Bremsen - ich weiß nicht mehr weiter...

  • Hallo :)


    Ich wollte Euch mal nach einem Rat fragen, denn ich bin mit meinem Latein echt am Ende. Mein i10 Bj.2012 hat in der Vergangenheit ja schon öfter ein paar Probleme gehabt, aber das aktuelle Thema ist für mich nicht begreiflich.


    Ich hatte das Auto im Juli zur Inspektion, bemängelt wurden Bremsscheiben und -Klötze an Verschleißgrenze, deshalb habe ich diese kurz danach erneuern lassen. Das Auto stand danach eine Weile (Urlaub), war dann aber wieder täglich im Einsatz und es war ansich alles ok.


    Dann kam der Tag, an dem ich ein größeres Gefälle runter gefahren bin (und natürlich entsprechend bremsen musste) und unten vor einer Bahnschranke stand. Es fing an, extrem nach verbrannten Gummi zu stinken und mir war schon klar, dass dies kein gutes Zeichen ist. Bremse habe ich sofort gelöst. Trotzdem bemerkte ich wenige später Vibrationen beim Bremsen, die stetig stärker wurden - Werkstatt bestätigte mir, dass sich die Bremsscheiben verzogen haben. Angeblich so stark, dass man nicht mehr abschleifen konnte - also wieder neue rein.


    Seitdem habe ich das Auto penibel gefahren und jederzeit darauf geachtet, nicht zu viel, zu lange oder zu heftig zu bremsen (wie das halt möglich ist im Straßenverkehr)... Ich habe an Ampeln regelmäßig die Fussbremse gelöst und Handbremse angezogen, weil ich tunlichst vermeiden wollte, dass sowas nochmal passiert und ich die Bremsen schonend einfahren wollte. Soweit, sogut. Die 2 Scheiben sind jetzt seit ca. 3 Monaten drauf und letztes Wochenende bin ich eine größere Strecke auf der AB gefahren und - oh Schreck - beim runterbremsen spürte ich wieder Vibrationen. Im Laufe der Woche wurde es jetzt wieder schlimmer. Ich höre bereits bei geringer Geschwindigkeit (sogar beim Einparken) schleifende Geräusche wenn ich runterbremse.


    Ebenso ist das Vibrieren bei 70 & ca. 100 km wieder da. Die Räder sind vor ein paar Tagen neu gewuchtet worden, kein Unterschied. Ich kann mir schon denken, dass die Bremsscheiben wieder hin sind und werde diese Woche auch zu einer komplett neuen Werkstatt gehen, aber woran kann das denn liegen? Ich kann doch nicht ca. alle 3 Monate neue Scheiben einbauen lassen, das wären jetzt die 3. in diesem Jahr...


    Was läuft hier falsch? Das Auto hat erst ca. 55 tkm runter.

  • Montagefehler ist ausgeschlossen? Wurden jedesmal Original-Hyundai-Bremsscheiben verwendet? Wie schaut das Scheibenbild nach den Bremsvorgängen aus? Sind Riefen vorhanden? Ich würde keine Originalbremsenteile verwenden, sondern lieber welche aus dem Zubehör (Brembo, EBC, ATE) die halten länger und sind auch nicht viel teurer - wenn überhaupt.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Montagefehler ausschließen kann ich nicht, ich bin selber ziemlicher Laie und fühle mich ehrlich gesagt auch ein wenig verloren, da man den "Fachleuten" ja glauben muss, wenn die einem was vom Pferd erzählen...


    Da das Problem aber erst nach und nach kam, denke ich, dass es kein Montagefehler sein kann, sonst wäre es sofort da gewesen, oder?


    Originalteile waren es nicht, es wurde in einer freien Werkststatt gemacht. Die ersten Sätze waren wasweißichwas, die jetztigen sind von TRW.


    Ich halte von der Werkstststt jetzt nicht mega viel, hatte im Juni ja hier von dem Maderbiss berichtet, der bei der Inspektion dort nicht gefunden wurde und daraufhin teuer die Drosselklappe gereinigt wurde...habe dann die Bremsen, die bei der Inspektion beanstandet wurden, dort machen lassen, weil sie mir aufgrund dieser ganzen Misere mit dem Preis entgegen kamen. Beim zweiten Satz Bremsen ebenso, da ich es als Nachbesserung betrachtet habe. Da habe ich einen großen Nachlass gefordert, weil ich es nicht einsehe, meine Bremsen machen zu lassen, nur um 6 Wochen später nochmal alles erneuern zu lassen.


    Ich habe leider keine Ahnung, ob die einfach großen Mist bauen ... einige haben mir diese Werkstatt empfohlen.


    Sollte ich jetzt NOCHMAL neue Bremsen brauchen, lasse ich das definitiv nicht dort machen.

  • 1) Sind die Bremsen denn überhaupt instandgesetzt worden?
    1a) Wo sind die Altteile?
    1b) Wo sind die Bezugsrechnungen für die angeblich ausgetauschten Teile?
    2) Hast Du schon mal einen anderen Fachmann nach den Bremsen sehen lassen?
    2a) Was sagt der dazu?


    Sorry, aber das Ganze riecht für mich sehr nach Abzocke bzw. über den Tisch ziehen, die KM-Leistungen passen überhaupt nicht zu den von Dir geschilderten Symptomen und die tatsache, dass Du Dich mit diesen Dingen nicht auskennst befördert (natürlich) meinen Verdacht.

  • Wenn es TRW Bremsenteile sind, ist das vollkommen in Ordnung. TRW gehört zum Konzern ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen). Somit also ein Markenprodukt.
    Wenn Schleifgeräusche zu hören sind, kann es tatsächlich sein, dass die Bremsbeläge verschlissen sind. Die Bremsbeläge haben eine akustische Verschleißanzeige. Vielleicht lösen sich die Bremsbeläge nicht einwandfrei nach dem Bremsen von der Bremsscheibe.


    Ich würde, da es das zweite Mal vorkommt, heftig reklamieren. Auch auf Reparaturen hast du ein Jahr Garantie. Lasse dich nicht abspeisen.
    Bremsbeläge haben im Stadtverkehr eine durchschnittliche Laufleistung von 40.000 km, Autobahn ca. 60.000 km. Und natürlich können die Dinger auch bedeutend länger halten.
    Reinigen der Bremse ist beim Austausch von Teilen unbedingt notwendig.


    Nach der Reklamation und Abarbeitung suche dir eine gute freie Werkstatt. Die sind eigentlich immer zu finden.

  • Schlicksurfer
    Instandgesetzt worden sind sie schon, ich habe jetzt aber nicht die Altteile gesehen oder war beim Austausch dabei, ich habe es nur an den geänderten Bremseigenschaften direkt nach der Werkstatt gemerkt.


    Ich habe noch nie bei einer Werkstatt die Altteile gesehen, da es mir - ganz ehrlich - ja egal sein kann, solange alles fachmännisch repariert wurde... oder ist mein Vertrauen da naiv?


    Ich habe diese Woche einen Termin bei einer anderen freien Werkstatt. Falls mir jemand eine besondere empfehlen kann in der Nähe von Hofheim/Main-Taunus-Kreis, wäre ich dankbar. Die nächste Hyundai-Werkstatt ist leider auch nicht das Wahre [ :unentschlossen:


    Wenn es TRW Bremsenteile sind, ist das vollkommen in Ordnung. TRW gehört zum Konzern ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen). Somit also ein Markenprodukt.
    Wenn Schleifgeräusche zu hören sind, kann es tatsächlich sein, dass die Bremsbeläge verschlissen sind. Die Bremsbeläge haben eine akustische Verschleißanzeige. Vielleicht lösen sich die Bremsbeläge nicht einwandfrei nach dem Bremsen von der Bremsscheibe.

    Die Bremsbeläge wurden jedesmal mit getauscht! Zumindest laut Rechnung. Beide Male stehen Scheiben sowie Beläge drauf.

    Ich würde, da es das zweite Mal vorkommt, heftig reklamieren. Auch auf Reparaturen hast du ein Jahr Garantie. Lasse dich nicht abspeisen.
    Bremsbeläge haben im Stadtverkehr eine durchschnittliche Laufleistung von 40.000 km, Autobahn ca. 60.000 km.

    Gefahren bin ich seit dem zweiten Austausch ca. 6.000km.


    Edit: Ergänzend kann ich sagen, dass ich beim Vorgänger-Auto (auch ein Hyundai) WIRKLICH mal die Bremsbeläge komplett runter gefahren hatte, dieses Schleifen hörte sich sehr anders an als das jetzige.

  • Rubbelt es vorne oder hinten? Vermutlich vorne, oder?


    Empfehlen kann ich Autohaus Ludwig in Idstein, äußerst kompetent. Weiterhin freie Werkstatt Haas in 65618 Niederselters. Von Hofheim nach Idstein oder auch Selters fährt ein Zug...
    Leider sind rubbelnde Bremsen vorne nicht unbedingt völlig trivial zu diagnostizieren. Es können entweder einfach nur die Bremsscheiben durch Überhitzung verzogen oder es kann was am Bremssattel oder am Bremssattelträger defekt sein.


    Frage:
    1. ist der Verbrauch in letzter Zeit etwas erhöht?
    2. drehen die Räder völlig frei, wenn die Bremse gelöst und der Wagen hochgebockt ist?
    3. Wurde geprüft, ob der Bremskolben einwandfrei zurückstellt?
    4. Es gibt noch Möglichkeiten der schlampigen Bremsenmontage. Auflagefläge Bremsscheibe zu Radnabe nicht richtig gereinigt, also Dreck dazwischen oder z.B. Führungen der Bremsbeläge beim Wechsel nicht gereinigt und geschmiert usw.


    1 und 2 wäre ein Indiz für Nr 3 oder 4


    Bremse könnte durch Schleifen der Bremsbeläge oft zu heiß werden und sich verziehen. Das Auto ist ja nun auch 6 Jahre alt und die Hyundai-Teilequalität ist auch nicht überragend. Generell hat es ein Bremssattel dank den salzhaltigen Wintern sowieso schwer.


    Weiterhin könnten auch die Führungsstifte des Bremssattelträgers, mit denen der Bremssattel schwimmend gelagert ist, korrodiert sein oder der Bremssattelträger beschädigt oder verzogen sein.


    Meine Erfahrung aus 14 Jahren Mondeo 3 fahren (über 600 000 km :D): 2x Bremsenrubbeln, welches nach jeweils ca 20 000 km von alleine wieder verschwand.
    1x defekter oder verzogener Bremssattelträger. Erst nach Austausch desselben war die Sache erledigt und kam nicht mehr wieder. Vorher vergeblich Bremse vorne komplett getausscht und alles geschmiert.

    Gruß, Spacy
    ------------------------------------
    Hyundai I10 1.0 LPG 03/2017 - 110.000 km

    Einmal editiert, zuletzt von Spacy-I10 ()

  • Also wenn die Bremsscheiben noch eine ordentliche Mindestscheibenstärke aufweisen dann wäre Bremsscheiben abdrehen am Fahrzeug die beste Lösung. Muss halt nur eine Werkstatt sein, die solch ein Gerät hat....

    Geradeaus kann jeder schnell... :grrr: (bezieht sich jetzt aber nicht auf den I 30 N...)

  • Tiger, geänderte Bremseigenschaften kann ich Dir in 5 Minuten mit dem Einsatz von etwas Tri (auch genannt Bremsenreiniger) herbeiführen.
    Und ja, mir erscheint Dein Vertrauen naiv.


    Und 6.000 km sind nichts für einen Satz Bremsbeläge mit Scheiben.


    Eine Überhitzung der Bremsscheiben findet auch nicht einfach so statt, selbst nicht in der schwäbischen Alb oder im Taunus. Da braucht es spezielle Belastungssituationen dafür wie viel und lange, steile Gefälle, Anhängerbetrieb und hohe Lasten. Von alldem habe ich bisher nichts gelesen.
    Oder habe ich sowas überlesen?

  • Also wenn die Bremsscheiben noch eine ordentliche Mindestscheibenstärke aufweisen dann wäre Bremsscheiben abdrehen am Fahrzeug die beste Lösung. Muss halt nur eine Werkstatt sein, die solch ein Gerät hat....

    Die freie Werkstatt, die besagte Bremsscheiben eingebaut hat, hat so ein Gerät - bei den erstem Satz hieß es, ein Abdrehen wäre nicht mehr möglich gewesen..

    Tiger, geänderte Bremseigenschaften kann ich Dir in 5 Minuten mit dem Einsatz von etwas Tri (auch genannt Bremsenreiniger) herbeiführen.
    Und ja, mir erscheint Dein Vertrauen naiv.

    Das kann ich nicht verneinen. Aber grundsätzlich vertrete ich die Einstellung, dass ich von einem Dienstleister, denn ich mit einer bestimmten Aufgabe betreue, erwarten kann, das diese korrekt ausgeführt wird. Als Kunde vertraue ich doch auf die Aussagen und Leistungen der jeweiligen Fachleute, gerade wenn ich selbst keine Fachkenntnisse habe.
    Ich arbeite auch in der Dienstleistungsbranche und Kundenzufriedenheit ist doch das A und O.
    Ich versuche mich in bestimmte Themen einzulesen, und ja, hinterher ist man meist schlauer, aber alles wissen kann man ja auch nicht. :unentschlossen:

    Und 6.000 km sind nichts für einen Satz Bremsbeläge

    Das würde ich auch meinen. Die ersten hatten nichtmal 2000 km als sie gewechselt wurden.

    Eine Überhitzung der Bremsscheiben findet auch nicht einfach so statt, selbst nicht in der schwäbischen Alb oder im Taunus. Da braucht es spezielle Belastungssituationen dafür wie viel und lange, steile Gefälle, Anhängerbetrieb und hohe Lasten. Von alldem habe ich bisher nichts gelesen.
    Oder habe ich sowas überlesen?

    Nein, hast Du nicht.
    Ich fahre zwar unterschiedliche Strecken (Stadtverkehr, Überland, AB) aber krasse Berge sind da nur selten dabei.
    Und das auch nicht mit Anhänger oder schweren Lasten. Das Schwerste, dass ich lade, sind Hunde =)
    Ich fahre regelmäßig auf Schotterstraßen und eher schlecht ausgebauten Feldwegen, aber das hat ja nichts mit den Bremsen zu tun.


    Und natürlich fahre ich auch vorwiegend mit Motorbremskraft, in den letzten Monaten eh so umsichtig, eben weil ich die Bremsen schonen will :rolleyes:

  • Schotterstraßen können durchaus mit den Bremsen zu tun haben, und zwar dann wenn sich ein Steinchen zwischen Bremsbelag und Scheibe verklemmt - der killt deine Scheibe. Das würde aber eigentlich jede Werkstatt erkennen. Eigentlich.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Aber dann wäre das permanent und eventuell auch sichtbar auf der Scheibe, oder? Könnte das ein Vibrieren beim Bremsen aus höherer Geschwindigkeit auslösen?


    Ich hatte die Scheiben selbst schon mehrfach angeschaut, soweit halt möglich bei Stahlfelgen, aber ich seh da nichts, was für mich komisch aussah.

  • Zur Sichtkontrolle müsste bei Stahlfelgen schon das Rad runter - und dann mit dem Finger über die (kalte) Scheibe streichen, da merkt man auch feine Rillen. Sollte eine so stark sein, daß man sie mit bloßem Auge deutlich sehen kann, dann war es ein Fremdkörper.....Ungewöhnlich ist nur das ständige erneute Auftreten. Sollten die Scheiben wieder gewechselt werden müssen, lass dir die alten Scheiben in den Kofferraum legen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Das kann ich nicht verneinen. Aber grundsätzlich vertrete ich die Einstellung, dass ich von einem Dienstleister, denn ich mit einer bestimmten Aufgabe betreue, erwarten kann, das diese korrekt ausgeführt wird. Als Kunde vertraue ich doch auf die Aussagen und Leistungen der jeweiligen Fachleute, gerade wenn ich selbst keine Fachkenntnisse habe.
    Ich arbeite auch in der Dienstleistungsbranche und Kundenzufriedenheit ist doch das A und O.
    Ich versuche mich in bestimmte Themen einzulesen, und ja, hinterher ist man meist schlauer, aber alles wissen kann man ja auch nicht.

    Schrieb ich schon etwas von wegen "naiv"? ;)


    Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber - wenn etwas eine bestimmte Farbe hat, einen bestimmten Geruch, eine bestimmte Konsistenz ... und dann auf dem Gehweg liegt, ist es nur ganz selten ein Stück Marmorkuchen.


    jacky
    Du lernst es wohl nie?


    1) ist zwischen Bremsklotz und -scheibe gar nicht genug Platz damit sich dort ein Stein(chen) festsetzen kann, 2) ist der Druck der vom Bremssystem kommt derart hoch, dass ein normales Stein(chen) sofort zerquetscht würde, und 3) braucht es mehr als nur ein(en) Stein(chen) um eine Bremsscheibe riefig zu machen. Ausserdem können Riefen kein Vibrieren bei höheren Geschwindigkeiten auslösen.


    Mir ist es ein Mal passiert dass ich eine Matsche aus Lehm mit ganz feinem Split in der vorderen Felge hatte - da habe ich meinen (Allrad)Bus in einem Schlammloch versenkt. Und ja, danach war die Scheibe etwas riefig.Von Vibrationen jedoch keine Spur.


    Ein Feldweg ist jedoch etwas deutlich anderes als ein Schlammloch.


    Und btw, Stahlfelgen haben recht grosse Sichtfenster - weder zur optischen noch zur taktilen Kontrolle muss das Rad demontiert werden.

  • Ich will jetzt hier keine Grundsatzdisskussion heraufbeschwören, aber blöd bin ich ja auch nicht.


    Besagte Werkstatt X, die damals die Inspektion gemacht hat, den Maderschaden (durchgebissenes Zündkabel) sowie 2 mal neue Bremscheiben + Beläge erledigt hat, ist nicht eine x-beliebige Werkstatt oder ein Autoschrauber von nebenan. Es ist ein (nach Empfehlungen) sehr gutes, wenn auch etwas teures Autohaus, das bis vor wenigen Jahren noch VW-Vertragshändler war. Diese Werkstatt besteht seit mehreren Jahrzenten hier und wurde mir von mehr als nur einem Bekannten empfohlen, die regelmäßig da hingehen.
    Und sorry, aber ich bin der Meinung und Überzeugung, dass Dienstleister ihre Arbeit ordentlich zu erledigen haben!
    Wenn ich totaler Laie bin und mir einen PC kaufe und da dann die Festplatte durchraucht und ich keine Ahnung habe, wie ich die zu ersetzen und einzubauen habe, gehe ich doch auch zu einem Fachmann und lasse dies erledigen und kann dann ja wohl davon ausgehen, dass der mir auch eine neue Festplatte eingebaut hat.
    Sicherlich gibt es hier - wie überall - schwarze Schafe, aber grundsätzlich davon auszugehen, halte ich schon für eine sehr pessimistische Einstellung.


    Und welche anderen Alternativen bleiben mir?
    Ich habe weder die Zeit noch das Wissen, mein Auto selbst zu reparieren, geschweige denn dass ich das bei sowas wie Bremsen überhaupt machen würde. Außerdem nutze ich das Auto geschäftlich, fahre viel und nicht grade zimperlich und sehe das Auto als einen Gebrauchsgegenstand an, der für mich zwei Dinge erfüllen muss: Mich von A nach B zu bringen, und das bitte zuverlässig. Über die Autowahl und auch über Hyundai lässt sich hier streiten, aber wie gesagt - hinterher ist man schlauer.


    Ich interessiere mich grundsätzlich schon sehr dafür, wie Dinge funktionieren und was neues dazu zu lernen, aber einen Crash-Kurs als Automechatroniker kann ich jetzt nicht grade machen, da habe ich dann bei weitem andere Dinge zu tun.

  • Tiger, was auch immer, die Diskrepanz zwischen den Aussagen dieser von Dir beschriebenen Werkstatt und der Realität ist da und wirft kein gutes Licht auf die Werkstatt.
    Der Rest ist Deine Entscheidung.

  • Die Bremsscheiben verziehen sich nicht so schnell wie allgemein angenommen. Bei der Werkstatt wäre ich jetzt sehr skeptisch!


    Möglich wären da noch ein festgefahrener Kolben, die zumindest den Gestank und Verschleiss erklären würden. Dann würde der Wagen aber beim Fahren auf eine Seite ziehen. Des weiteren kannst du prüfen, ob nach der Fahrt eine Felge besonders heiß ist oder Verfärbungen aufweist, bzw. stark mit Bremsstaub bedeckt ist. Das wären eindeutige Indizien für einen festen Kolben.


    Quietschende Geräusche können einen festen Gleitbolzen als Ursache haben, wenn die Backen nicht mehr richtig öffnen und der Belag an der Scheibe reibt, mahlende Geräusche können von einer abgenutzten, defekten Handbremse herrühren.

  • Ich weiß auch nicht, was das herumreiten auf der Werkstatt soll. Die ersten Scheiben + Klötze waren einfach verschlissen, die zählen hier nicht (nur in Tigers Geldbörse...)
    Rubbelnde Bremsen sind eine Sache, bei der auch ein Fachmann nicht zwingend sofort die Ursache erkennen kann. Natürlich kann man das Rubbeln auf einen Schlag beheben (die betroffene Achse kann man ziemlich sicher identifizieren):


    einfach Bremse an der Achse komplett austauschen, inklusive Bremssätteln und Bremssattelträger, Scheiben, Klötze. Dann ist in Werkstatt aber auch gleich vierstellig Geld weg. Macht deswegen einfach niemand, nur so auf Verdacht.
    Deswegen werden erst mal die Scheiben und Klötze gewechselt, das ist ja auch in Ordnung.


    Jetzt ist aber offensichtlich, daß das Rubbeln nur Symptom ist. Vielleicht lag vorher schon ein Schaden an Bremssattel oder Sattelträger vor, der durch die Bergabfahrt erst richtig seine Wirkung entfaltete. Entweder man (bzw. Frau) lebt mit dem Rubbeln bis es irgendwann ganz kaputt ist, das ist bei der Bremse halt kein Vorgehen, wo man sich bei wohlfühlt...
    Oder man packt eben das große Portemonnaie aus. Es reicht ja, wenn erst mal eine Seite gemacht wird, vielleicht erwischt man zufällig die richtige Seite.


    Im übrigen wird zwar wild herumgeschrieben, aber nichts sinnvolles zur Sache und noch weniger zielführend ist es, auf vermeintlicher Naivität herumzureiten.
    Weiterhin: Tigermobil hat auch noch nicht mal geäussert, ob es nun hinten oder vorne rubbelt...

    Gruß, Spacy
    ------------------------------------
    Hyundai I10 1.0 LPG 03/2017 - 110.000 km

  • Rubbelnde Bremsscheiben können ein leidiges Thema sein. Die Hersteller sparen am Material und dann kommt es vor, daß es Chargen mit starken inneren Spannungen gibt, die sich lösen (und die Scheibe verziehen), sobald sie das erste Mal richtig auf Temperatur kommen.


    Gewährleistung gibt es aber auch auf Verschleißteile, vor allem wenn diese nicht im eigentlichen Sinne verschleißen, sondern schlecht funktionieren.
    Das heißt also, ich würde die rubbelnden Scheiben reklamieren.


    Ansonsten muß natürlich die korrekte Funktion der restlichen Bremsanlage geprüft werden, also vor allem die Gängigkeit von Kolben und Sattel. Wenn die festsitzen, dann kann es zum ständigen schleifen der Beläge kommen. Das führt nicht direkt zum rubbeln, kann aber zur Überhitzung beitragen und somit indirekt zum rubbeln.
    (rubbeln kann nur verursacht werden durch etwas, das sich während der Fahrt dreht)


    Zu viel Spiel im Radlager führt auch dazu, daß man rubbelnde Bremsscheiben wesentlich stärker spürt, weil sich die Vibrationen der Scheiben dann aufschaukeln können. Also sollte auch das Radlagerspiel geprüft werden.

  • Dann ist in Werkstatt aber auch gleich vierstellig Geld weg. Macht deswegen einfach niemand, nur so auf Verdacht.

    Das ist, so oder so, bei diesem Auto für mich finanziell nicht mehr tragbar. :(
    Ich hatte mit dem i10 und mit dem Vorgänger - ein Getz - ehrlich gesagt nur Probleme. Im Endeffekt habe ich durch Reparaturen und Wartung bei weitem dem Nutzen übertroffen.
    Langsam aber sicher verliere ich ein bisschen den Glauben an Hyundai und mein nächster wird definitiv keiner...

    Jetzt ist aber offensichtlich, daß das Rubbeln nur Symptom ist. Vielleicht lag vorher schon ein Schaden an Bremssattel oder Sattelträger vor, der durch die Bergabfahrt erst richtig seine Wirkung entfaltete. Entweder man (bzw. Frau) lebt mit dem Rubbeln bis es irgendwann ganz kaputt ist, das ist bei der Bremse halt kein Vorgehen, wo man sich bei wohlfühlt...
    Oder man packt eben das große Portemonnaie aus. Es reicht ja, wenn erst mal eine Seite gemacht wird, vielleicht erwischt man zufällig die richtige Seite.

    Einfach weiterfahren definitiv keine Option, mein Leben is mir schon lieb ;) Ich fahre aktuell auch mit einem anderen Auto deswegen. Kann denn ein Schaden am Bremssattel oder irgendwelchen Teilen durch den Ausstausch passiert sein?


    Interessanter Weise gab es vor dem ersten Austausch keinerlei (zumindest spürbaren) Probleme mit der Bremse.
    Ich habe eine Inspektion im Dez 2017 gemacht bei 22k KM direkt nach Kauf des Autos, und dann besagte Inspektion im Juni mit 48k KM. Das die ersten Bremsen nach 48k KM runter sind, erschein mir halt irgendwie nachvollziehbar.

    Im übrigen wird zwar wild herumgeschrieben, aber nichts sinnvolles zur Sache und noch weniger zielführend ist es, auf vermeintlicher Naivität herumzureiten.
    Weiterhin: Tigermobil hat auch noch nicht mal geäussert, ob es nun hinten oder vorne rubbelt...

    Die schleifenden Geräusche sind definitiv vorne. Diese sind auch wirklich sehr hörbar angepasst an die Geschwindigkeit, also die Radumdrehung. Grade wenn ich z.B. an der Ampel halte, hört man das Geräusch beim Einleitung der Bremsung monoton überlagert durch die allgemeinen Fahrgeräusche nur leise und dann, je leiser die Fahrgeräusche werden und je mehr ich bremse, desto markanter wird dieses Schleifen bis das Auto dann steht.

    Die Bremsscheiben verziehen sich nicht so schnell wie allgemein angenommen. Bei der Werkstatt wäre ich jetzt sehr skeptisch!

    Diese Aussage habe ich jetzt hier mehrfach gehört - und bin dahingehend nun schlauer.

    Möglich wären da noch ein festgefahrener Kolben, die zumindest den Gestank und Verschleiss erklären würden. Dann würde der Wagen aber beim Fahren auf eine Seite ziehen. Des weiteren kannst du prüfen, ob nach der Fahrt eine Felge besonders heiß ist oder Verfärbungen aufweist, bzw. stark mit Bremsstaub bedeckt ist. Das wären eindeutige Indizien für einen festen Kolben.

    Laut Aussage des Mechanikers, der nach Montieren des ersten neuen Satz Bremsen dann mit mir gefahren ist, als es anfing zu ruckeln, hat sich danach die Scheiben angeschaut und bestätigt, dass sie verfärbt wären.
    Ich sehe bei den aktuellen Scheiben keine Verfärbungen oder Schmutz oder habe den Eindruck, dass es sehr heiß ist. Es ist schon warm, aber wie warm ist jetzt normal? :rolleyes:

    Quietschende Geräusche können einen festen Gleitbolzen als Ursache haben, wenn die Backen nicht mehr richtig öffnen und der Belag an der Scheibe reibt, mahlende Geräusche können von einer abgenutzten, defekten Handbremse herrühren.

    Es sind eher schleifende Geräusche und die sind auch nur zu hören, wenn ich wirklich bremse. Bei normaler Fahrt hört man nichts.
    Ich hatte ganz am Anfang einmal die Situation, dass beim Anziehen der Handbremse ein Knall zu hören war - hat mich ganz schön erschreckt.
    Die Hyundai-Werkstatt damals hab ich das erzählt und die hat geschaut, aber mit der Handbremse war alles ok - daher keine Ahnung was das war.

    Tiger, was auch immer, die Diskrepanz zwischen den Aussagen dieser von Dir beschriebenen Werkstatt und der Realität ist da und wirft kein gutes Licht auf die Werkstatt.
    Der Rest ist Deine Entscheidung.

    Ja, da bin ich ja absolut deiner Meinung - ich wollte mit meinem voherigen Post nur verdeutlichen, dass es - augenscheinlich - eine seriöse Werkstatt ist/war, als ich dort hingegangen bin. Naivität hin oder her. Ganz ehrlich, würdest ihr jetzt euer Auto dort weiterhin reparieren lassen?
    Natürlich muss man eigentlich bei Beanstandungen eine Möglichkeit auf Nachbesserung geben etc. aber bei einer Werkstatt, die in diesem Fall halt absolut nicht überzeugt, will ich sowas wie meine Bremsen jetzt ehrlich gesagt nicht mehr anvertrauen.



    Ich danke Euch allen für eure vielen Posts und Ideen und Tips und der regen Teilnahme an dem Thema :blume:


    Edit: Heute ist der Termin bei einer anderen Werkstatt, ich werde berichten.

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