(PB) Erfahrungsbericht

  • Hyundai i20 (PB, 86PS) Erfahrungsbericht:


    Ich habe im März 2015 einen Hyundai i20 World Cup Edition Silver als Tageszulassung, EZ 02/2015, altes Modell, produziert in Indien, bei einem
    großen Händler im Ruhrgebiet erworben:


    Preis ca. € 9.150 fix und fertig zugelassen.


    Farbe: Sleek-Silver, Senioren-Silber-Metallic, kann auch als Leasing-Silber bezeichnet werden.


    3-Türer, ausdrücklich gewünscht. Hervorragende Übersicht durch die großen vorderen Türen.


    1,25 Liter Benziner mit 86 PS.


    Laufleistung bei Übernahme: 11 km


    Man kann mit dem Auto losfahren, ohne eine ausführliche Einführung zu erhalten. Sehr gut!


    Ausstattung:


    Abnehmbare Anhängerkupplung von Westfalia für € 560 incl. Montage in 05/15 nachgerüstet bei S & E in Dortmund. Die Jungs und Mädels machen das jeden Tag und können das wirklich gut, sind preiswert, nicht billig.


    Elektromechanische Servolenkung, sehr gut! Höhen- und längenverstellbares Lenkrad, sehr gut!


    Elektrische Fensterheber vorn. Gut! Achtung: kein Einklemmschutz, die Motoren sind sehr kräftig.


    Außenspiegel (sehr groß, gut) manuell von innen verstellbar, macht nichts, da ausschließlich ich und meine Frau das Fahrzeug benutzen,
    leider nicht beheizbar.


    Die Heizung ist sehr gut und spricht sehr schnell an, auch hinten. Die manuelle Klimaanlage pustet ordentlich kalt bei ersten und späteren Tests. Im extremen Hochsommer 2015 etwas überfordert, sie kühlt ordentlich, schafft aber keine Kühlschranktemperaturen. Nervig ist die automatische Aktivierung der Klimaanlage bei Ausrichtung der Lüftung auf die Frontscheibe.


    Allerdings geht die Motorleistung bei eingeschalteter AC bei niedrigen Drehzahlen (< 2.000 UPM) merklich in den Keller. Kein Wunder bei der Art der Leistungsentfaltung des Motors, aber kein Problem, wenn man es weiß. Beim Cruisen der auf der Autobahn aber gar kein Problem.


    Wenn die volle Motorleistung benötigt wird, sollte die Klimaanlage zwischenzeitlich abgeschaltet werden. Z.B. bei Anhängerbetrieb mit vielen Beschleunigungs- und Abbremsmanövern in der Stadt oder beim zügigen Beschleunigen bergauf oder auf dem Beschleunigungsstreifen.


    2 vollwertige Zündschlüssel mit Funk-ZV, nicht selbstverständlich bei Kleinwagen.


    Radio/CD/MP3 mit AUX-Anschluss, kein USB, kein Bluetooth. Radio,recht empfangsstark, keine Disco-Qualität, aber völlig o.k. Einfache,
    intuitive Bedienung, nicht am Lenkrad, macht aber nichts, eher besser als beim preiswerten Radios anderer Auto-Hersteller mit Mini-Touchscreen. Reicht mir. Die Antenne sitzt auf dem Dach und ist recht lang, also aufpassen wegen der Höhe.


    Höhenverstellbarer Fahrersitz. Er ermöglicht mir, 187 cm, 120 kg, 55 Jahre, eine optimale Sitzposition, sowohl sportiv tief, als auch
    Van/SUV-artig hoch, was ich bevorzuge. Viel größer durfte ich bei hoher Sitzeinstellung nicht sein. Höhenverstellbare Gurte vorn. Hinter mir muss ich nicht sitzen, aber das ist bei etwas größeren Autos auch nicht viel besser. Die Kopffreiheit ist sehr großzügig, auch hinten. Die Sitzauflagefläche ist gut für mich. Die Sitze sind gut verarbeitet und bequem auch auf der Langstrecke. Auf dem Beifahrersitz kann man prima schlafen.


    Easy-Entry-Funktion nur auf der Beifahrerseite beim 3-Türer.
    Das ist völlig o.k., wenn nicht gar ein Sicherheitsfeature, damit keiner von der Straßenseite aus nach hinten ein- und aussteigt.


    Die Türen sind sehr groß (wie gewünscht), sie ermöglichen ein sehr großzügiges Raumgefühl, Schulterblicke gut möglich. Der Einstieg ist
    Van/SUV-artig. Aber aufpassen bei der Wahl des Parkplatzes. Kantenschoner im Zubehör sind besorgt für € 5.


    Die Scheiben sind nicht oder nur kaum getönt, sehr gut für den reiferen Fahrer. Nervig sind die Alu/Chrom-Blenden der Lüftungsdüsen. Sie
    spiegeln sich in den Seitenscheiben.


    Motor/Getriebe:


    Der Motor ist bis 4.000 UPM sehr leise und laufruhig. Ab 4.000 UPM etwas knurrig, aber nicht unangenehm. Ab ca. 1.700 UPM guter Durchzug und Leistung (artgerecht, Sauger).


    Schaltung/Getriebe sehr gut. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, dass die ersten 4 Gänge zum Fahren sind, der 5. Gang zum mitschwimmen vorgesehen ist.


    In der Stadt sind die ersten 4 Gänge gut zu nutzen, hochschalten ab ca. 2.500 UPM, Anschluss bei ca. 1.700 UPM.


    Das Ding erzieht den Fahrer zum Cruisen, d.h. Dahingleiten und Spritsparen, ohne ein Verkehrshindernis darzustellen. Kommt mir sehr entgegen, musste ich aber lernen.


    Bei Bedarf ist ausreichend Leistung vorhanden, nur ist dann der beherzte Griff zum Schaltknüppel erforderlich (Klimaanlage beachten!). Die Kupplung kommt recht spät, etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber völlig o.k.


    Nach 7.500 km ca. 180 km/h, Höchstgeschwindigkeit, GPS-gestoppt, Tacho ca. 183-185 km/h. Etwas mehr als die Werksangabe von 168 km/h, 170 km/h (Tacho). Die Werksangabe wird zügig erreicht, danach wird es zäh. Eingefahren habe ich den Hyundai bei mittlerer, wechselnder Drehzahl unter Last.


    Der Motor ist nun mal ein einfacher Sauger mit 1248 cm³ und 16 Ventilen. Das maximale Drehmoment in Höhe von 121 NM liegt bei ca. 4000 UPM an, die maximale Leistung bei ca. 6000 UPM. Sollte man wissen. Dafür handelt es sich um einfache, beherrschbare Technik, die normalerweise unverwüstlich ist. Nicht aufgeladene Benzinmotoren sind auf eine Laufleitung von mindestens ca. 250.000 km (10.000 Betriebssunden) ausgelegt, bei ein wenig Wartung.


    Nach ca. 7.500 km habe ich den Eindruck, dass es sich um einen sehr guten Reise- und Stadtwagen bei zügigem Tempo handelt. Auffallend war
    die zunehmende Drehfreude des Motors. Übrigens kein messbarer Ölverbrauch nach 7.500 km. Öl leicht eingetrübt.


    Im 5. Gang dreht der I20 bei ca. 120 km/h ca. 3.300 Umdrehungen pro Minute, bei 140 km/h ca. 4.000 UPM.


    Anscheinend fängt der i20 ab ca. 120 km/h an zu saufen. Das deckt sich mit dem NEFZ-Verbrauchszyklus, der max. 120 km/h für den Autobahnverbrauch vorsieht. Saufen ist aber relativ: bei Tempo 140 – 160 verbraucht der i20 ca. 7 Liter, bei 120 – 130 km/h ca. 6 Liter. Für mich unerheblich.


    120 – 160 km/h sind sehr entspannt fahrbar. Darüber hinaus ist es keine angenehme Reisegeschwindigkeit für mich, geht mir aber bei jedem anderen Fahrzeug genauso.


    Der Tacho ist sehr genau mit der Serienbereifung (175/70 R 14 T // 185/60 R 15 T). Nahezu keine Abweichung bei neuen Reifen! Der
    Kilometerzähler ist nahezu 100 % genau.


    In der Stadt sind 1.500 – 3.000 UPM völlig ausreichend, um zügig voranzukommen. Landstraße dito.


    Die Empfehlung des Hyundais, den 5. Gang in der Stadt ab 50 km/h zu benutzen, geht aber an der Praxis vorbei.


    Die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers sollte mit Vorsicht genossen werden. Realistisch sollte man von ca. 6,5 – 8 Litern Verbrauch (teilweise Anhängerbetrieb, maximal 450 kg Anhängelast, ungebremst) ausgehen und nach 550 km eine Tankstelle suchen.


    Unterhalb von 80 – 100 km Restreichweite leuchtet die Reservelampe. Unterhalb von 50 km Restreichweite verabschiedet sich der Bordcomputer aus der Verantwortung.


    Ist aber alles so beschrieben in der Anleitung.


    Sicherheit, Fahrwerk:


    Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags, Vorhangairbags,durchgängig, also 6 – 10 Airbags, je nach Zählweise. Aktive Kopfstützen vorn, sehr
    gut für große Fahrer und Beifahrer.


    ABS mit Bremsassistent. Den Bremsassistenten musste ich ungewollt zweimal ausprobieren mit ABS bei geringer Geschwindigkeit,
    hervorragend.


    ESP, Elektronisches Stabilitätsprogramm, muss ich ohne Not nicht testen.


    ASR, Anti-Schlupf Regelung, funktioniert hervorragend, aber gewöhnungsbedürftig.


    VSM, Spurhalte-Assistent, muss ich auch nicht ohne Not ausprobieren.


    Das Fahrwerk ist eher straff ausgelegt. Die üblichen, sehr schlechten Ruhrgebietsstadtstraßen wurden anfangs recht ruppig weitergegeben. Nach 4.000 km Fahrleistung aber deutlich komfortabler. Sobald die Strecke etwas besser wird, ist es sehr angenehm. Es hängt u.U. auch mit der inzwischen montierten Anhängerkupplung und dem danach vorhandenen vollwertigen Ersatzrad zusammen (ca. 50 KG). Mit diesem Ballast wurde es noch einmal besser.


    Die Bremsen sind gut. Als unter Umständen problematisch erachte ich die eigentlich überdimensionierten Scheibenbremsen hinten. Ich werde die (hinteren) Bremsen also regelmäßig mal energisch benutzen, um ein Vergammeln zu verhindern. Das ist ein Problem bei allen
    Kleinwagen. Beobachten!


    Beim Wechsel auf Winterreifen ergab sich ein sehr gutes Bild der Bremsscheiben, auch hinten.


    Das Serien-Abblendlicht ist mäßig. Nach Neueinstellung etwas besser. Ich habe im Oktober 2015 Phillips Xtreme + 130% in H7 verbaut für ca. €
    35 im stationären Zubehör-Handel und die Serienbirnen als Ersatz behalten. Achtung: H7 sind verbaut! Und es ward Licht! Das Licht ist deutlich heller, weißer und die Randausleuchtung ist spitzenmäßig für Nicht-Xenon. Zur Lebensdauer der Leuchtmittel kann ich noch keine Aussagen treffen. Die Sicherheit ist mir das Geld aber wert.


    Ich habe gelernt,dass der i20 (PB) Doppelscheinwerfer hat, zum Wechsel der Birnen ist kein Scheinwerferausbau erforderlich, wie in der Betriebsanleitung noch beschrieben. Dort werden aber auch H4 Leuchtmittel genannt, offensichtlich noch für Modelle vor dem Facelift. In den
    Listen des Zubehör-Handels aber auch noch. Die Fernlicht-Leuchtmittel habe ich nicht getauscht, da sie zu selten zum Einsatz kommen.


    Stahlfelgen mit 175/70 R14 T Hankook Optimo KS 715 (mit „gut“ getestet in 2011). Breitere Reifen mögen schöner aussehen, sind aber nicht nötig, das Auto liegt super auf der Straße. Die Reifen sind sehr leise und sehr gut bei Nässe und Trockenheit.


    Ich habe einen 2. Satz Reifen(Winter) mit Serienstahlfelgen (175/70 R 14) und Radkappen aus 03/2012 für € 80 erworben.


    Ein Ersatzrad ist somit vorhanden. Wagenheber vom Renault Twingo passt, Radkreuz vorhanden.


    Die Winterräder sind Kuhmo KS7400. Es scheint sich um klassische Winterreifen zu handeln. Soll heißen: Schlechterer Grip bei Nässe und Trockenheit, super Grip auf Schnee und Eis (hoffentlich), recht laut. Also nicht damit heizen im Winter. Für das Ruhrgebiet oder ähnliche Lagen erscheinen mir eigentlich Ganzjahresreifen sinnvoller. Die zuvor auf meinem alten Kleinwagen (Twingo) gefahrenen Vredestein Quatrac 3 sind sehr gut für das Waschküchenwetter in Westdeutschland gewesen, im Winter völlig ausreichend, im Sommer sehr gut. Aber ich wollte unbedingt ein Ersatzrad. So habe ich 4 Winterräder zum Preis eines vollwertigen Ersatzrades erworben.


    Sonstiges:


    Der Kofferraum ist sehr großzügig. Die Innenbeleuchtung ist in Ordnung. Die Abdeckung ist gut ein- und ausbaubar. Die Klappe öffnet schön
    hoch. Ohne Ersatzrad ist noch jede Menge Platz in der Mulde.


    Die Haken für Einkaufstaschen funktionieren gut, sind aber nur bis 3 kg (Hängelast) zugelassen, aber wenn die Tasche auf dem Kofferraumboden steht, sind sie sehr gut. Ich werde ein Fahrradkörbchen montieren für loses Gerümpel. Die Funktion der Verzurrösen
    erschließt sich mir nicht wirklich.


    Die Fond-Rücklehnen sind im Verhältnis 60:40 umklappbar. Recht einfach, dabei auf die Sicherheitsgurte achten, damit sie nicht eingeklemmt werden. Der Platz ist großzugig. Ein Umklappen der Sitzflächen ist höchstens bei einem IKEA-Besuch erforderlich.


    Gute Getränkehalterungen in der Mittelablage.Der Aschenbecher ist eine hervorragende mitnehmbare Bonbon-Dose.


    Ich würde mir ein Lederlenkrad und einen Lederschaltknopf wünschen. Ansonsten gutes Lenkerband vom Rennrad (Luxusproblem).


    Die Alarmanlage habe ich für ein albernes Gimmick gehalten. Ein direkt neben mir stehender älterer Suzuki Swift wurde auf
    einem einsamen Parkplatz aufgebrochen, mein i20 mit entsprechenden Aufklebern auf den Seitenscheiben nicht, Klopf auf Holz.


    Kein Soft-Lack bei der Innen-Ausstattung, sehr gut. Softlackvarianten sind u.U. nach 3 Jahren unansehnlich. Die Materialien der Innenausstattung sind pflegeleicht. Die sogenannte Haptik ist bei anderen Herstellern vielleicht „wertiger“, aber mir gefällt es. Die Serien-Fußmatten sind fixiert, aber sehr einfach gestrickt und ziehen Tannennadeln magisch an und geben sie nur einzeln wieder her. Aber
    alles ist gut. Mein „Haptik-Experte“ (VW-Fahrer) hat alles ausdrücklich gelobt.


    Zur Navigation benutze ich einen 2015er Straßenatlas von Aldi für € 7 und mein ca. 4 Jahre altes Nokia 500 Smartphone mit recht aktuellen Karten. Das Navi funktioniert offline hervorragend, besser als viele Werksnavis, auch im Ausland kostenlos. Die Software heißt jetzt HERE. Auch gelobt vom VW-Fahrer mit Android-Smartphone.


    Ich empfehle jedem Smartphone-Nutzer die HERE-Software, jetzt Microsoft. Läuft inzwischen auch mit den Androiden und den Äpfeln kostenlos. Funktioniert offline, online mit mehr Funktionen, Karten werden regelmäßig aktualisiert, kostenloses update. Der Download der Software ist kostenlos. Daimler, Audi, BMW haben die Lizenzen erworben für autonomes Fahren, kann also nicht ganz so schlecht sein.


    Ich vermisse keinen Touchscreen während der Fahrt, bin wohl zu alt, will lieber Schalter oder Tasten.


    Bei Geschwindigkeiten von mehr als 120 km/h sind für mich jegliche Bordspielereien tabu. Telefonieren während der Fahrt muss ich auch nicht.


    Extras:


    Hyundai bietet 5 Jahre Garantie inklusive Mobilität bei Einhaltung der Inspektionsintervalle in einer autorisierten Hyundai Werkstatt. Für Vielfahrer (mehr als12.000 km p.a.) ein traumhaftes Angebot (Batterie 2 Jahr, Radio 3 Jahr, völlig o.k.). Bitte beachtet den Unterschied zwischen vertraglicher Garantie und gesetzlicher Gewährleistung.


    Achtung: Die Mobilitätsgarantie beinhaltet keine Reifenpannen.


    Ich, als Wenig-Fahrer (ca. 10.000 km p.a.) betrachte das Ganze als eine Art Versicherung. Die Inspektions- und Wartungskosten dürften bis zum 5. Jahr auf ca. € 1.600 (incl. TÜV) aufgelaufen sein. Dafür erwarte ich wenig oder gar keine Probleme und ich kann problemlos 6
    Jahre fahren.


    Die 5 kostenlosen Sicherheits-Checks sind eher etwas für technisch völlig unbedarfte Fahrer. Ich werde im ersten Jahr darauf verzichten, da keinerlei Mängel vorhanden sind, die ggf. zu dokumentieren sind. Die Prüfpunkte kann jeder selbst checken.


    Ich werde die 1. und 2. Inspektion beim Verkäufer durchführen lassen, wegen der Gewährleistung. Danach habe ich Garantie von Hyundai, also auch beim örtlichen Autohaus.


    Andere Fahrzeuge mögen bezüglich der Wartung von der Papierform her etwas preiswerter sein.


    Wartung mit Ölwechsel kosten beim Wettbewerb aber auch mindesten ca. € 1.000 (inkl. TÜV) für 5 Jahre in der Theorie.


    Die Austauschintervalle einiger Verschleißteile (Zündkerzen, Luftfilter, Pollenfilter) erscheinen mir etwas zu ambitioniert für Wenig-Fahrer, aber warten wir mal ab wie es sich im richtigen Leben bei der Inspektion in der Werkstatt darstellt.


    Fazit:


    Das Auto ist nicht so lustig wie mein vorheriger Twingo I in Vollausstattung, Baujahr 2000, ist aber dafür technisch auf der Höhe der
    Zeit. (DerTwingo wurde leider vom Sturm erschlagen).


    Alles funktioniert asiatisch sachlich und perfekt. Fahrleistungen, Fahrverhalten, Sicherheitsfeatures, Platzangebot top. Verbrauch ist halbwegs o.k. mit ca. 7,5 Litern im Schnitt.


    Steuer € 64 p.a. Versicherung € 380 p.a. mit Vollkasko € 300 Selbstbeteiligung, 2 Fahrer und 9.000 km p.a. bei 30%
    Beitragssatz. Gute Versicherungsklassen.


    Exkurs:
    Hinweis: Ein Fahrzeug
    mit Tageszulassung gilt bei der Allianz als Neufahrzeug für Vollkasko, sofern das Auto nicht mehr als 500 km gelaufen hat und nicht länger als 1 Monat vorher angemeldet war.
    Die Versicherung erstattet ggf. den Neupreis. Das ist jedoch theoretischer Natur. Die Erstattung
    erfolgt nur bei Totalschaden, danach sollte aber jeder glücklich sein überlebt
    zu haben.

    Exkurs Ende.


    All in hat das Auto ca. € 9.800 gekostet. Dafür bekomme ich nichts Vergleichbares. Noch nicht einmal einen ähnlichen Karpatenschreck (Dacia
    Sandero), mit dem ich auch geliebäugelt habe.


    Der Hyundai verbreitet wenig Emotionen nach außen, macht aber viel Spaß beim Fahren.


    Die Ausstattungsvarianten sind sehr zweckmäßig, bieten aber wenig Individualität.


    In der Serienausstattung World-Cup-Silber ist der Hyundai nicht für pseudo-sportliche Fahrweise vorgesehen. Die Karre geht aber wie
    Schmidts Katze ums Eck. Er ist sehr sicher abgestimmt und durchdacht konzeptioniert. Die gesamte Ausstattung ist auf Funktionalität abgestimmt.


    Ich werde den Hyundai voraussichtlich mindestens 6 Jahre und ca. 60.000 km fahren.


    Ich werde weiter berichten.


    Ergänzendes:


    Leistungsdiagramm aus einem Testbericht des neuen i 20 ab 2015 in der Autozeitung:


    http://www.hyundai.de/downloads/AZ_3-15_i20.aspx


    Abgesehen von der Euro 6 Norm handelt es sich um den gleichen Motor.


    Die Höchstleistung liegt von ca. 5.000 – 6.200 UPM an, mindestens 60 KW/ 80 PS.


    Vernünftiges Drehmoment liegt von ca. 1.700 – 5.700 UPM an, mindestens 105 NM.


    Die Darstellungen der Drehmoment-/Leistungsdiagramme der sogenannten Fachpresse sind teilweise eine Frechheit. Der I20 hat ein
    gleichmäßiges Drehmoment von mehr als 110 NM zwischen 2.000 und 5.200 UPM, vgl. Link.


    Das ist nun mal Statistik, es kommt auf die Darstellung an, viele sollen/können ein derartiges Diagramm aber sowieso nicht interpretieren.


    Der Drehzahlbegrenzer schlägt bei ca. 6.500 UPM zu.(Erfahrung).


    Maximalgeschwindigkeiten m jeweiligen Gang, jeweils nach Tacho mit neuen 175/ 70 R 14 Reifen.


    1. Gang ca. 45 km/h
    2. Gang ca. 90 km/h
    3. Gang ca. 130 km/h
    4. Gang ca. 170 km/h
    5. Gang ca. 180 km/h


    Bei meinem i20 sind ca. 180 km/h bei ca. 5.300 UPM (nahezu Höchstleistung) möglich.


    Bei 6.000 UPM beträgt die Maximalgeschwindigkeit ca. 205 km/h. Unrealistisch.


    Problem wären dann die T-Reifen. Unrealistisch.


    Die effektive Höchstgeschwindigkeit ist eher ohne Bedeutung.


    Ausprobiert habe ich es trotzdem.


    0 – 100 km/h sind in ca. 12 Sekunden machbar.


    Ich bin noch Auto-Quartett geschädigt.


    Vieles von dem hier geschilderten dürfte auf das Neue Mobell (GB) übertragbar sein.

  • Du meine Güte. Das ist ja schon ein professioneller Testbericht. Respekt und vielen Dank. Schade das du kein IX20 fährst. Freue mich schon auf die nächsten Erfahrungsberichte von dir.


    Viel Spaß hier und herzlich Willkommen. Ähm, über dieses Senioren-Silber-Metallic müssen wir uns aber nochmal unterhalten... :denk:


    Gruß vom Dirk

  • Wau! Das war ja eine Vormittag füllende Lektüre! Klasse, wenn sich jemand hier solche Mühe gibt! :super:

    "Ich finde es persönlich sehr schade, das hier zum Nachteil der Qualität des Forums eine längere Mitgliedschaft von Schlicksurfer in Kauf genommen wird.
    (Zitat Robert Grotz am 05.01.2017 im Offroad-Forum) http://www.offroad-forum.de

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