Warum so viele Motorschäden beim 140PS

  • Hallo Leute,
    ich bin neu hier und bin momentan auf der Suche nach einem guten, standhaften und günstigen Transporter.
    Jetzt studiere ich momentan bei mobile die verschiedenen Typen. Und dabei ist mir aufgefallen das viele H1 Transporter des BJ. ca.2003 - 2008 schon unter 100000km einen Motorschaden haben? Weiß jemand von euch woran das liegt? Und ob man irgentwelche Vorsorgen treffen kann, damit dies nicht passiert? Oder ist der Motor nicht für diese Laufleistungen gebaut? Ich denke ein CDI Diesel sollte bei guter Behandlung mindestens 250000km halten? ?(


    Danke


    Gruß Jens

  • Diese Modelle werden meist von kleinen und mittleren Handwerksbetrieben im gnadenlosen Kurzstreckenbetrieb malträtiert - das hält nicht jeder Motor aus, vor allem wenn noch bei der Wartung gespart wurde!

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Hallo, ja, das denke ich auch, dass bei kurzstrecken der Motor sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber Was genau geht an den Motoren ständig kaputt? Sind es die Lager? oder die Injektoren? Irgentwas ist doch da nicht richtig konstruiert worden?

  • Wenn beim 2.5 Turbodiesel die Wartungsintervalle überzogen werden, oder bei ausschließlichen Stadtverkehr kann sich der Dieselfilter zusetzten, und Teilchen die sich dann von dort lösen, beschädigen die Injektoren. Außerdem haben die Turbos gerne Wartungsmängel, und werden nicht richtig kaltgefahren, was die Lager killt.Bei den ersten Modellen war auch die Riemenscheibe der Lima gerne defekt, die wurde aber beim Service rechtzeitig getauscht - wenn man den Service halt auch beim Hyundaihändler gemacht hat, denn die Freien wußten natürlich nichts von der Hyundai-Internen Rückrufaktion!


    Gruß Jacky

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  • Hallo Freunde des zu kurzen 5 Gang Getriebes... :winke:


    den ein oder anderen mit Herzleiden finden man tatsächlich entsprechend Preiswert Online :denk:


    Ist so ein Motorsterben im Kleintransporterbereich nicht eher Markenunabhängig und steht in Zusammenhang wie schon geschrieben mit der korrekten / falschen Nutzung?


    Wie steht es denn hier in Sachen Standhaftigkeit bei den Deutschen oder anderen CDI Asiaten, Franzosen, Italienern etc.?


    Der D4CB steckt doch in einigen weiteren PKW & SUV Karossen, hier auch so anfällig?


    @ Jacky, Turbo-Wartungsmängel sehen wie aus? Vernachlässigte Ölwechselintervalle, falscher Volllastnutzung?


    Mein Wagon fährt nun schon 103tkm, erfreulicherweise zumindest im daily drive Betrieb "sehr sparsam", teilweise etwas unter 8Liter auf 100.


    Bin entsprechend untertourig unterwegs, ist der dadurch bedingte erhöhte Kohlenstoff Anteil schädlich für den Turbo oder eher das Gegenteil, Stichwort Schmierung?
    Wenn man dann nach einige Zeit daily drive Strecke mal zu Beginn eine Langstrecke auf der Bahn mal durchlädt, dann entledigt sich der Vierender Anfangs einer durchaus beachtlichen Menge des erwähnten Kohlenstoffes in Form von stark nebeligen in der Luft gelösten Feststoffen 8o 8o 8o


    Naja, soweit erst mal, mache mir wie so oft wieder unnötig Gedanken :flöt:

  • Moins


    Das Problem ist ein typisch Deutsches: (Diesel)Motoren, die nicht warmgefahren und noch in kaltem Zustand mit Bleifuß über die Autobahn geprügelt werden und nach der Heizerei sofort abgestellt werden, ohne abkühlen zu können.


    Der D4CB ist ein gut kontruierter und einigermassen moderner Motor, der jedoch in seiner Anlage dem klassischen Dieselkonzept folgt - und das ist nun mal anders als das eines aktuellen Benzinmotors, wobei die heutigen Diesel denen gerne gleichgestellt werden. Doch unter den daraus entstehenden Folgen leiden Daimler und VW mit ihren downgesizeten aufgeblasenen Anlassermotoren genauso wie alle anderen Motorenhersteller - und eben auch Hyundai.


    Wer mal versucht, einen Nissan SD 33 T (3,3 TD), einen Toyota 12 H-T (4,0 TD Di) oder einen 13 BT (3,5 TD) so zu behandeln wie die heutigen Diesel behandelt werden, wird noch katastrophaler Ergebnisse bekommen.


    Zu alledem kommt, dass der CRDi von Hyundai ziemlich sensibel auf zu wenig Öl reagiert (bis zur unteren Markierung sollte der Ölstand nie sinken).
    Wenn man bei Fahren ein wenig aufmerksam ist passiert aber trotzdem nichts. Wer aber das Auto mit dem Holzhammer traktiert muss sich nicht wundern, wenn es irgendwann die Flügel streckt.

  • Hallo,
    erstmal vielen Dank für die vielen Antworten und natürlich Fragen ;)
    Ich sehe da habe ich mal ein kleines aber interessantes Thema angestoßen!
    Das kann ich mir schon vorstellen, dass ein Motor schneller den Geist aufgibt, wenn der Tag für Tag kalt geprügelt wird.
    Mich würde aber mal interessieren, was genau an den Motoren defekt geht? Sind es die Lager??? Hat hier schon mal jemand solch einen Motor überholt? oder überholen lassen?


    Also bei anderen Herstellern, mit einem vergleichbaren Motoraufbau, (Mercedes Vito OM646) treten so viele Motorschäden nicht auf.
    Diese Motoren überleben meistens die 400 TKM? Und laufen dann immer noch weite !?!


    Nun gut, ich weiß die sind auch Preislich etwas teuerer. Aber ich denke nicht nur weil der Hyundai billiger ist, muss er auch schneller kaput gehen?

  • Wieviele H1 mit Motorschaden kennst du denn? In Autoportalen finden sich ca 100 Hyundai H1/100 mit über 200.000km Laufleistung ohne Motorschäden......

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  • Zitat

    Also bei anderen Herstellern, mit einem vergleichbaren Motoraufbau, (Mercedes Vito OM646) treten so viele Motorschäden nicht auf.
    Diese Motoren überleben meistens die 400 TKM? Und laufen dann immer noch weite !?!

    Hmm, auf welcher Basis machst Du diese Aussage?

  • Hi! Hier kann ich auch nur eine kleine Beispiel-Info anfügen. Habe den H1 EZ 09, aber die alte Version mit 140 PS Motor, mit 66tkm gekauft und nun 129 tkm drauf. Ölwechsel 1x pro Jahr nach 15tkm mit 10w40 semi synthetik aus dem Billigmarkt. Ca. 1/4 Liter 2T Öl Klasse TC pro Tankfüllung von ca.50 Liter Diesel. Fahrweise niedrigtourig wie möglich und selten über 130 (Tacho 140). Für Betrieb ohne oder mit geringer Last ist das 5-Gang Getriebe wirklich zu kurz übersetzt. Wenn ich aber an andere Weltgegenden denke, da sind nicht so hohe Dauertempi wie in D möglich und nötig. Das passt das schon. Vorm Wohnwagen ist das ebenfalls ideal. Tempo max. 105 km/h und 1000 km Strecke - dann schaut man auf die weiße Wohnwagenfront und findet weniger Ruß als auf der Ofen-Scheibe wenn man im heimischen Kaminofen 3 Papiertaschentücher verbrennt. In Sachen Motor-Haltbarkeit bin ich deshalb optimistisch.

    Bisher keinerlei Reparaturen ausser Klimakompressor. Hoffen wir dass es so bleibt. Gibs Neues, werde ich das in jedem Fall schreiben.
    Gruss von Franzheinz dem Kistentreiber

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