Geschwindigkeit ohne Gas zu geben

  • Hallo,
    ich fahre,seit März 2012, den i30 cw cdri 1,6 l, 90PS.
    Nun ist mir aufgefallen, dass der Wagen im 4. Gang (6 Gang Getriebe), ohne Gas zu geben, ein Tempo von rund 35 Km/h hält. Der Drehzahlmesser zeigt dann 1000 Umderhungenan. Also gerade richtig für Tempo 30 Zonen.


    Nun meine Fragen:


    1. Ist das normal für einen Diesel? Es ist mein erster.
    2. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    3. Schade ich dem Motor mit dieser Fahrweise?


    Im Voraus vielen Dank für die Antworten


    Dieter

  • Hallo!


    'ne Gegenfrage: Was macht der i30, WENN du dann im 6. Gas gibst?


    Bei meinem (5-Gang-Getriebe, Rest siehe Profil/linke Seite) ist im 5. Gang ein ruckelfreies Beschleunigen erst ab ca. 70 km/h möglich, d.h. ich kann nicht im 5. Gang im Stadtverkehr mitschwimmen, nur hüpfen.


    Gruß, Stephan

  • Allerdings muß man sagen, dass ein sehr unrunder Motorlauf, Ruckeln oder gar Hüpfen ein Alarmsignal darstellt.
    Denn eine UNTERtourige Fahrweise belastet die Lager mehr, Pleuellager, Kurbelwellenlager usw. Und in noch stärkerem Maße auch das Getriebe und Antriebswellen.
    Denn das Ruckeln entstammt nicht einer schlechten Gasannahme ("Sch... Kiste, wer hat die denn konstruiert! Nimmt keinen Sprit an!"), sondern Vibrationen und Drehschwingungen, die dann entstehen.


    Diese UNTERtourige Fahrweise ist unter LAST schlecht für das Fahrzeug. Wenn man auf gerader Strecke in einem hohen Gang knapp über der Leerlaufdrehzahl dahin schwimmt, passiert noch nix. Nur spätestens beim Beschleunigen wieder Herunterschalten.


    Übrigens: wenn man bei betriebswarmem Motor eine bestimmte Drehzahl unterschreitet (z.B. 1400 Touren, je nach Abstimmung), ist die Schubabschaltung deaktiviert und es wird aufgrund eines besseren Motorlaufes wieder eingespritzt. Also man spart auch keinen Sprit mit so einer Fahrweise.


    Bei Benzinern sind meistens 1500 Touren und darüber ideal.
    Niedertouriges Fahren, also Schalten bei 2000 Touren, so daß im nächsten Gang 1500 Touren anliegen, ist im Alltag am wirtschaftlichsten, dennoch nicht schädlich.
    Also NIEDERTOURIG, nicht UNTERTOURIG.

  • Hallo xYtras,


    drum mach' ich's auch nicht. Getestet habe ich vorhin aber mal, welche Tempi in welchem Gang auf gerader Strecke im Leerlauf anliegen:
    1. Gang ~ 10-15 km/h
    2. Gang ~ 20-25 km/h
    3. Gang ~ 30-35 km/h
    4. Gang ~ 40-45 km/h
    5. Gang ~ 50-55 km/h
    Und ganz richtig: schalte ich hoch und belasse es beim Standgas, schaltet der Motor die Schubabschaltung ab und gibt selbst Gas- Dann dreht der Motor von sich aus ca. 1.250 U/min. Dabei wird der Wagen natürlich schneller. Nach kurzer Zeit geht die Drehzahl dann aber wieder runter auf die normalen 1.000 U/min.
    Wenn ich energiebewusst fahre, schalte ich bei ca. 2.000 U/min hoch. Allerdings hat meiner da sein Turboloch und kommt etwas unwillig. Schalte ich erst bei 2.500 U/min, geht er ab wie ein Zäpfchen. Den Schaltpunkt von ca. 2.500 U/min nehme ich auch, wenn ich den Wohnwagen anhänge.


    Gruß, Stephan

    Einmal editiert, zuletzt von St€ph@n ()

  • Das ganze ist eine durch das Motormanagement erhöhte Leerlaufdrehzahl, um zu verhindern, dass der Motor aus geht. Das gibt es in ähnlicher Form auch bei Benzinern.

    Gruß


    Gerd


    Hyundai Tucson Trend 1.6 T-GDi DCT mit Sound-, Navi- & Sicherheitspaket und AHK, Bj. 12/2019

  • Da muss ich dir zustimmen tonictrinker. Mit dem Benziner geht das ganz gut vorallem wenn der Motor noch kalt ist. :)

    Schnell und geradeaus fahren kann jeder :boxen: Die Kunst ist es normal zu fahren :super:

  • Zitat

    Original von Dieter510
    ...1. Ist das normal für einen Diesel? Es ist mein erster.
    2. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    3. Schade ich dem Motor mit dieser Fahrweise?


    Würde auch 1. und 2. mit JA beantworten.


    Zu 3. - mein 1.6 mit 116PS mag diese untertourige Schleicherei nicht. "Rund" und mit halbwegs brauchbaren Zugkraftanschluss läuft er erst ab ca. 1500 U/min, was wahrscheinlich dem relativ kleinem Hubraum geschuldet ist. D.h. im Stadtverkehr des öfteren Stufe 3 als 4. Ob die oben von dir angesprochene Fahrweise dem Motor schadet? Ich bin mir nicht sicher, aber das Popometer sagt ja.

  • Niedertouriges Fahren im Schiebebetrieb schadet dem Motor, vorallem beim Diesel, nicht. Untertouriges Fahren ist hingegen nicht gut für die Motorlager.
    Niedertourig nennt man das Fahren mit mindestens Leerlaufdrehzahl. Untertourig ist das Fahren mit weniger als Leerlaufdrehzahl. Im Fall von Dieter510, der mit 1000U/min dahingleitet, handelt es sich um niedertouriges Fahren, was dem Motor nicht schadet, sofern beim beschleunigen rechtzeitig in eine entsprechend niedrigere Gangstufe geschaltet wird.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • So, zurück vom Bier holen und dem 30-35 km/h Praxistest. ;)
    Zumindest beim 5 Gang Getriebe geht diese Geschwindigkeit ganz sicher nicht im 4. Gang ohne da auf Dauer irgendwas zu beschädigen. Bei 30 km/h ruckelt er bereits und auch bei 35 km/h klingt das Ganze nicht gesund.

  • Wenn er ruckelt, dann ist es schlecht. Durch das ruckhafte Fahren werden die Motorlager ganz schön strapaziert. Aber das haben doch die allermeisten Autofahrer im gefühl, ab wann es kritsch wird und anfängt zu ruckeln.


    realmaster: Haste mir auch`n Bierchen mitgebracht? :prost:

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  • J-2 Coupe: OK, geb mich geschlagen. Die Begrifflichkeiten NIEDER-/UNTERTOURIG sind in deiner Beschreibung erst korrekt formuliert.

  • xYtras
    Du brauchst dich nicht geschlagen geben, denn mir geht es hier im Forum nicht um gewinnen oder verlieren, auch nicht um recht- oder unrecht haben, sondern darum das wir voneinander etwas lernen können! Ich habe hier schon einiges von euch gelernt, vielen dank dafür! :super:

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Zu wenig Drehzahl sorgt auch für unnötig Ruß im DPF und bringt meiner Meinung auch kein Vorteil beim Verbrauch.


    Um sparsam zu fahren wäre es sinnvoller mit 1600-2000 U/min und wenigsten Halbgas zu beschleunigen und dann mit Schubabschaltung zu rollen. Selbst wenn man im Leerlauf rollen läßt ist das bestimmt gesünder als das untertourige Geruckel.


    Inzwischen fahre ich selten unter 1600 U/min und bin immer noch unter 5l/100km, hoffentlich hält der Motor noch lange :D

  • Bei Schubabschaltung ist es sogar kontraproduktiv wenn man im Leerlauf rollt! Ohne Schubabschaltung kann man sparen, wenn man im Leerlauf rollt. Ich halte auch überhaupt nicht von diesen "Minimaldrehzahlfahren", denn dabei entsteht, wie Porkus schon richtig angeführt hat, mehr Ruß und kein wirklicher Vorteil vom verbrauchstechnischen Standpunkt aus gesehen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Zitat

    Original von J-2 Coupe
    Bei Schubabschaltung ist es sogar kontraproduktiv wenn man im Leerlauf rollt! Ohne Schubabschaltung kann man sparen, wenn man im Leerlauf rollt...

    Es gibt heute praktisch kein Auto mehr ohne Schubabschaltung. Dank Einspritzung und digitalen Motormanagement ist das im Katalysatorzeitalter immer dabei.

    Gruß


    Gerd


    Hyundai Tucson Trend 1.6 T-GDi DCT mit Sound-, Navi- & Sicherheitspaket und AHK, Bj. 12/2019

  • Popometer= Bauchgefühl. Aber solange das Auto ohne Gasgeben nicht unter Leerlaufdrehzahl kommt, und vorallem nicht ruckelt, machts nix aus!
    Sagt mein Kopf, und der sitzt über Bauch und Popo! :D

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  • billygehts
    Nicht jeder hat ein Auto neuester Produktion mit Schubabschaltung! In ein paar Jahren kann man deine Aussage sicherlich verallgemeinern, im status quo noch nicht.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

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