(Typ GB) Bremsbeläge Garantie

  • Hallo zusammen,


    ich hab letztes Jahr Ende September bei Hyundai im Zuge der Inspektion die hinteren Bremsscheiben und Bremsbeläge gewechselt bekommen.
    Hinten links schliff die Bremse leicht, auf Nachfrage kam dann nur, dass das bei neuen Belägen normal sei und sich mit der Zeit legt.


    Anfang der Woche hatte ich dann plötzlich ständig ein Scheppern am hinteren Rad (klang wie Dosen die man sich hinten dran gehängt hat :D ).
    Hab dann mal nachgeschaut und ein riesen Stück Bremsbelag zwischen Bremsscheibe und dem Spritzschutz gefunden.


    Hab heute dann mal die Bremse abgenommen und zum erschrecken festgestellt, dass der innere Belag KOMPLETT abgefahren ist (der äußere hat noch etwa 4mm). Der Belag saß außerdem schief drin.


    Jetzt meine Frage: Kann ich so etwas auf Garantie bemängeln? Der Wechsel ist jetzt leider schon 10 Monate und rund 8.000km her, allerdings dürfte in der Zeit wohl kaum der ganze Belag runter sein. Dazu kommt noch, dass ich Anfang des Jahres umgezogen und jetzt bei einem anderen Hyundai Händler bin... ob die den Fehler der anderen Werkstatt ausbaden? ?(

  • Die Werkstatt muss für den Einbau ebenfalls Garantie geben. Da stehen deine Chancen gut. Schlecht ist, daß du selber daran herumgefummelt hast. Das bringt die Werke aus dem Schneider - wenn sie will.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Dass ich mir das Problem schon angeschaut habe, muss ich ja nicht unbedingt erwähnen. :D
    Hab eher Sorge, da ich den Händler gewechselt habe... mache morgen einen Termin aus und Berichte dann :thumbsup:

  • So was kann man ja wirklich mal "vergessen" zu erzählen - da habe ich vollstes Verständnis :flöt: Viel Glück - und Feedback wäre toll! :]

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Kannst du bitte Angaben zur Laufleistung bis zum 1. Wechsel machen? Da kannst du ja schon sehen ob was im Argen lag. Normal hält die Hintere ca. doppelt so lange wie Vorne.


    Ich hatte gerade auch Probleme: bereits nach 55.000 km war die hintere Bremse fertig. Eine Seite war normal für die Laufleistung (50%), eine Seite 80% runter, ein Bremsbelag war am zerbröseln!!( vieleicht wegen Überhitzung??, ich hab sowas noch nie gesehen). Das ist gar nicht in Ordnung. Gab auch Schleifgeräusche während der Fahrt und es war eine Temperaturdifferenz nach normaler Fahrt ertastbar (Vorsicht ggf. heiss!).


    Hab alle Sattelgängigkeiten gecheckt und hab neue Beläge aufgelegt. Scheibe nicht gewechselt, sah gut aus. Werde nach ein paar Tausend Kilometern wieder nachsehen und zwischenzeitlich das Ganze natürlich im Auge behalten (Ohr und Temperatur).


    Reklamation/Garantie bei dir:
    Bei dem Fehler wie er bei dir war kann man entweder dem Hersteller die Schuld geben oder dem bremsenwechseler, wenn vorher kein Problem vorlag. Deshalb ist es besser beim alten Autohaus zu reklamieren. Der kann sich dann überlegen ob er das selbst zahlt oder es sich irgendwie von Hyundai holt. Beim neuen Autohaus sieht es schlechter aus, der wird sagen die vorherige Werkstatt hat den Fehler gemacht.
    Reklamation bei Bremse ist ggf. schwierig. Ist ein Verschleissteil und man kann sie mutwillig zerstören, wenn man will.

    i20 1,1 Diesel 75 PS aus 2016 Typ GB

    3 Mal editiert, zuletzt von 3Zylinder ()

  • Man kann wohl nicht verlangen, dass der Kollege mit einer defekten Bremse zum ehemaligen Händler fährt.
    Falls bis dahin was passiert, ist er der Dumme.
    Kann nichts schaden, die "alte" Werkstatt zu informieren, die haben ein Recht (und die Pflicht) zur Nachbesserung.
    Ich würde dann zur nächsten H- Werkstatt fahren und den Fehler da reklamieren.
    Zudem ist auf die Reparatur in der Werkstatt auch Garantie, min. 1 Jahr, bin mir da nicht so sicher.
    Alte Rechnung mitnehmen, sollte allerdings auch online abrufbar sein.
    Nächster Schritt wäre dann Gutachter, evtl. Rechtsanwalt, soweit muss es aber nicht kommen.

    Ein Hoch auf meinen i30, das 4l Auto, aber Öl auf 1000Km.

  • Garantie versus Gewährleistung, die Unterschiede sollte man sich klar machen bevor man zum Anwalt rennt.


    Aber der Unterschied ist wohl nichtmal bei ehemaligen Gewerbetreibenden bekannt? :winke:


    Den Fehler der Bremsenwerkstatt muss man bei DENEN geltend machen, wenn man die Gewährleistung will.
    Im Streitfall muss man den Fehler irgendwie nachweisen, jedenfalls nach mehr als 6 Monaten.


    Ob und in wieweit Hyundai Deutschland eine Garantie auf die Arbeitsleistung ihrer Werkstätten gibt gilt es in den Garantiebedingungen nachzulesen. Und ob das sich dann auch noch auf typische Verschleissteile und deren Reperatur ausserhalb des Umfanges der Fahrzeuggarantie bezieht? Ich würde das praktisch ausschliessen.



    Kann auch sein das die bröselnden Original Beläge bei Hyundai bekannt sind und alles ganz easy läuft? Die Hoffung stirbt zuletzt.

  • Zum gefühlt 100. Mal: Es geht hier nicht um rein juristische Unterschiede, sondern darum ob ein Mangel kostenlos behoben wird. Da wir hier nicht bei @dejure sind, sondern in einem Autoforum, spreche ich allgemein von Garantie. Als ich Autos verkauft habe, und mich 90% der Kunden fragen, ob denn darauf Garantie wäre, müßte ich wahrheitsgemäß mit Nein antworten. Denn es ist ja 1 Jahr Gewährleistung, nicht Garantie. Da dieses "Nein" meinem Umsatz nur sehr bedingt förderlich gewesen wäre, habe ich mir angewohnt, die Frage nach Garantie mit JA zu beantworten, selbst wenn es sich um 12 Monate Gewährleistung handelt. Sollte mit meiner Auslegung jemand "Probleme" haben: Sprecht darüber mit eurem Frisör! :gaehn: Suchen wir einfach nicht nach Problemen, wo keine sind! :]

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • So hatte Anfang der Woche endlich meinen Termin bei der Werkstatt.
    Wie hier schon vermutet wurde, will man keine Garantie für fremdes Verschulden übernehmen (Zitat: "Hmm ja und bei Verschleißteilen ist das sowieso so ne Sache...").
    Ich hätte zum alten Händler fahren müssen (ca. 400km) und das wären mir die Kosten nicht wert gewesen - eventuell fahr ich aber mal noch dort vorbei wenn ich in der Nähe bin (falls das überhaupt noch was bringen würde...).
    Letztendlich wurden mir neue Bremsbeläge drauf gemacht und der zuständige Werker rief mich an und meinte, dass die Führungen überhaupt nicht gefettet waren, sondern irgendeine Art Lack benutzt wurde...
    Ich hab noch nicht allzu viele Bremsen gemacht, aber finde die Konstruktion meiner Bremse am i20 auch etwas fragil.


    3Zylinder bei mir wurden die hinteren und vorderen Bremsen vor einem Jahr bei knapp 80.000km erneuert. Finde ich eigentlich in Ordnung. Lediglich jetzt hingen sie hinten links jetzt halt und hatten dadurch einen extrem schnellen Verschleiß (die eine Seite war KOMPLETT zerbröselt). Hatte vorher mit dem alten Händler eigentlich keine Probleme, aber da hat der wohl groben Mist gemacht...

  • Ähm, der i20 GB hat doch ein recht bekanntes Problem mit den hinteren Bremsen. Das sind weniger die Beläge an sich, sondern dass der Kolben festgammelt...; und dadurch die Bremse heiß wird. In dessen Folge lösen sich dann natürlich auch sehr schnell die Beläge auf. Kann es das nicht eher gewesen sein?

  • Ähm, der i20 GB hat doch ein recht bekanntes Problem mit den hinteren Bremsen. Das sind weniger die Beläge an sich, sondern dass der Kolben festgammelt...;

    Ich hatte davon noch nichts gehört, obwohl ich regelmässig hier mitlese. Ich hab immer schön Gymnastik u.a. mit der Handbremse gemacht, weil mir bei früheren Autos öfter die hinteren Scheiben verrostet sind.


    Es wäre also sinnvoll, dass alle GB Besitzer das mal checken, ob da was nicht stimmt: Ich habe es an ungewöhnlichen Geräuschen bemerkt. Dann an die Radnabe hinten links und hinten rechts gefasst und einen deutlichen Temperaturunterschied wahrgenommen (bei mir war hinten links der eine ORIGINAL-Belag schon am Bröseln ... aber das sieht man von außen nicht!)


    Tip: Also nach einer flotten längeren Fahrt (am besten Autobahn) mal hinten knapp über der Achse an die Felge fassen. Darf etwas warm sein, man bremst ja ab und an, spätestens beim Anhalten. Ist es auf einer Seite deutlich wärmer als auf der anderen Seite, ist es die Bremse (oder das Radlager). Mutige fassen auch vorsichtig direkt mal auf die Bremsscheibe. Achtung kann sehr heiß sein. Das geht auch bei der Stahlfelge, ein Finger geht da rein ^^


    Prüfen sollte man sowas AUCH mal selbst. Reparieren macht die Fachwerkstatt.

  • Hab nur noch die Nummer der Beläge aus der damaligen Rechnung: 58302C8A30
    Laut Google sind das die originalen von Hyundai. Aber mal ne Frage: Sind die bei euch immer blau? Online sind die ebenfalls blau und meine neuen jetzt auch... die alten waren das definitiv nicht.


    Aber wie Darkydark schon schreibt, die inneren waren komplett festgeklemmt/gerostet und konnten sich dadurch nicht bewegen (hab ich im Eingangspost nicht so ausführlich beschrieben).
    Meiner Meinung nach trotzdem ein Werkstattfehler, da nicht ausreichend gefettet, das begünstigt das natürlich noch.


    Danke trotzdem an alle für die Tipps!

  • Hyundai stellt selber keine Bremsbeläge her, sondern bezieht diese durch Zulieferer - und die können wechseln, oder es gibt gleich mehrere davon.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Wurde denn die alte Werke zumindest mal angerufen und der Fall geschildert? Da hätte ich den Wagen auf deren Kosten mitm Schlepper holen lassen und nen gratis Leihwagen verlangt für den Zeitraum, vllt hätten sich die Werkstätten dann auch ganz schnell untereinander geeinigt. Vllt wäre das jetzt auch im Nachgang nicht verkehrt mit der Aussage der jetzigen Werkstatt einfach mal dort aufschlagen und die Rechnung vorlegen. Den kaputten Belag hast du dir nicht aushändigen lassen oder?


    Gruß Ray

  • Kleiner Krawallmacher?


    Man muss ja mal realistisch sein was man durchsetzen kann und welche Aufwände und Risiken dahinter stecken. Kleinen Realitäts-Check machen:


    Du kommst also zur 1. Werkstatt, mit dem i20 auf dem Hänger, der Werkstattmeister zückt bereitwillig die Brieftasche, drückt dir die 400 Euro für den Hängertransport in die Hand, nimmt dann gleich fröhlich den Wagen auf die Bühne, überreicht dir dann den Schlüssel zum fetten Mietwagen mit allen Freikilometern, vollgetankt und gibt dir noch einen Gutschein fürs Mittagessen dazu, dauert ja leider etwas länger ...


    ... und in dem Moment bist du jetzt aus dem Traum aufgewacht und liegst leider nur schwitzend im Bett.


    Was hast du in der Hand: bestenfalls einen bröseligen Bremsbelag. 2 Werkstattrechnungen und eine verbale Aussage die du auch garantiert nicht schriftlich bekommst (die dir auch nix helfen würde).

  • Und außerdem wurde selbst an der Bremse etwas gemacht - damit ist die Garantie für das Teil erstmal ausgewandert...

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • nun ich kann da letztlich nur aus eigener Erfahrung berichten, dass mit unserem neuen I30 ein Schlauch der Standheizung in Antriebswellennähe aufgescheuert plötzlich ohne Kühlwasser da stand und die nächst gelegene Hyundaiwerkstatt sogar die Reparatur abgelehnt hat, da den Einbau das andere Autohaus verbockte - Da wurde der Wagen gratis mit dem Abschlepper geholt und ein Leihwagen rausgerückt, den man selbst nur tanken musste. Ich hab mich ehrlich gesagt schon darauf eingestellt, dass man irgendwas aus dem Hut zaubert wie "es lag an Ihrer Fahrweise" oder sonst ein blabla aber nein :) vllt waren auch meine bisherigen Erfahrungen mit "freundlich bleiben" zu schlecht, deßhalb mach ich gerne mal Krawall :P
    Klar ist das jetzt auch ein bisschen ein Äpfel und Birnen Vergleich


    Allerdings lässt man da zuvor auch die Pfoten weg und fummelt nicht selbst dran rum. Auch lagen beide Werkstätten in meinem Fall nicht in dieser Distanz auseinander. Das sind alles Faktoren die da mit reinspielen, aber schaden kann es gewiss auch dem Themenersteller nicht einmal mit der ganzen Story bei seiner vorherigen Werkstatt ein wenig beharrlich vorstellig zu werden, natürlich kann man selbst viel fordern, was man am Ende bekommt steht auf einem anderen Blatt, aber selbst wenn es vllt nur ein kleines Entgegenkommen ist, wäre das schonmal etwas ;)

  • Wie ein Händler in solchen Situationen reagiert, ist eine Ermessensfrage. Ich würde auch versuchen, mit dem Händler eine Lösung zu finden, z.B. Material auf Händlerkosten, Einbauzeit zahlt Kunde - oder so ähnlich. Lieber ein bisschen was raushandeln, als gar nichts.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!