Fahrbericht Grandeur

  • Wir sollten uns klar machen, dass der Grandeur ein extrem wichtiges Fahrzeug im asiatischen und auf dem amerikanischen Markt sein wird. Dementsprechend ist das Design für europäische Augen eher konservativ unauffällig. Lediglich die gewölbten hinteren Kotflügel stechen in der Seitenansicht ins Auge. Der Nachfolger des in Deutschland erfolglosen XG 350 setzt auf pure Größe. Mit einer Länge von fast 4,90 Metern, einer Breite von 1,85 Metern und einer Höhe von 1,49 Metern übertrifft der Neuling seinen Vorgänger bei den Abmessungen deutlich.


    Als Motoren offeriert Hyundai einen 3,3-Liter-V6 mit 173 kW/233 PS und einem Drehmoment von 304 Newtonmetern sowie etwas später einen 2,2-Liter Common-Rail-Diesel mit etwa 150 PS. In den USA wird zusätzlich ein 3,8-Liter V6 angeboten, der aber wohl nicht nach Deutschland kommt. Ein stärkerer Diesel mit über 200 PS, wie ihn die Mitbewerber allesamt anbieten, wird in absehbarer Zeit nicht angeboten. Zur Ausstattung zählen unter anderem eine getrennt regelbare Zweizonen-Klimaautomatik, Ledersitze sowie eine elektrisch neigungs- und längsverstellbare Lenksäule. Acht Airbags, aktive Kopfstützen und ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) sind ebenfalls Serie. In den USA wird das Fahrzeug unter dem Namen Azera angeboten, vom Ziel unter diesem Namen auch eine Art Nobelmarke unter eigenem Namen wie zum Beispiel Toyota mit Lexus anzubieten, sind die Koreaner vorerst abgewichen.


    Wir konnten den Grandeur in zwei Homologationen fahren - für den europäischen und den heimischen Markt. Der Unterschied besteht vor allem in der härteren Abstimmung für Europa. Damit schiebt der Grandeur weniger über die Vorderräder als mit der komfortbetonten Abstimmung für die Koreaner, die vor allem langsam mit maximal Tempo 120 über die Autobahn fahren. Das Fahrwerk ist narrensicher, es bedarf schon einiger Anstrengung, damit das ESP wüste Manöver einbremst. Der Komfort scheint ordentlich, für eine echte Beurteilung war die Ausfahrt einfach zu kurz. Auch die Lenkung überraschte positiv, nicht zu leichtgängig bei schneller Fahrt mit guter Rückmeldung.


    Der Motor bleibt angenehm leise, erst unter Volllast macht er sich deutlich bemerkbar. Er wird ausschließlich in Kombination mit einer sanft schaltenden Fünfgangautomatik geliefert. Das gilt auch für den Diesel, den wir noch nicht fahren konnten.


    Ein Problem der Hyundai-Oberklasse war bisher der Innenraum, der nicht europäischen Standards standhielt. Hier bedeutet der Grandeur einen echten Quantensprung. Zwar sind Teile des Armaturenträgers immer noch aus Hartplastik, die Kunststoffe sind aber deutlich wertiger als bei den Vorgängern. Zwar sind die Türgriffe immer noch aus Plastik und die Holzeinlagen ebenfalls, aber sie sind gut gemacht. Die blau hinterleuchteten Instrumente geben keinen Anlass zur Klage und sehen ansprechend aus. Die wichtigsten Funktionen sind vom Lenkrad aus bedienbar. Vorn wie hinten ist reichlich Platz, der Kofferraum ist riesig und mit einem vollwertigen Ersatzrad versehen.


    In der Summe ist der Grandeur auf den ersten Blick ein gutes Auto. Der Preis wird zur Markteinführung nach der IAA im Herbst bei etwa 35 000 Euro liegen, inklusive der bereits beschriebenen Komplettausstattung. Dafür bekommt der geneigte Käufer eine deutlich kleinere Mercedes C-Klasse, die manches noch nicht an Bord hat, was der Grandeur mitliefert. So wird sich das koreanische Flaggschiff bei uns weiter über einen konkurrenzlosen Preis verkaufen, am bisher fehlenden Image wird weiter gearbeitet.


    Quelle: Auto-Presse.de


    :flüster: Außerdem:


    Hyundai Grandeur: Karosse für den Kaiser!!!

    Wenn der deutsche Fußballkaiser Franz zur WM 2006 durchs Land fährt, sitzt er im Hyundai Grandeur!!! :]


    Voilà – des Kaisers neue Karosse. Im neuen Hyundai Grandeur wird Franz Beckenbauer während der Fußball-WM 2006 in Deutschland durchs Land fahren.Gleichzeitig hat Hyundai verkündet, daß die Koreaner auch die nächsten Fußball-Weltmeisterschaften 2010 in Südafrika und 2014 (wo, steht nicht fest) als Sponsor unterstützen werden.

  • das Problem ist, wenn ich die C-Klasse nach 2 Jahren verkaufe, bekomme ich dafür noch 22000 €, für den Grandeur nur noch ein mildes Lächeln und die Empfehlung, es mal in der E-Bucht zu versuchen.


    Gruß
    Matthias

  • ... da hast Du Recht , über diese Konsequenz muß ich mir im klaren sein , wenn Grandeur dann sollte man auch bei diesem Fernöstlichen KFZ-Segment bleiben , oder den eventuellen Verlust bei Markenwechsel in Kauf nehmen .


    ..ist halt ein Rechenexempel - nach Deinem Geldbeutel .


    was man noch in Vergleich nehmen könnte - ist die KFZ-Versicherung - da meine ich ist der Grandeur auch noch güstiger :unentschlossen:


    Grüße Sonata

  • ... eben, es ist ein Rechenexempel. Habe einen Toyo Land Cruiser, der vor vier Jahren 42000 Ocken gekostet hat. Dafür bekomme ich heute noch 24.800 € nach DAT-Händlereinkaufspreis. :super:


    Der Ix35 wird schlechter aussehen.


    Wenn ich aber jetzt bedenke, ich gebe 42000 für einen Grandeur/Azera aus, und bekomme nach einem Jahr dafür 13000 - 18000, dann kaufe ich ihn lieber in Luxemburg für 28900.


    Gruß
    Matthias

  • ...jou , das ist natürlich gewaltig dieser Preisunterschied ( ca.13.000 ) 8o 8o


    dafür kann man schon andere Dinge kaufen die wichtig sind .


    Grüße Sonata

  • hatte heute als Werkstattersatzwagen einen Grandeur 3,3 V6 (den vom Chef :D :D :D), weil meiner zur Mängelbeseitigung dort war. Ich muß schon sagen, ein tolles Auto, gutes Fahrgefühl, vor allem in bezug auf die Lenkung. Gute Straßenlage, sehr guter Anzug (Hinterreifen quietschen beim Anfahren kurz).


    Das Interieur ist aufgeräumt und alle Schalter sind intuitiv zu bedienen. Genial fand ich die Fußbremse anstelle der Handbremse, die nicht wie bei Mercedes durch Ziehen an einem Knopf, sondern durch erneutes Treten gelöst wird. Die Sitze sind bequem und bieten ausreichend Seitenhalt.


    Hat mir recht gut gefallen, auch wenn ich ihn jetzt nicht sofort kaufen muß.

  • Zitat

    Original von Sonata
    ... denke mal , das der gut mit den Marken von uns konkurrieren kann :denk:


    Grüße Sonata


    dem kann ich mich anschließen. Allerdings fand ich die Bremsen im Vergleich relativ matt.

  • ... stimmt zwar so, aber Werte um die 40 m sind heute nicht mehr zeitgemäß. Bevor bei der Mercedes E-Klasse die SBC-Bremse ersetzt wurde, bremste der deutlich besser.

  • ... aber da hat ja auch jeder so seine ,,liebeleien,, der eine mag kurzes harten Bremsen , der eine eben laaaangsam und softig ( also 50 M. vor,m Ziel ) :D


    (wer später bremst - ist länger schnell ) :flöt:


    Grüße Sonata

  • ... ich weiß, wer bremst, verliert. :flöt: :flöt: :flöt:


    ich schätze es trotzdem, wenn beim Treten des Pedals gerade bei einem so schnellen Wagen mehr passiert. Ist aber der einzige Kritikpunkt.

  • ... ja , ist so vieles im Leben : entweder man identifiziert sich mit den Dingen - oder man geht daran zu Grunde :grrr: :grrr:


    Grüße Sonata

  • ... deswegen kaufe ich ihn ka auch nicht, weil ich noch nicht zugrunde gehen will. Vielleicht den nächsten... :D :D :D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!