Hallo Nadine!

Japp, das Gefühl kenn ich.
Dann legt mir meine Freundin immer Handschellen an, Bleigewichte an die Füße, werde mit Erdnägeln verzurrt, je nach Bedarf wäre eine Zwangsjacke angebracht. Sonst wäre ich meinem Gegner damals auch an die Fönwelle gegangen...

Kannst dich aber trösten, der Heckfänger ist aus Kunststoff, muss vermutlich nur ausgeschliffen, gespachtelt und lackiert werden. Wenn das Metallträgerkonstrukt keinen Schaden hat, sollte der Schaden maximal 800 EUR kosten und die zahlt die gegnerische Versicherung.
Bleibts beim Lackschaden auf Kunststoff, dürfte es kein Unfallwagen sein.

Tröstenden Gruß
Jostor

Wegen einem Kratzer der nachlackiert wird würde ich bei einem Verkauf mein Auto nicht als Unfallauto beschreiben.
Unfall ist für mich etwas anderes.

Ob das juristisch korrekt ist weiß ich nicht, aber so würde ich es machen.

Ein Kratzer von seinem Nummernschild im Fänger?
Da dürfte dann kaum was passiert sein. Wenn Fremdkontakt mit Kunststofffänger stattfindet, gibbet einen tierischen Bums, ohne dass zwingend der Unterbau beschädigt ist.
Wenn also Fänger noch sauber und bündig da sitzt, wo er hingehört, ohne verzogen o.ä. zu sein (Achtung - sehr genau hingucken), dann zum Lacker.
Kannst du's nicht selbst einschätzen, oder hast niemanden, der sich auskennt, dann fahr zum FHH, der soll NUR feststellen, ob an der Hardware was verbeult oder verzogen ist.

Ist es nur der Lackschaden, dann fährste am besten direkt zu einer Lackiererei mit gutem Ruf, die sollen sich den Schaden mal anstehen.
Vielleicht reicht da dann schon eine Form von SmartRepair. Vom Fachmann gemacht, ist das gut und günstig.
Dein Auto ist dann schnell wieder heile und formvollendet, die gegnerische Versicherung zahlt dann i.d.R. auch anstandslos, weil günstiger.

Beim FHH würde ich sehr genau aufpassen.
Stellt der irgendwo Metalldeformationen oder defekte Teile fest, lass sie dir auf der Hebebühne zeigen (der muss hinten eigentlich nur den Unterbodenschutz demontieren, um drunter zu gucken). Ist dem so, dann lass es dort gesamt reparieren.

Stellt sich raus, es ist nur der Kunststofffänger verkratzt, pass auf, dass der dir nicht nen neuen Fänger verkaufen will (war bei mir damals so). So ein Fänger mit Lackierung sollte damals ca. 1100 EUR kosten (nur für Schrammen!).
Vorteil: Original Teil, Originalfarbe.

Nachteil:
- evtl. Stress mit Gegnerversicherung w/ überhöhter Schadenssumme
- Zeitfaktor (Fänger muss bestellt werden, ist er da, muss er noch zum Lackierer - da kommt nämlich i.d.R. ein grundierter Rohling an, danach Montage)
- Geld (Händler verdient am Rohling und an der Lackierung mit; aufgrund des gesamten Teiletausches könnte der Wagen später als Unfallwagen gelten - Wertverlust)

Fährste zum Lacker, lässt ihn drauf schauen, klären was erforderlich ist, Termin machen, Auto hinbringen am Tage 1 morgens und abholen am Tage 2 abends.
Dein Auto hat dann einen neu lackierten Heckfänger für - ich schätze ca. 300 bis 500 EUR. Den Schaden kannste nicht mehr sehen und hast ihn bald vergessen. Ein Wertminderung und Deklaration als Unfallwagen kommt dann auch kaum noch in Frage.
Und je jänger du dann das Auto hast und fährst, desto eher amortisiert sich sich der zusätzliche Aufwand oder ein Wertverlust mit dem normalen Wertverlust des Wagens. Spielt in ein paar Jahren keine Rolle mehr.

was dir passiert ist, ist ärgerlich, aber nicht schlimm.

Gruß Jostor

Unfallwagen ist m .E. ein Fahrzeug erst dann, wenn die Reparaturkosten den Zeitwert des Fahrzeuges übersteigen und das ist hier offensichtlich nicht der Fall.

Bei meinem Megane ist auch ein Rollerfahrer hinten seitwärts drauf gefahren, Kunststofffänger Lack runter, zum Renault gefahren, kam neuer Stoßfänger rein, Preis 795 Euro, hat die gegnerische Versicherung anstandslos bezahlt. Ich möchte ja nicht bei einem fast noch neuen Fahrzeug mit einem nachlackierten oder ausgebeulten Teil rumfahren, wo ich noch nicht einmal was für den Unfall kann.

Das schaut auf den Bildern mehr nach Abrieb der Gegenseite aus, nicht wie Kratzer.
Wenn die Bilder nicht täuschen rauspolieren lassen, genügt evtl. schon.

Ich stimme Mysticc zu; den Fotos nach scheint es sich eher um Abrieb zu handeln.
Mit etwas Glück lässt sich der Streifen wegpolieren, im schlechteren Fall muss etwas beilackiert werden.
Den Fotos nach zu urteilen, hast du keinen Unfallwagen.

Den Werkstattersatzwagen hat dir das Autohaus gegeben, eventuell kostenlos.
Kostenlos insofern, dass der Wagen für die gegnerische Versicherung in die Reparaturpositionen eingerechnet wird und somit mitbezahlt wird.

Wenn der Wagen eine Einzelposition in der Reparaturrechnung wäre, könnte die Versicherung tatsächlich Zicken machen.

Aber das sieht doch alles ganz positiv aus.

Gruß Jostor