Hallo liebe Hyundai Coupe Freunde!

Ich bewege mich nur ab und zu im Hyundaiboard, aber ich möchte trotzdem meine Erfahrungen mit meinem Coupe mit euch teilen

Zuerst einmal eine kleine Einführung:

• Ich bin seit knappen 2 Jahren stolzer Besitzer eines Hyundai Coupe GK GLS von Februar 2003 (Schalter)
• Es ist mein erstes eigenes Auto und ich habe es mit ca. 125k km gekauft, mittlerweile ist er bei 145k km.
• Ich benutze ihn (Er hat mittlerweile einen Namen: Bernd) als Daily Driver zur Arbeit (Mittelstrecken, ca 15. km Anfahrt) aber auch privat sehr viel, da ich einfach gerne Auto fahre (privat meist Langstrecken, 50km+)
• Das Auto wird auch im Winter gefahren und steht (leider) nie in einer Garage, Rost ist zwar vorhanden, ist bis jetzt aber nocht nicht all zu tragisch.
• Ich beschäftige mich viel mit der Technik, bin zwar kein Mechatroniker aber Interesse ist bei mir da und Wissen teilweise auch. (Wenn ich bei etwas falsch liege darf man mich gerne berichtigen )
• Soweit es geht probiere ich alles selbst zu reparieren
• Ja, ich liebe mein Auto. Es gibt wichtigere Dinge im Leben, aber ich denke man versteht mich

Ein kleiner Überblick über alle Reparaturen, die bis zu diesem Zeitpunkt anfielen (in Reihenfolge):

• Zahnriemen bei 125k km (wurde aber von der Werkstatt übernommen bei der ich das Auto gekauft habe)
• Scheinwerfer vorne rechts wurde ersetzt (wurde auch von der Werkstatt als Garantiefall übernommen)
• Spur einstellen, zwei Keilriemen ersetzt, Feststellbremse nachgestellt (nach ca. 1k km, da es kein Scheckheft gab und ich auf Nummer sicher gehen wollte, dass zumindest das passt)
• Andere Radmuttern gekauft, da ich festgestellt habe, dass diese nicht richtig auf die Felgen passen! (Man brauchte um sie los zu bekommen sehr dünne Nüsse)
• Bremssattel hinten links ersetzt und hinten beide Bremsklötze
• 1. Lambdasonde getauscht, da diese kaputt war
• Neue Kupplung (war komplett abgenutzt) und neue Querlenker (beide Gummidichtungen waren gerissen!)
• Bremszange hinten rechts
• Ölwechsel (war nach Zettel fällig)
• TÜV! August 2016(natürlich bekommen)
• Pendelstütze vorne rechts
• neue Zündkerzen (selbst gekauft und gewechselt und dabei bemerkt, dass die alten schon sehr stark abgenutzt waren)
• Radlager hinten rechts erneuert (war ein kleiner Unfall im Winter... ja ich war "driften", gut gerutscht ist das Teil bis ich es nach einigen Monaten doch ein wenig übertrieben habe )
• Ventildeckeldichtung ersetzt (auch selbst gemacht, da sie undicht wurde), nach kurzer Zeit den Ölfilter wechseln lassen, um sicher zu gehen, dass keine Verunreinigungen beim Wechseln der Dichtung im Öl bleiben (es ging hauptsächlich um eher grobe Partikel)
• Luftmassenmesser austauschen, auf Verdacht, dass er kaputt ist (dazu später aber mehr)
• neue Batterie

Das KFZ hatte bis dato doch einige Probleme verursacht, die Reparaturkosten fielen aber natürlich nicht auf einmal an, das hat sich über die 20 tkm verteilt, ist aber trotzdem nicht gerade wenig. Um die Laufzeit fallen aber meist solche Sachen an, war wohl ein ungünstiger Zeitpunkt als ich das Auto gekauft habe. Ich möchte die Vorbesitzer nicht anmeckern, aber ich glaube eine Zeit lang wurde das Auto nicht gut in Stand gehalten und gewartet.

Nun zum spannenderem Teil: Meine Erfahrungen, "Modifikationen" und einige Daten.

Erfahrungen:
Ich mag mein Auto wirklich sehr und bin auch vollstens zufrieden was die Fahrweise angeht. Natürlich möchte man am liebsten mehr Leistung, aber die 2 Liter Maschine macht ihre Sache eigentlich ganz gut und die 143PS (GLS Version) können nun (durch andere Reifen) auch auf die Straße gebracht werden. Ich bin sogar zufrieden mit der 2.0 Litern, da ich mitbekommen habe, der V6 soll doch einige Probleme mehr verursachen. Fahrverhalten ist super, er liegt gut auf der Straße und über das Kurvenverhalten kann ich auch nicht meckern. Die analoge und digitale Tankanzeige spielen mir manchmal Streiche, ich bin schon zwei Mal liegen geblieben weil kein Sprit mehr im Tank war. Das Liegenbleiben war aber meine Schuld Ich würde behaupten ich gehe gut mit dem Fahrzeug um (das Schalten, Kupplungsverschleiß, Sauberkeit etc.), aber am Limit fahre ich auch gerne, d.h. sportliches Fahren wie man es kennt (Kurvenreiche Strecke, Fahren mit hoher Drehzal usw.).

Alles in allem macht das Fahren einfach Spaß und er ist nichtsdestotrotz 100% alltagstauglich.

Eine Sache möchte ich hier noch ansprechen, worüber ich sonst im Internet nicht viel gefunden habe (der LMM, wie bei der Reparatur angekündigt): Eine lange Zeit lang hatte ich ein Problem mit einem Motorfehlercode, soweit ich mich erinnern kann war es der Fehler P0133 Meine Werkstatt des Vertrauens konnte den Fehler nicht lösen, kam aber zu dem Entschluss, es sei höchst warscheinlich der LMM, diesen wollten sie auf Verdacht aber nicht wechseln, weil zu teuer. Das Hyundai Haus meinte, den Fehler zu finden könne sehr lange dauern, und würde über einen vierstelligen Betrag fallen. Der Motor lief nicht schlechter, das Ansprechverhalten war nicht anders, nur der Motorfehler kam immer wieder. Nach dem Löschen entweder nach 20km, nach 100km, oder teilweise erst nach ca. einer Tankfüllung (600-700km).

Ich befand mich in einen kleinem Dilemma, nahm es aber schließlich doch selbst in die Hand. Den Luftmassenmesser habe ich gewechselt, dafür gingen ca. 200€ drauf (er war sogar noch im Angebot). Dann gab es ca. 1.500km Ruhe. Aber nichts mit der Ruhe... der Motorfehler kam wieder, dazu muss aber gesagt werden: Mit dem neuen LMM lief der Motor etwas ruhiger und verbrauchte auch ein klein wenig weniger Sprit (ca. bis zu 50km mehr Reichweite)! Durch das damalige Gespräch mit dem Hyundai Haus wurde mir gesagt, es kann auch an der Kraftstoffpumpe, am Kat, am Abgassystem oder an den Lambdasonden liegen (ähnliches habe ich auch im Internet gefunden).

Da der Motor seit einiger Zeit in unteren Drehzahlbereichen etwas ruckelig wurde, habe ich mich der Drosselklappe gewittmet und diese gereinigt. Und siehe da, die Drosselklappe "klebte" leicht am Rohr und war gut verdreckt, nach dem reinigen klebte sie nichtmehr. Nun sind wieder mehr als 500km gefahren, der Motor läuft in unteren Drehzahlbereichen wieder rund und der Motorfehler kam bis jetzt auch nicht wieder. Nur hoffen, dass der Fehler auch da bleibt wo er hingehört.

"Modifikationen":
1) Dieses Jahr hat mein Auto neue Felgen und Reifen bekommen, von 205/55 16 (Winterbereifung: 195/65 15) auf 225/40 18x8

Alt (hier sind Sommer- und Winterreifen drauf, habe mit dem Setup mal das Fahrverhalten ausgetestet)

Neu

Das Auto liegt mit dem Setup 1-2cm höher. Kurvenverhalten hat sich um einiges verbessert, genauso wie die Traktion. Nur leider fährt das KFZ jetzt nichtmehr ganz so schnell wie früher und braucht von 180 auf 200km/h doch etwas länger. Liegt wohl an den schwereren Felgen. Eine 0-100 km/h Messung habe ich mit den neuen Rädern und nach allen Reparaturen noch nicht gemacht, wird aber noch.

2) Die Ventildeckel der Reifen wurden durch blaue ersetzt und die Antenne ist auch blau geworden, wie man auf dem zweiten Bild sehen kann (Ich finde die beiden Sachen passen gut zueinander)

3) "Gewichtsreduktion" wurde betrieben, außerdem ist die Rückbank momentan draußen. Das Interieur ist noch ganz Am Fahrverhalten habe ich aber nichts gemerkt, weder durch die Rückbank, noch durch den Ausbau aller anderen Teile.

4) Wie man vielleicht schon gesehen hat, befinden sich auf dem KFZ einige Sticker! Es werden stetig mehr, einige werden wieder entfernt. Ich denke bei sowas hat jeder seine Präferenzen, das ist genauso wie mit Pelz am Lenkrad

5) Am interessantesten wird wohl dieser Teil sein: [b]Die Luftansaugung
Ich habe mich viel mit dem Ansaugsystem beschäftigt, da es meine einzige Möglichkeit war, das Auto etwas zu pushen. Das Geld für große Leistungssteigerungen besitze ich momentan einfach nicht, und z.B eine Turbonachrüstung würde sich womöglich garnicht mehr lohnen. Außerdem ist das Auto auch ein wenig zum Basteln, Ausprobieren und Spaß in jeglicher Form zu haben da, obwohl ich es täglich brauche. Ich hoffe ich kann noch alle Bilder auskramen, um zu verdeutlichen, was ich alles probiert habe. Viele sollten das Ansaugsystem vom 2.0 Motor kennen.

Ich bezeichne für diesen Thread kurz die Einzelteile:

• Zwischen Drosselklappe und Filterkasten, das Rohr, bleibt uninterressant, genauso wie der Filterkasten selbst
• Das Verbindungsstück zwischen Luftfilterkasten und dem dicken Kasten unter dem Scheinwerfer (Resonator) ist Teil A
• Das Stück vom Kasten (Resonator) bis zum Ende, welches letztlich senkrecht nach oben neben der Batterie rauschaut ist Teil B

Es geht bei den Zahlen immer um die Einlass Temperatur in °C. Es wurde bei allen Messungen ca. gleich lange und die selbe Strecke gefahren. Der Mittelwert ist der Durchschnitt aller einzelnen Temperaturwerte.

Die erste Messung wurde mit dem Serienansaugsystem gemacht, dies ist schon sehr lange her und es war soweit ich mich erinnern kann an einem Sommerabend, also nicht kalt, aber auch nicht zu heiß draußen:
Minimal: 22,00
Maximal: 27,00
Mittel: 25,00

Die allererste Veränderung, wie wahrscheinlich bei vielen GK Besitzer, war der Ausbau des Kastens unter dem Scheinwerfer, der Resonator. Zwangsläufig musste dafür Teil B entfernt werden. Die Luftansaugung war nun nichtmehr gleich neben dem Hitzeblech des Kats, sondern führte unter dem Sicherungskasten zu dem Bereich unter dem Scheinwerfer. Der Spalt zwischen dem Bereich unter dem Scheinwerfer und dem eigentlichen Motorraum wurde abgeklebt. Durch das Entfernen des Kastens war dort nurnoch ein freier Raum. Lautstärkemäßig hat sich bei mir durch das Entfernen des Resonators nichts verändert.

Temperaturen mit dem Setup:
Minimal: 15,00
Maximal: 22,00
Mittel: 17,60

Beim nächsten Test muss man sich nurnoch Teil A wegdenken, dies fiel bei mir unter den Namen "verkürzter Ansaugtrakt". Die Luft wird jetzt direkt am Luftfilter angesaugt, jedoch auch aus dem Bereich unter dem Sicherungskasten und nichtmehr aus den Raum unter dem zwischen 2,5k und 4k dröhnt der Motor sehr stark, hört sich cool an, bringt aber nicht viel, außer vielleicht etwas besseres Ansprechverhalten durch einen kürzeren Ansaugweg.

Es wird auch wieder etwas heißere Luft angesaugt, was sich auch durch folgende Werte zeigte:
Minimal: 18,00
Maximal: 27,00
Mittel: 21,66

Vierter Test: Teil B wurde wieder ausgekramt, zugeschnitten und im Bereich unter dem Scheinwerfer mit zwei Winkeln wie folgt angebracht:

Temperaturen bei der Messung:
Minimal: 15,00
Maximal: 19,00
Mittel: 15,63

Das klingt doch schon sehr ordentlich würde ich sagen Ich hatte zuerst Bedenken mit Wasser im System, aber auch bei Starkregen habe ich kein Wasser im Filterkasten gefunden. Der einzige Nachteil durch dieses Setup: Der vorderste Einlass ist jetzt dreieckig statt rund, was den Durchmesser etwas verkleinert und der Ansaugtrakt ist entsprechend lang, aber zweiteres ist nicht negativ aufgefallen. Leider habe ich nicht daran gedacht, die Luftmenge zu messen, werde ich demnächst aber nachholen, bin gespannt was dabei rauskommen wird

Ein K&N Sportluftfilter ist momentan drin, demnächst werde ich noch eine Messung der Luftmenge machen, mit dem Sportluftfilter und mit einem Standard Papierfilter. Mit ist auch nicht aufgefallen, dass die K&N Matte mehr bringt, außer vielleicht minimalen Sound. Außerdem wird Teil A nochmals entfernt und die Luftmenge dann in Vergleich zum jetztigen Setup gemessen.

Der Rest am Auto ist Serie, oder zumindest weiß ich nicht, dass die Vorbesitzer was geändert haben

Weitere Veränderungen die eventuell folgen:
-Der Gedanke einer Domstrebe ist da
-Neue Bremsen
-Motor überholen mit besseren Zylinderkopfdichtungen und Einspritzdüsen (Ich kenne jemanden der Mechatroniker gelernt hat und dies betreibt, deswegen wird dieser Schritt auch teilweise selbst gemacht)

Ich hoffe das alles ist nicht zu unübersichtlich, ich wollte auch nur mal meine Erfahrungen mit anderen Coupefahrern teilen

Vielen Dank fürs Lesen!

So sieht er momentan von hinten aus: (Kennzeichenhalterung ist mein Nachname + Performance )

Irgendwie hat es die Formatierung verhauen und ich kann es nicht mehr ändern

Die Bremsen haben eine Zeit lang wirklich Ärger gemacht, eine der beiden hinteren lief manchmal heiß...

Im Winter hatte ich auch einen schönen Vorfall, war zwar meine Schuld, aber jetzt bin ich des Besseren belehrt worden:
Handbremse war angezogen, in der Früh wollte ich los zu Arbeit aber das Auto hat extrem viel verbraucht und kam kaum vorwärts, auf der Autobahn hats dann angefangen zu stinken
Auto zu Hause abgestellt und über tags die Handbremse auftauen lassen... wer weiß was mich am Tag vorher dazu gebracht hat, sie anzuziehen.
Nachher ist man immer schlauer.

Tempomat hab ich keinen, Platz dürfte bei mir genug im Motorraum sein.
Die von Wiechers, habe ich gehört, sollen recht gut sein.
Bin aber noch ein bisschen im Zwiespalt, ob die Steifigkeit durch die Domstrebe vielleicht nicht doch einige Teile mehr verschleißen lässt, bzw. dass durch die Steifigkeit Teile mehr belastet werden.