bringt reichen nicht, wenn die Legislative schlecht gearbeitet hat. Denn im Prinzip ist es momentan so: Verursachst du einen Parkschaden, zeige dich bitte selbst an, weil du ansonsten fast unmöglich zu erwischen bist.
    Halte ich für schlecht geregelt.



    Dass nur derjenige zur Verantwortung zu ziehen ist, der eine Straftat begeht ist auch klar. Umgekehrt soll der Staat alle anderen vor solchen Leuten schützen. Ich denke, dass genau das nicht passiert. Im Gegenteil: Mit dieser Versicherungsregelung wird rechtswidriges Verhalten gefördert. Aber wie du schon richtig gesagt hast: Überlegungen in diese Richtung sind nicht Sache der Versicherung. Den die ist eine auf Profit ausgerichtete Firma.

  • Zitat

    Original von Taucher
    @mario18032006
    Da denkst du aber nur bis zum Tellerrand.


    Nehmen wir mal an, dass Du schuldhaft einen Unfall verursachst, bei dem ein Familienvater zu Tode kommt, egal ob durchs Auto oder auch durch einen Vorfall, der deine Privathaftpflicht abgedeckt ist. So solltest Du wissen, dass du uneingeschränkt haftbar zu machen bist. Damit erklären sich auch die Versicherungssummen in Millionenhöhe. Denn solltest Du verurteilt werden, musst Du für alle Kosten aufkommen, die durch den Todesfall des Ernährers entstehen. Da können schon einige 100000 oder sogar Millionen zusammen kommen. Genau dafür hat man ein Haftpflicht, da die hinterbliebene Familie sonst ins Elend stürzen würde und zwar durch die Schuld eines dritten, was ja wohl nicht sein kann.


    Und die Staffelung der Versicherer ist auch in Ordnung, da ich mir nicht vorstellen könnte, dass die Kfz Versicherungen grundsätzlich alle Kosten übernehmen. Möchte nicht wissen, wie viele dann ein LmaA-Gefühl kriegen würden und nur noch drauf halten.



    Ja, insbesondere dein letzter Punkt ist auch richtig.


    Aber ich kann mich nur wiederholen: Vielleicht ist die jetzige Regelung eh die Beste. Sie fördert "nur" das opportunistische Verhalten sich davonzustehlen, wenn man bei einem Parkrempler nicht beobachtet wurde. Aber auch wenn mit der jetzigen Lage das geringste Übel gewählt wurde: Für gut befinde ich das trotzdem nicht.






    BTW: Sorry für den Doppelpost. Kann mir einer sagen, wie man Posts entfernt? Oder kann man die nur editieren?

    Einmal editiert, zuletzt von mario18032006 ()

  • Zitat

    Dass das auch anders geht, zeigen die USA. Man muss keine Haftpflicht haben. Kracht es dann doch, muss man eben schlimmstenfalls sein Auto oder sonst etwas verkaufen, um den Schaden zu bezahlen.


    Du möchtest also im Zweifel Haus und Hof verkaufen und auf Lebenszeit verschuldet sein, weil Du nicht bereit warst eine Versicherungsprämie zu zahlen? Taucher hat vollkommen Recht, schau mal über Deinen 3m-Dunstkreis hinaus. Die Realität ist ein bißchen anders als Deine 1000 €-Parkschäden.


    Zitat

    Da können schon einige 100000 oder sogar Millionen zusammen kommen.


    Fast richtig. Der aus Kostensicht "schlimmste Fall" ist nicht der tote Familienvater, sondern der schwer verletzte, gerade fertig studierte. Im noch schlimmeren Falle mit Folgeschäden. Allein die Behandlungskosten liegen in solch einem Fall im mehreren 6-stelligen Bereich. Dazu dann Verdienstausfall, Pflegekosten, Schmerzensgeld usw. Da können 10 Mio. Deckungssumme ganz schnell knapp werden.


    Zitat

    Tolles System: Die Versicherungen kassieren Prämien, aber bezahlen müssen sie nichts, weil niemand mehr Prämie zahlen will und deshalb Fahrerflucht begeht. Und da will mir hier irgendjemand erzählen, dass DAS gut sein soll??????????


    Du beziehst das Ganze immer nur auf popelige Parkrempler. Es gibt wirklich Fälle, in denen eine Versicherung zahlt. Vielleicht ein Beispiel aus der Praxis und damit auch zu Deiner Frage wie oft so hohe Schäden passieren:


    Lkw-Fahrer fährt an eine Ampel, Motorradfahrer noch an ihm vorbei und stellt sich direkt vor ihn. Der Lkw-Fahrer sieht den Motorradfahrer nicht und fährt ihm in der Endkonsequenz übers Bein. Das war Mitte 2011. Der Motorradfahrer ist noch immer in Behandlung mit seinem Bein. Der gesamte Schaden ist mit etwa 200.000 € reserviert und er ist ihm "nur" übers Bein gefahren. Solche Fälle passieren öfter als Du denkst.


    Ich will damit sagen, versuche mal das etwas größere hinter diesen Dingen zu sehen und nicht einfach nur alles aus Deinem kleinen Erfahrungsschatz zu beziehen, denn genau das


    Zitat

    Möchte nicht wissen wie viele dann ein LmaA Gefühl kriegen würden und nur noch drauf halten.


    wäre die Endkonsequenz, wenn wir die SF-Staffelungen und Selbstbehalte nicht hätten. Und die Firma des LKW-Fahrers wäre bereits pleite, wenn es die Versicherungspflicht nicht gäbe.

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