Lackschaden (EZ Juni 2016) entdeckt - mögliches Vorgehen?

  • Guten Abend zusammen,


    ich habe heute Vormittag beim Aussteigen voller Schrecken feststellen müssen, dass mein Kleiner an der hinteren linken Heckleuchte einen Lackschaden hat. Dieser war beim Kauf und daher bei der Abnahme des Fahrzeugs (EU-Modell) noch nicht vorhanden, konnte demnach also nicht angemahnt werden. Der Schaden befindet sich genau zwischen dem Kunststoffteil der Rückleuchte und der Karosserie - dementsprechend kann der Schaden auch nicht durch äußere Einwirkung entstanden sein: Man kommt schlichtweg nicht an diese Stelle ran.


    Zur besseren Veranschaulichung, hier ein in Kürze aufgenommenes Bildchen der Stelle:



    Wie würdet Ihr nun vorgehen? Ich habe mich heute Mittag mal per Mail an Hyundai gewandt, da ich bei solchen Dingen die schriftliche Kontaktaufnahme (zwecks Beweislast) bevorzuge. Nur - was kann man mir anbieten? Ausbesserung mittels Lackstift? Nachlackierung? Austausch des kompletten Bauteils?


    Hat vielleicht jemand schon ähnliche Erfahrungen machen müssen? Da Hyundai die 5 Jahres-Garantie ja explizit auch auf die Lackierung gibt, bin ich bisher mal noch frohen Mutes...

  • Würde er ein Foto von einem sauberen Auto posten und man erkennen könnte, was dabei Dreck und was Lackschaden ist, könnte man über mögliche Klarlackschäden sicherlich diskutieren.


    Bisher sehe ich nur einen etwa Fingernagelbreite-langen Lackkratzer in der Kurve beim Scheinwerfer. Sonst nur Dreck Dreck Dreck ^^ :D
    (ned übel nehmen, meine autos sehen bei dauerregen auch so aus)

    Genesis Coupé 3,8l V6
    _________________
    R.I.P.: Ford Mondeo ST300K
    R.I.P.: Skoda Octavia RS MTM
    R.I.P.: i20go! 1,4 anthrazit metallic

  • Das sind keine Klarlackabplatzer :nenee: Und das am Licht sollte mit einem Lackstift wieder in Ordnung gebracht werden können. Aber ordentlich machen lassen, und nicht vom Lehrling daran herummalen lassen! 8o


    Gruß Jacky

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Wie schon richtig hier festgestellt wurde, handelt es sich bei den "Flecken" weiter links nicht um Abplatzungen im Klarlack, sondern um Feuchtigkeit (die dunklen Flecken). Die stammen vom Türgriff, die Türe habe ich für das Bild nämlich geöffnet da ich für die Service-Anfrage bei Hyundai sowieso die Fahrzeug-Identnummer aus dem Innenraum gebraucht hatte. ;) Die weißlichen Schleier oben sind ebenfalls nur oberflächige Verschmutzungen. Man mag es kaum glauben, aber das ist lediglich Dreck aus dieser Woche... der Kleine wurde am vergangenen Wochenende erst grundgereinigt. -.-


    Bzgl. der "tatsächlichen" Abplatzung am Licht: Nun...ehrlich gesagt würde ich mich da mit einem Lackstift nicht zufrieden geben - ist immerhin ein Neuwagen! Klar, zur Not tut's das sicherlich - aber bei 5 Monaten seit Auslieferung wäre das schon sehr sehr bitter an einem sonst makellosen i10.

  • Ist eine blöde Stelle für ein SmartRepair, deshalb würde ich einen Lackstift vorziehen - vor allem, weil die Grundierung noch unbeschädigt zu sein scheint.
    Möglicherweise wird der Abplatzer als Fremdeinwirkung hingestellt, dann ist es keine Garantieleistung. Ein kostenloser Lackstift könnte aber trotzdem rausspringen.....

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  • Die Variante mit der Fremdeinwirkung kann mich mir gut vorstellen - das ist faktisch und praktisch aber nicht möglich. Man kann das vermutlich auf dem Pic nur schlecht erkennen bzw. einschätzen, aber der Abplatzer befindet sich quasi "zwischen" Heckleuchte und der Außenform der Karosserie. Also in der Vertiefung...wie soll dort bitte eine Fremdeinwirkung stattgefunden haben? :rolleyes:


    Meine Vermutung ist ja eher, dass ich aufgrund der Tatsache dass es sich um einen EU-Wagen handelt jetzt im Regen stehen gelassen werde. Bin jedenfalls gespannt ob und wann sich Hyundai dazu äußert - eventuell bekomme ich ja (wider Erwarten) eine positive Rückmeldung. Wäre mal schön und würde den bisher durchwg positiven Eindruck dann verstärken.

  • Könnte mir gut vorstellen das die Kante des Rücklichts, welche bei Hyundai evtl. auch durch Fertigungstoleranzen sehr eng an der Karosse anliegen, die Ursache für den Schaden ist.
    Ich habe an ähnlichen Stellen auch oft schon Bilder gesehen wo der Lack nicht abgeplatzt, aber durch Karosseriebewegungen abgeschliffen/abgetragen wurde, was die Sache leider auch nicht besser macht.............


    Eine Fremdeinwirkung an dieser versteckten Stelle wäre schon sehr seltsam, aber mal sehen wie Hyundai die Sache sieht?

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Die Variante mit der Fremdeinwirkung kann mich mir gut vorstellen - das ist faktisch und praktisch aber nicht möglich...( )... der Abplatzer befindet sich quasi "zwischen" Heckleuchte und der Außenform der Karosserie. Also in der Vertiefung...wie soll dort bitte eine Fremdeinwirkung stattgefunden haben? :rolleyes:

    Folgendes angenommenes Szenario: Du kommst mit dem Einkaufswagen aus dem Baumarkt, und willst den Einkauf im Kofferraum verstauen. Als du am Fahrzeug ankommst, übersiehst du ein aus dem Einkaufswagen hervorstehendes Teil, das du zuvor selber in den Einkaufswagen gelegt hast. Damit beschädigst du genau diese Stelle am Rücklicht......
    Solche "Geschichten" konstruieren Firmeneigene Gutachter schon mal, da habe ich in 30 Jahren Autohandel noch weitaus absurderes erlebt. Beruhigen kann ich dich wegen der EU-Abstammung des Fahrzeuges, da gibt es in der Schadensregulierung im Garantiesektor keinerlei Unterschiede.


    Gruß Jacky

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  • Fastback N-Line
    Diese Vermutung habe ich auch - etwas Anderes kann ich mir bis dato zumindest nicht vorstellen. Habe natürlich gestern gleich mal die andere Seite in Augenschein genommen, da scheint aber (bisher) alles in Butter zu sein.


    J-2 Coupe
    Nichts ist unmöglich, das ist natürlich richtig. Ich weiß natürlich auch, worauf Du hinaus möchtest; dennoch hoffe ich jetzt einfach mal, dass mir die Freude am Auto nach dem Wechsel aus dem VW-Konzern jetzt nicht durch so eine vermeidliche "Kleinigkeit" genommen wird und ich in Sachen "Service" eines noch schlechteren belehrt werde, als ich es vom früheren Hersteller kenne.

  • Nach meinen Erfahrungen zeigt sich Hyundai in Garantieangelegenheiten immer sehr großzügig! :]

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  • So - es gibt eine erste Entwicklung, wenn auch noch keine Lösung:


    Mittwoch vergangene Woche: Hyundai-Service per eMail kontaktiert mit der Bitte um Klärung des weiteren Vorgehens
    Freitag vergangene Woche: Telefonischer Kontakt mit der Hotline, nachdem bis dato keine Rückmeldung erfolgt war. Mein Anliegen sei in Bearbeitung beim Kollegen, ich könne aber bei in Ansprucnahme einer Garantieleistung auch direkt zu einem beliebigen Hyundai-Händler gehen. Daraufhin Telefonnummer des nächstgelegenen Hyundai-Händlers geben lassen und direkt dort angerufen. Ich solle einen Termin machen (!), um das mal anschauen zu lassen. Termine möglich werktags von 08.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr. Toll. Unmöglich für normal arbeitende Menschen. Also auf die Homepage des Händlers und gesehen, dass der ja auch Samstags offen hat und sowohl Service als auch Werkstatt samstags besetzt sind.
    Heute: Händler aufgesucht, Mitarbeiterin betonte dass der Chef nicht da sei (unterwegs auf Probefahrt - man weiß nicht wann er zurück kommt und ein Telefon hatte er scheinbar auch nicht dabei) und Samstags ja generell nur eine "Notmannschaft" arbeiten würde. Also: Halbe Stunde gewartet in der Hoffnung, dass der Chef ja ggf. recht zügig wieder da ist. Nix da - Mitarbeiterin kommt wieder mit einer Visitenkarte des Autohauses und bittet, doch am Montag zwecks Terminabsprache (hmm...da war doch was?) anzurufen. :mauer:


    Da mir dieses Verhalten schon derbe auf den Geist ging (war derselbe Händler, der sich schon beim geplanten Neuwagenkauf im April so pissig angestellt hat - daraufhin hatte ich mich für einen EU-Wagen entschieden...), habe ich dann 10km weiter den nächsten Händler aufgesucht. Etwas kleiner, aber weitaus freundlicher und kompetenter: Der Chef war persönlich da, hat sich beide Rückleuchten ausgiebig angeschaut und sicht erstmal nach einem möglichen Heckschaden oder eventuell stattgefundenen Bastelarbeiten ( :D ) erkundigt. Alles verneint mit dem Hinweis, dass das Auto ja noch kein halbes Jahr auf dem Buckel hatte. Er hat dann meinen i10 mit einem der Ausstellungsfahrzeuge verglichen und konnte auch recht schnell feststellen, was das Problem ist:
    Die linke Rückleuchte liegt zu eng an der Fahrzeugkarosserie an und "bohrt" sich quasi schon ohne Temperaturschankung und Fahrzeugvibrierungen in den Lack und schabt diesen ab. Normalerweise stehen die Rückleuchten des i10 seitlich minimal aus der eigentlichen Karosseriebauteilen heraus und lassen sich bei Druckeinwirkung leicht federn eindrücken. Das ist bei mir links nicht der Fall. Ich gehe also davon aus, dass hinter der Leuchte eine Art Abstandshalter, Federscheibe o. ä. vergessen wurde bzw. dieses Teil defekt ist. Der Chef hat ein paar Fotos gemacht, sich Fahrzeugschein und Serviceheft kopiert und einen Werkstattauftrag angelegt. Innerhalb von 2-3 Werktagen soll ich Rückmeldung von Hyundai erhalten, wie es nun weitergeht. Das Fahrzeug soll laut Werkstatt dann auch dieselbe Zeit dort in Bearbeitung sein, da der Chef prinzipiell mal das komplette Bauteil neu lackieren möchte (von Lackstift hat er Gott sei Dank gar nicht erst angefangen!).


    Ich bin nun sehr gespannt, wie es nächste Woche weitergeht. Wenn die Abwicklung weiter so läuft, habe ich für den i10 meinen Partner in Sachen "Kundendienst" gefunden und kenne u. U. auch schon den Verkäufer meines nächsten Fahrzeugs; je nach Abwicklung der Sache jetzt.

  • Heute kam die Info, dass Hyundai die Garantieabwicklung akzeptiert, ich kann den Wagen kommende Woche für mind. 2 Tage zum Händler bringen. Leider scheint der Leihwagen für diese Zeit NICHT von Hyundai gestellt zu werden - ist das normal?

  • Hm...etwas schwach. Naja - mal abwarten was jetzt genau am i10 gemacht wird, seitens des Händlers mach' ich mir da keine Sorgen. Der kann ja für die Garantieregelungen von Hyundai auch nix dafür... Danke für die Info!

  • Update:


    Seit heute habe ich meinen i10 wieder. Der beschädigte Lack wurde absolut professionell wieder instandgesetzt und die Rückleuchte komplett getauscht. Das Problem lag wohl darin, dass die Leuchte ab Werk ungenau bzw. mit nicht ausreichend Klebstoff zusammengebaut wurde (die Rückleuchte besteht aus vorderem und hinterem Kunststoffteil u. dazwischen entsprechend Klebstoff). Durch das Fehlen des Klebstoffs kam der vordere Teil (als quasi die im eingebauten Zustand sichtbare Seite der Leuchte) zu nahe an die rückseitige Abdeckung (seitlich hat dann irgendwann auch die "Fuge" zwischen den Bauteilen gefehlt) und bei Lastwechsel bzw. Temperaturschwankungen schabte dieses Teil dann entsprechend am Lack entlang; da der eigentliche Zwischenraum aufgrund der falsch montierten Rückleuchte nicht mehr gegeben war.


    Neben einem instandgesetzten PKW habe ich auch schon meinen Werkstattpartner für die nächsten Jahre gefunden - alle Dinge haben doch auch irgendwo ihr Gutes. :)

  • Das sehe ich genauso, ich hoffe dass mein Händler eben so gute Arbeit abliefert . Der kleine meiner Frau muss nächste Woche in die Werkstatt. Die Nachbarin dachte das sie beim ausparken das Auto meiner Frau schon passiert hätte, war leider nicht so. 2500 € Schaden.

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