welche Bremsbeläge?

  • Hallo,

    hatte bei meinem i10 Bj 2018 meine 2.Inspektion + TÜV-AU nach 36000 km machen lassen, Kostenvoranschlag ca 280 € +TÜV/AU,

    die Überaschung kam bei Abholung,

    Tragbild Scheibenbremse hinten nicht i.O. steht auf TÜV Bescheinigung,

    die Wekstatt hat ohne Rücksprache (Tel-Nr. war hinterlegt) gleich beide Bremsscheiben hinten komplett gewechselt , Kosten: ca 300€ komplett,

    nach 36.000 km!!

    der Chef hat mir nach Rückfrage "meine" Bremsscheibe gezeigt die ca 5mm Riefen hatte, und erklärte das kommt vom wenigen bremsen ,

    und wäre ein allgemeines Problem von Scheibenbremsen hinten bei Kleinwagen ,

    im März hatte ich mein Räder (Ganzjahresreifen) erst getauscht , da war mir kein solcher Verschleiss aufgefallen,

    hat Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

    ich überlege ob ich die Arbeitsleistung überhaupt bezahle?


    viele Grüße ,danke

  • Das gibt es tatsächlich öfter. Und wenn es der TÜV bemängelt, dann bleibt nur der Tausch. 300€ sind ein angemessener Preis dafür, den du auch bezahlen musst. Nach 3 Jahren und 36tkm sind Bremsscheiben ein Verschleißteil, und keine Garantiesache.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Allgemein sind die hinteren Bremsscheiben stärker durch Korrosion gefährdet als die vorderen.

    Mögliche Gründe sind


    a) schwergängiger/fester Belag/Bremssattel/Kolben - wahrscheinlich erst ab einem gewissen Fahrzeugalter

    b) viel häufiger liegt’s an zu geringer Beanspruchung der Bremsanlage

    • vorausschauende oder übervorsichtige Fahrweise, stark betroffen sind auch Hybridfahrzeuge
    • viele Leerfahrten (nur mit Fahrer besetzt)
    • Stadtverkehr
    • seltener Einsatz, in der Standzeit kann die Scheibe rosten, ist die Rostschicht zu dick/fest, wird sie nicht mehr durch das bremsen abgeschliffen

    Hier hat sich mal jemand die Mühe gemacht, Informationen zusammen zu tragen: https://www.priusfreunde.de/po…c=view&catid=13&id=516294

  • die Wekstatt hat ohne Rücksprache (Tel-Nr. war hinterlegt) gleich beide Bremsscheiben hinten komplett gewechselt

    ...

    ich überlege ob ich die Arbeitsleistung überhaupt bezahle?

    Wurdest Du bei der Auftragserteilung darauf hingewiesen, dass vom TÜV bestätigte Mängel ohne weitere Rücksprache behoben werden, bzw. wurde eine Obergrenze genannt, bis zu der eine Rücksprache nicht erforderlich ist?


    Falls nein oder die Obergrenze liegt unter den Kosten für den Austausch, würde ich mir das Kleingedruckte im Arbeitsauftrag genau durchlesen. Geht daraus nicht ausdrücklich hervor, dass vom TÜV bestätigte Mängel ohne weitere Rücksprache behoben werden sollen, sehe ich keine Zahlungspflicht.

  • Die Freigabe wurde vom Kunden vorab mündlich erteilt. Beweise das Gegenteil....

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Ich habe bzw musste in Österreich für die gleiche Leistung vor kurzem 360 € hinlegen, Preis ist also in Ordnung. Bei mir wars nach 6 Jahren und 57 tkm, i10 1.2.

  • Die Freigabe wurde vom Kunden vorab mündlich erteilt. Beweise das Gegenteil....

    Offensichtlich war das nicht der Fall bei Seberto.


    Für einen von Dir angesprochenen fiktiven Fall gilt nach deutschem Recht: der, der Ansprüche stellt, muss diese nachweisen. Sind Beweise, Zeugen und Indizien nicht vorhanden, gilt Aussage gegen Aussage. Die Werkstatt wäre in so einen Fall im Zugzwang. Erst recht, wenn sie sich einen schriftlichen Auftrag hat erteilen und unterschreiben lassen, in dem nichts dergleichen erwähnt wird.

  • Mit einer Werkstatt die mitdenkt, sind einige Leute anscheinend völlig überfordert. Nächstesmal keine neuen Bremsen einbauen, das Fahrzeug durch den TÜV fallen lassen, den Kunden -falls erwünscht- einen neuen Termin anbieten um die Bremsen zu erneuern, eine erneute TÜV-Vorführung vereinbaren, und dann unter dem Strich nachrechnen, was aus Kundensicht jetzt günstiger und weniger aufwendig gewesen ist.

    Außerdem habe ich immer einen Zeugen, der die Kundenaussagen bestätigt. Auch wenn es "Amokdemokraten" nicht glauben wollen.:nenee:

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  • Fühlst Du dich auf den Schlips getreten? Ich dachte, es geht hier um einen fiktiven Fall und darum, ob und wer "das Gegenteil" beweisen soll (wenn es denn so weit kommen sollte).


    Und unter vorbildlich arbeitende und mitdenkende Werkstatt wie Du sie (von Dir?) schilderst verstehe ich eine, die den Kunden zumindest versucht anzurufen wenn nicht beauftragte Arbeiten den ursprünglichen Kostenvoranschlag verdoppeln.


    Edit: Was bitte ist ein "Amokdemokrat"?

  • Ein sicherheitsrelevantes Bauteil wird bei der TÜV-Prüfung bemängelt. Die weitere Vorgehensweise ist damit alternativlos. Bliebe nur noch die Möglichkeit sich mehrere Kostenvoranschläge zu holen. 300€ pro Achse für den Tausch von Scheiben und Belägen sind ein guter Preis, viel Sparpotenzial gibt es da nicht - außer selber machen. Die Vorgehensweise und Preisgestaltung der Werkstatt war m.M.n. korrekt, ein vorheriger Kontaktversuch zum Kunden wäre sicher wünschenwert gewesen, deshalb aber eine Zahlung für die Zusatzarbeiten zu verweigern wäre unangemessen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Bis auf den letzten Punkt bin ich vollständig bei Dir:

    Da ich (!) Scheiben und Bremsbeläge selbst täusche, würde ich (!) in so einem Fall sehr wohl das Gespräch mit der Werkstattleitung suchen und ein angemessenes Entgegenkommen bei den zusätzlichen Kosten erwarten.


    Von der Höhe des "Entgegenkommens" würde ich auch abhängig machen, ob ich in Zukunft eine andere Werkstatt aufsuche.

  • Naja, ob es sich um 5mm Riefen gehandelt hat, bezweifel ich mal ganz stark.

    Richtig ist, dass die hinteren Bremsscheiben den sich bildenden Rost nur nach längerer Passfahrt blankgeschliffen bekommen.

    Bei meinen hinteren Bremsscheiben und der expliziten Nachfrage beim TÜV Termin, ob die trotz des klar erkennbaren Rostes noch i.O. wären, bekam ich die Antwort, dass ausschließlich die Bremsleistung auf dem Prüfstand ausschlaggebend ist, ob die TÜV Plakette geklebt wird.

    Meine Hyundai Werkstatt wollte auch vorher die Bremsscheiben tauschen.

    Dabei habe ich vor 1,5 Jahren Zimmermann Scheiben und Beläge montieren lassen. Allerdings bei ca. 50.000 km. Auf Dauer würde das ein teures Vergnügen für einen Kleinstwagen.

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