Rippen (Keil)-riemen wechsel und Ladedruck

  • Hallo zusammen,


    ich war sehr lange nicht hier, aber jetzt sind zwei Fragen aufgekommen, bei denen ihr mir bestimmt helfen könnt. Seit Sommer 2010 fahre ich einen H1 Cargo mit 170PS, damals neu gekauft. Bisher habe ich immer in der Werkstatt den Service machen lassen, allerdings ist das Vertrauen nun völlig zerstört!
    Da nun die 80 TKm Wartung ansteht muss ich wohl, so wie früher, selber wieder Hand an meine Auto anlegen. Oel + Filterwechsel ist soweit kein Problem, allerdings würde ich gerne den Rippen (Keil)-Riemen noch vorsorglich wechseln. Da es ja im H1 vorne recht eng zugeht wollte ich fragen ob es ähnlich wie beim T4 eine Möglichkeit gibt den Kühler nach vorne zu kippen? Oder muss ich erst viel abbauen um an den Riemen zu kommen? Dann stellt sich noch die Frage ob der Riemen über eine automatische Spannrolle gespannt wird oder über die Lima?


    Zweite Frage, im August sind wir mit dem H1 nach Südfrankreich gefahren, kurz vor Ankunft hatte ich das Gefühl, dass er bei niedrigen Drehzahlen nicht mehr so gut zieht. Der Turbo kam schon noch aber etwas später, so zumindest mein Gefühl. Zur Erklärung, es war nicht so schlimm wie wenn der Marder die Gummischläuche zur Druckdose am Turbo durchbeißt, es hat eben nur ein wenig Durchzug gefehlt. Kontrolle des Stellarms aus der Dose zum Turbo war ohne Befund, heißt beim Start bewegt sich die Stange bis zum Anschlag.
    Nach Rückkehr habe ich mir ein einfaches Diagnosegerät geliehen um den Ladedruck auszulesen, im Stand ca. 0.9 bar, bei Volllast ca. 2.3 bar. Davon muss ich dann wohl ca. 1 bar Umgebungsdruck abziehen und komme aus ca. -0.1 bar im Stand und 1.3bar bei Volllast (ca. 190km/h). Die Werte scheinen mir plausibel, könnte das jemand bestätigen? Fehlercodes waren keine gespeichert. Wo könnte ich noch suchen? Oder doch erst auf den Leistungsprüfstand um zu prüfen um der Verlust an Drehmoment nicht nur eingebildet ist? Man gewöhnt sich einfach schnell an mehr oder weniger Leistung und eine objektive Beurteilung ist schwer. Ich sollte noch dazusagen, dass ich den H1 in der Regel auf Langstrecken und dann zwischen 120-130km/h fahre. Kann dieser ständige Teillastbetrieb zum verrußen des Turbos / sonst irgendwo führen?


    Danke & Grüße,


    Stephan

  • Hallo,


    zum Keilriemen kann ich nichts sagen.


    Hinsichtlich der Durchzugsprobleme in Südfrankreich kann ich nur sagen, dass der Sprit dort nicht unseren Qualitätsansprüchen genügt. Ich habe genau dieses Problem auch immer, wenn ich mehrfach in Frankreich getankt habe. Das sollte kein Grund zur Beunruhigung sein.

  • Moin,


    dieses Thema ist zwar bereits verjährt, jedoch habe ich gerade vergleichbare Probleme:


    Nachdem vor zwei Jahren das AGR gewechselt werden musste, hatte ich zu Beginn dieses Jahres wieder das gleiche Problem: Beim Tritt aufs Gaspedal musste man eine Gedenksekunde abwarten und erst dann nahm der Wagen Fahrt auf. Ab zur Werkstatt. Damals im Rahmen der Werksgarantie kein Problem, diesmal im Rahmen der Garantieverlängerung als Teil der Abgassystems durch mich zu begleichen. Kulanterweise übernahm Hyundai jedoch das Bauteil an sich.


    Bevor diese Reparatur anstand hatt ich bereits das Gefühl, dass Heinz nicht mehr so richtig zieht. Aber genau wie oben beschrieben, gewöhnt man sich ja auch an die Leistung und so habe ich das Phänomen erst bei der Reparatur erwähnt. Ganz extrem ist es mir jetzt aufgefallen, als wir über die Feiertage mit dem Wohnwagen unterwegs waren. Ok, das Ding bringt nochmal etwa 1,5t zusätzliches Gewicht, aber zur normalen Beschleunigung musste ich die unteren Gänge ganz schön quälen. Tempomat 80 mit WoWa an leichter Steigung bedeutete plötzlich nur noch 60-70 km/h...ich spreche hier nicht von den Kasseler Bergen sondern von Schleswig-Holsteinischen Mini-Erhebungen.


    Nachdem das AGR nun gemacht ist, habe ich heute zum ersten mal wieder eine längere Autobahnetappe zu fahren gehabt. Grundsätzliche bummel ich zwischen 120 und 130 per Tempomat dahin, wenn ich es allerding eilig habe, gebe ich dem Wagen aber schon gern feuer, macht ja auch Spaß, bumms ist ja genug vorhanden............dachte ich. Die ersten zwei Gänge mal beiseite gelassen (es ist ja nunmal auch keine Sportwagen) war jeweils nur im Bereich um 2.000 Touren etwas Druck zu spüren. Und die Höchstgeschwindigkeit: Mit kilometerlangem (nicht übertrieben!) Anlauf, Rückenwind, bergab und Kneipe in Sicht wohlwollende 172 laut Tacho! Das sind dann gut 160 Echte. Nicht, dass so hohe Geschwindigkeiten in dem großen Auto schön wären, aber sonst ging die Möhre auf gerade Strecke locker über die 200 auf der Uhr und selbst die Papiere sprechen offiziell von 185. Mir geht es nicht darum schnell zu fahren, aber das klingt für mich als Laien doch nach irgendeinem Problem.


    Nachdem, was ich in den letzten zwei Stunden so gelesen habe, kommen wohl folgende Quellen in Frage: Spritfilter, Turboladerschlauch, Turbolader.


    Hat vielleicht jemand vergleichbare Probleme und kann mir ein zwei Tipps geben?


    Ich war bislang mit meiner Werkstatt sehr zufrieden, aber darüber bin ich echt genervt. Ich habe keine technische Ahnung von Autos, sondern erwarte, dass das Ding funktioniert. Wenn was kaputt ist, wird es repariert. Und wenn man mein technisches Verständnis mitbringt, dann muss man dafür auch bezahlen; das plane ich ein. Aber wenn ich in der Werkstatt sage: "Mach heil." und ich kriege ein nicht vollständig repariertes Auto zurück ist das mindestens ärgerlich.


    Gruß
    12gang


    Oh vergessen: H1 premium, 2,5l, 170PS, knapp 120tkm, 2011


    ...und natürlich läuft zum Ende dieses Monats die Garantieverlängerung aus...weshalb ich ja bereits vor über einem Monat in der Werkstatt war. :cursing:

  • Spritfilter kann´s sein...


    Den hab ich bei meinem ersten Heins auch vernachlässigt und bei 130.000km gewechselt, da er auf einmal beim Gas geben nach vorne nickte und keine Drehzahl bis 3.000 mehr ging. Erst nach "Zündung aus" - "Zündung an" hat er wieder gezogen.
    In der Werkstatt dann die Diagnose: Wasser im Spritfilter. Der sollten nach spätestens 80.000 Km gewechselt werden.

  • Moins


    Es ist bekannt, dass die CRDIs es nicht mögen, über die Bahn getreten zu werden. Von daher würde ich mal den allgemeinen Gesundheitszustand Deines Motors eingehend checken lassen und mich schon mal mental auf einen bevorstehenden Motortod vorbereiten. Der KM-Stand passt dazu.

  • Na das ist ja schon wieder eine Aussage für mich... ?(


    Ich fahre mit dem Waggon regelmäßig Autobahn, Langstrecke - gerne mal >1000km am Stück... Im Schnitt zwischen 120-140 :mauer:

  • Moins


    Immerhin fährst Du Langstrecke, das ist schon mal besser als wenn Du ihn immer wieder auf 30km-Etappen prügeln würdest.

  • Hallo Charlie


    Aus Theorie, H1 betreffend, und allgemeiner Praxis:
    Nur Luftleitring am Kühler und dann den Lüfterflügel (mit Viscokupplung) abschrauben (4 Schrauben).
    Dann sollte man die 1 Spann und 3 Umlenkrollen gut erreichen können.
    Der Automatikspanner ist die untere Rolle, links von der Kurbelwellenscheibe.
    Durch drehen nach rechts soll der entspannt werden.
    Nur Bilder gucken,muß man nicht lesen können.
    http://mikrob.ru/viewtopic.php?t=83258&start=60


    Gruß Bernd

  • wieso gibt es eigentlich außerhalb Deutschlands so viele tolle und zugängliche Informationen?

    Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.

  • Moins


    Beim 2004er H1 4x4 passt Nekos Antwort jedenfalls perfekt.


    Im übrigen würde ein (sachkundiger) Blick in den Motorraum die Frage überflüssig machen.
    Und wer die Situation dann nicht erkennt bzw. beurteilen kann, sollte eine solche Arbeit dann besser von einer Werkstatt erledigen lassen.

  • Hallo zusammen,


    ich nehme einfach mal dieses alte Thema.


    Bei mir meldet sich irgendeine Umlenkrolle mit heulendem Geräuch. In diesem Zuge werde ich wohl den Rippenrimen auch gleich tauschen. Aber, muß/sollte ich alle drei Umlenkrollen tauschen oder reicht nur die defekte?
    Eine Frage noch zur Zugänglichkeit, reicht es nur den E-Lüfter zu entfernen?


  • Hallo! Ich hänge mich auch nochmal an dieses Thema! Gibt es die Grafik auch für die Version ohne Klimaanlage? Oder werden dann im Riemenlauf praktisch nur Klimakompressor und Freilauf E und C ausgelassen? Hintergrund ist der, dass bei meinem Heinz (Grand Starex BJ 11, 2.5 crdi) sich gestern der Klimakompressor verabschiedet hat und ich erstmal eine Fahrtauglichkeit herstellen muss um einen etwas weiteren Weg zum Händler zu unternehmen, der die Geschichte beheben soll. Daher würde ich den kürzeren Rippenriemen einsetzen wollen.


    Ist nun nicht mein erster Keilriemen, den ich ersetze. Aber der erste beim Heinz.

  • Hallo,


    es ist schade, dass man hier nicht immer ne Antwort bekommt :rolleyes: wenigstens ne kleine :winke:


    Gruß Marco

  • Für den Riemenwechsel empfiehlt es sich den Viskolüfter auszubauen. Dann kommt man deutlich besser an die Baustelle. Du musst nicht jede Umlenkrolle tauschen, nur weil eine am Ende ist. Vor dem entfernen des alten Riemens mal die Spannung prüfen und gegebenenfalls die Spannrolle tauschen.

  • Ollinski
    Wenn Du einen passend kurzen Riemen hast, würde die Anordnung auf jeden Fall Sinn ergeben. Auf keinen Fall den Verlauf vom Riemen auf den noch angetriebenen Riemenscheiben ändern, da sich Laufrichtungsänderungen sehr ungesund auswirken ;) Sollte eigentlich klar sein... ;)

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