Tacho geht nach

  • Hallo


    Habe bei meinem I20 EZ 2012 1,2 86 PS festgestellt das der Tacho ca. 15- 20 Kilometer nachgeht und auch der Wegstreckenzähler nicht stimmt. Bei ca. 25 tatsächlichen Kilometern sind es ca. 18. Woher kommt das Signal für Tacho Wegstrecke?

  • War das schon immer oder erst seit kurzem?


    Wie hast du die Differenz ermittelt? Ich gebe mal zu bedenken, dass auch GPS-Messungen nicht 100%ig genau sind (allenfalls wenn professionelle GPS-Systeme zum Einsatz kommen).


    Fehler im ABS-System werden aber für gewöhnlich per Fehlercode gemeldet, aber gänzlich auszuschließen ist ein Fehler nicht.

  • Hallo


    Bin die Strecke zur Arbeit mit verschiedenen Autos und Motorrad gefahren, sind immer fast genau 25 Kilometer einfach. Mit dem Hyundai ca. 18. Die Geschwindigkeit an diversen Anzeigen jeweils am Ortseingang. Auch diese stimmen bei den anderen Fahrzeugen im Großen und ganzen überein. Muss allerdings sagen das die Tachonadel noch bis vor kurzem z.b zwischen 80 und hundert hin und her gehüpft ist. Nun macht sie das nicht mehr.
    In Drehzahl heißt das: 80km/h bei 3400 U/min.
    Habe ein Auslesegerät. Irgendwas mit Abgasreinigungsleistung zu gering. Wenns wärmer wird schau ich mal nach, für den Tacho sicher nicht relevant.

  • Hallo


    Habe nochmal den Speicher ausgelesen, keine Fehler gespeichert. ABS hat beim kürzlichen Wintereinbruch tadellos funktioniert. Weiß jemand wie das Signal in die Anzeige der Mittelkonsole geleitet wird, vielleicht über den Tacho?

  • Das Signal kommt aus dem ABS und wird von den Raddrehzalsensoren übernommen. Die Frage nach der Bereifung ist hier berechtigt (Abrollumfang).

    Hallo


    So, Problem endlich gelöst. Nachdem der Tacho immer schlechter funktionierte habe ich doch mal die Werkstatt aufgesucht. Der Fehler wurde auch schnell gefunden. Oben zitierte Aussage ist schlichtweg falsch. Es sitzt ein Geber im Getriebe. Der besteht aus 2 Teilen. War gebrochen. :)

  • @fischmanni'
    Also ein Geber im Getriebe macht ja irgendwie überhaupt keinen Sinn, oder fehlt mir der Durchblick? Wird in diesem Fall ein Korrekturfaktor für den Reifenumfang dazugerechnet? Der Luftdruck in den Reifen hat ja theoretisch auch noch Auswirkungen (wenn auch minimal) auf die Geschwindigkeit die angezeigt wird. Weniger Luftdruck würde ja heissen weniger Radumfang, langsamere Geschwindigkeit, oder? Also aus meiner Sicht müsste das Signal schon vom ABS oder von den Radsensoren kommen, oder aber von allen zusammen :D


    Viele Grüsse
    Kathomba

  • Die ABS bzw. Radsensoren wissen genausowenig um den Luftdruck Bescheid wie das Getriebe und sind nur auf einen einzigen Radumfang geeicht.
    Früher war der Tacho-Abgriff am Getriebeausgang üblich. Bei Frontantrieblern ist das üblicherweise noch nicht mal der Gertriebeausgang, sondern der Differentialausgang. Bei Hecktrieblern war es tatsächlich der Getriebeausgang mit der Konsequenz daß der Tacho falsch ging, wenn man hinten am Differential eine andere Achsübersetzung eingebaut hat.


    Mit der Einführung des ABS und den daür notwendigen Radsensoren sind die meisten Hersteller dazu übergegangen, das Signal an diesen Sensoren abzugreifen und nicht extra einen Anschluß am Getriebe vorzusehen.
    Warum Hyundai hier noch immer wie in den 80er Jahren am Getriebe abgreift, erschließt sich mir nicht, ist aber in der Praxis auch kein Nachteil (kostet nur ein bißchen unnötiges Geld)

  • Moin,


    so ein (sorry!) Dummtüch! Zeig mir mal bitte einen Hersteller, der die ABS-Sensoren für die Geschwindigkeitsanzeige nimmt. Alle Hersteller, die ich kenne, haben nach wie vor einen "vorsintflutlichen" separaten Geber am Getriebeausgang.


    Grüße
    Torsten

    Geht nicht gibts nicht: kann nicht bedeutet: Faul!

  • Abgriff für Geschwindigkeitsanzeite an den ABS-Sensoren ist tatsächlich Unfug, weil dann permanent ein Mittelwert aus 4 unterschiedlichen Raddrehzahlen berechnet werden müsste. Zu großer und damit zu teurer Aufwand.
    ThorstenW hat recht.

  • Ganz blöde, naive Frage: Warum wird die Geschwindigkeitsanzeige inzwischen nicht per GPS realisiert bzw. zusätzlich genutzt, wenn Sat-Empfang möglich, damit man endlich weiß, wie schnell man wirklich fährt?

  • Zusätzlich bedeutet auch zusätzliche Kosten; da hat kein Hersteller Interesse dran, denn es schmälert den Gewinn.


    An einem genauer gehendem Tacho und Kilometerzähler hat ein Hersteller auch kein Interesse, denn der voreilende Tacho suggeriert dem Kunden ja, der Wagen würde 200 Sachen laufen, statt ordinärer 185 km/h.
    Und über den voreilenden Kilometerzähler rechnet man sich einen geringeren als den tatsächlichen Spritverbrauch aus.


    Darum wird sich ohne entsprechende gesetzliche Vorschrift an der Tacho-Voreilung nichts ändern, auch wenn rein technisch schon seit Jahrzehnten viel genauere Tachos möglich sind, siehe die Fahrtenschreiber-Tachos der Lkw, die schon seit den 70er Jahren mit einer Genauigkeit von +-1km/h anzeigen.
    Ganz ohne GPS.

  • Der Kilometerzähler (oder Wegstreckenzähler) darf eine maximale Abweichung von 4% noch oben oder unten haben. Die Geschwindigkeitsanzeige (Tachometer) darf nach unten überhaupt nicht abweichen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • markdumbo: Die V-Anzeige nach GPS ist bei ziviler Nutzung ziemlich ungenau und zudem direkt von der GPS-Empfangslage abhängig.
    Wenn das System dann auch nur GPS verarbeitet ohne die zusätzlich Nutzung von GLONASS ist sie sowieso nicht wirklich zu gebrauchen.

  • TorstenW
    Hi


    sogar in meinem 19 Jahre alten Renault Espace 3 wird die die Geschwindigkeit und der km-Zähler über das ABS abgegriffen und nicht über das Getriebe. Beim Zugriff auf das ABS-Steuergerät mit der Renault-Diagnose-Software lässt sich dort die montierte Reifengröße über den Tachoindex einstellen. Normalerweise steht der Tachoindex auf einem festen Wert, um die serienmäßig eingetragenen Reifengrößen abzudecken.


    Um die Wegstrecke und die Geschwindigkeit genauer anzeigen zu lassen, kann ich im Renault auch die exakte Reifengröße eingeben und erhalte so ein genaueres Ergebnis... allerdings immer abhängig vom Reifenluftdruck und der Temperatur, was immer zu kleinen Änderungen beim Abrollumfang führen kann
    ..... genau das gleiche, wenn man neue Reifen mit 9 mm Profiltiefe mit abgefahrenen Reifen mit 2 mm vergleicht. Auch hier ist der Abrollumfang unterschiedlich
    .... oder wenn ich Reifengrößen verwenden will, die nicht serienmßig vorgesehen sind und eingetragen werden müssten.


    Ein Tacho darf vorgehen, kann also eine höhere Geschwindigkeit anzeigen, als tatsächlich gefahren wird, aber niemals anders rum. Tachos in Taxen z.B. müssen geeicht sein.


    Gruß Rainer

    i10 Passion, 1.2

    Einmal editiert, zuletzt von yew5 ()

  • Mein früherer BMW E39 von 1998 holte sich die Geschwindigkeit auch bereits von den ABS-Sensoren.
    Wozu auch sollte man ein zusätzliches Bauteil verbauen, wenn man die Information genausogut kostenlos von einem ohnehin vorhandenen Sensor abgreifen kann ?

  • fischmanni
    Hallo,


    ja, ich habe mich ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich habe leider Dein Baujahr nicht berücksichtigt und somit ist es ein i20 PB (ich hatte i20 GB geschaut, für den die Aussage auch stimmt). In der Tat hast Du einen Speedsensor verbaut. Ich hätte nicht gedacht, dass der PB noch so antiquarisch ist. Es handelt sich aber auch noch um einen MPI Motor, der natürlich nicht auf dem neuesten Stand ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!