"Hyundai mahnt gewerbliche Verkäufer von Reimporten ab"

  • Der Händler darf keinen EU-Wagen ablehnen. Tut er das, würde ich mir zwar sofort einen anderen Händler suchen, aber jeder Vertragshändler muss auch EU-Fahrzeuge "behandeln". Bin aber auch nicht wirklich ein Fan dieser Regelung... :grrr:

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Upps, ich war jetzt schon auf der Garantieschiene :aufgeb:..es geht aber um Service! Ja dann kann man natürlich einen Kunden ablehnen, gerade wenn er ganz neu ist, und nicht zur Stammkundschaft gehört. Unfein, aber legal!

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  • Es ging um Beides ;). Und es war _KEIN_ EU Fahrzeug sondern ein braves deutsches koreanisches Auto (eigentlich schon an sich lächerlich der Satz :D).

  • Der Händler hat dich einfach weggeschickt weil das Auto nicht bei ihm gekauft wurde? Ist das ein Vertragshändler, oder betreibt der einen Privaten-Hyundai-Service nur für Mitglieder? :auweia:

    "Ich finde es persönlich sehr schade, das hier zum Nachteil der Qualität des Forums eine längere Mitgliedschaft von Schlicksurfer in Kauf genommen wird.
    (Zitat Robert Grotz am 05.01.2017 im Offroad-Forum) http://www.offroad-forum.de

  • Mir erschließt sich sowieso nicht, warum ein Händler Kunden abweist. Sind das alles Mafia-Geldwäscheeinrichtungen ohne echten Werkstattbetrieb? Im Allgemeinen geht man doch davon aus, dass es der Zweck eines Betriebes ist, durch Kundenaufträge Umsätze und Gewinne zu erwirtschaften.


    In der Kraftfahrzeugbranche gibt es zwei wichtige Sparten: Der Handel mit Kraftfahrzeugen und die Wartung/Reparatur von Kraftfahrzeugen.


    Gerüchtehalber finanzieren die Betreiber von Kraftfahrzeugwerkstätten die Kosten für Immobilien, Ausstattung, Personal und was sonst noch so anfällt und auch das was übrig bleibt (gemeinhin als Gewinn bekannt) mit durchgeführten Aufträgen für Wartung und Reparatur. Mit durchgeführten Aufträgen, nicht mit abgelehnten!


    Irgendwie haben wohl einige Hyundai-Service-Betriebe das Ei des Kolumbus der Kraftfahrzeugbranche entdeckt, durch das man mehr verdient, wenn man die Werkstatt leer stehen lässt statt dort Kundenfahrzeuge zu warten und zu reparieren...


    In der Landwirtschaft gibt es das schon länger. Lässt ein Landwirt einen Acker unbestellt, bekommt er dafür unter bestimmten Voraussetzungen Geld von der EU. Teilweise sogar mehr als der mögliche Ertrag von dem Acker wert wäre. So werden Überkapazitäten abgebaut. Dass es so etwas nun auch schon im Kraftfahrzeugwerkstattbereich gibt war mir neu. Das kannte ich noch nicht.



    Gruß Michael

  • Es gibt ja auch gut ausgelastete Werkstätten, die keine Fremdfahrzeuge mehr annehmen wollen oder müssen. Das ist wie in der Gastronomie: Nicht immer ist für jeden eine Reservierung möglich. Eine Reservierungsanfrage ablehnen macht der Gastwirt aber auch nicht, weil er so viele freie Tische hat.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie wenig manche Antworten mit den Postings zu tun haben, auf die sie folgen.


    Aber zurück zum Thema - eine Schrauberbude die keine Aufträge hat kenne ich nicht. Ganz im Gegenteil, überlaufene Werkstätten sind doch eher die Regel. Und dass da dann Kunden abgewiesen bzw. vertröstet werden ist nicht ungewöhnlich.

  • J-2 Coupe: Eine Werkstatt ist kein Sterne-Restaurant oder eine angesagte Schickimicki-Kneipe.


    Wenn eine Werkstatt tatsächlich über einen längeren Zeitraum derart ausgelastet sein sollte dass es schwierig wird alle Kunden zu bedienen wird jeder Unternehmer den Laden vergößern, den einen oder anderen Mechaniker mehr einstellen, eine Hebebühne zusätzlich aufstellen oder wenn die Hütte dafür zu klein ist, diese erweitern oder eben im Extremfall mit dem Laden umziehen.


    In jeder gut geführten Werkstatt werden auch Neukunden gerne angenommen. Auch wenn die Bude brummt. Anders als im Restaurant kann man die Auslastung einer Werkstatt nicht so gut planen wie die Besetzung der Tische. Ob die Reparatur des Fahrzeugs des anderen Kunden nun die geplanten 6 Stunden oder nur 4 oder gar 8 Stunden erfordert, kann auch der beste Kfz-Meister nicht sagen. Und da soll er den Neukunden mit der 2 Stunden dauernden Inspektion nicht annehmen? Schön blöd! Da dauert die andere Reparatur tatsächlich nur 4 Stunden und der Geselle kann zwei Stunden Däumchen drehen.


    Natürlich kann die Auslastung einer Werkstatt saisonbedingt so hoch sein, dass man nur Termine mit Tagen oder gar Wochen Wartezeit bekommt. Das ist jedes Frühjahr in den Motorrad-Werkstätten üblich. Da macht eine Erweiterung keinen Sinn, weill dann jedes Jahr acht oder neun Monate die Leute fürs Däumchendrehen bezahlt werden müßten. Auch bestimmte Arbeiten zu bestimmten Terminen können in kleinen Betrieben schwierig sein. Das ist mir kürzlich selbst passiert: Wegen Ostern waren die Termine knapp und die von mir gewünschte Arbeit (Vermessen und Einstellen der Vorderachse) kann in der kleinen inhabergeführten Werkstatt nur jeweils an einem Auto gemacht werden. Da bekommt man als Kunde keinen Termin in den nächsten drei Tagen, sondern eben in einer oder anderthalb Wochen. Ein Termin mit einer gewissen Wartezeit ist aber etwas ganz anderes als ein: "Sie werden hier nicht bedient. Auf (Nimmer-) Wiedersehen."



    Gruß Michael

  • ... eine Schrauberbude die keine Aufträge hat kenne ich nicht. Ganz im Gegenteil, überlaufene Werkstätten sind doch eher die Regel. Und dass da dann Kunden abgewiesen bzw. vertröstet werden ist nicht ungewöhnlich.

    In welchem Universum ist das so? In diesem jedenfalls nicht. Seit Jahrzehnten schrumpft der Markt kontinuierlich. Die Werkstäten sind durchweg so schlecht ausgelastet, dass trotz steigendem Fahrzeugbestand Jahr für Jahr einige Prozent der Werkstätten schließen müssen. Aber das machen die Inhaber bloß, weil sie von den ganzen potentiellen Kunden genervt sind, die immer wieder weggeschickt werden müssen...



    Gruß Michael

  • Manchmal werden Kunden auch abgelehnt weil man ihnen schon anmerkt, was auf einen als Händler zukommt 8o

    "Ich finde es persönlich sehr schade, das hier zum Nachteil der Qualität des Forums eine längere Mitgliedschaft von Schlicksurfer in Kauf genommen wird.
    (Zitat Robert Grotz am 05.01.2017 im Offroad-Forum) http://www.offroad-forum.de

  • Ich habe schon mit "Insider-Tricks" Kunden dazu gebracht, zu einem Mitbewerber zu gehen. Von dem konnte ich mir dann anhören, was mir erspart geblieben ist. :)
    Es gibt einen Typ Mensch, der nervt mich schon wenn er ins Büro reinkommt. Oft (nicht immer) sagte mir damals meine Menschenkenntnis, daß man mit dem lieber kein Geschäft machen sollte.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Ich wage mal zu behaupten, dass bei der überwiegenden Mehrzahl der Aufträge von Kunden diese von den Werkstätten ordentlich erledigt werden, die Kunden die Leistungen bezahlen, ihre Fahrzeuge zurückbekommen und beide Seiten zufrieden sind.


    Von schlechter Werkstattleistung hört und liest man viel, von schlechter Kundenleistung wenig. Was einen simplen Grund hat: Ist der Kunde nicht bereit, die berechtigt oder unberechtigt geforderte Summe für die Reparatur zu zahlen, bekommt er sein Fahrzeug nicht. Da sitzen die Werkstätten dank des Pfandrechts am erheblich längeren Hebel.


    Ich war einige Jahre bei einem früheren Arbeitgeber für Problemkunden zuständig. Nicht im Kraftfahrzeugbereich, aber das macht keinen Unterschied. Ich wuchs in diese Aufgabe hinein, weil ich besonders gut mit den schwierigen Kunden umgehen konnte. Mit den cholerischen Schreihälsen ebenso wie mit den Anwalt-Drohern. Ich habe sehr oft aus diesen schwierigen Kunden wieder zufriedene Kunden gemacht. Und das gar nicht selten ohne dass ich ihnen gegeben hätte, was sie so sehr verlangt haben. Meist reichte es, die Kunden und ihre Probleme ernst zu nehmen. Zuzuhören. Empathie zu zeigen. Denn meist war der Kundenärger völlig berechtigt. Und dabei ist es völlig egal, ob man z. B. eine bezahlte Ware nur nicht liefern konnte, weil es Probleme bei Vorlieferanten gab. Der Kunde hat schließlich nicht beim Vorlieferanten gekauft.


    In vielen Branchen ist eine ausgeprägte Dienstleistungsmentalität der Mitarbeiter für eine effektive und erfolgreiche Unternehmensführung sehr wichtig. Die Kfz-Branchen mit dem Handel mit Kraftfahrzeugen, aber auch mit der Wartung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sind Branchen, in denen das auf jeden Falle gilt.


    J-2 Coupe: Tut mir leid, wenn ich Dir das so deutlich sagen muss, aber das auf das Du offenbar stolz bist ist in meinen Augen ein Versagen von Dir gewesen. Bist Du dafür bezahlt worden keinen Umsatz zu machen? Kann ich mir nicht denken. Oder warst Du selbständig? Dann wird Dein Unternehmensziel sicher auch nicht gewesen sein, keinen Umsatz zu machen. Für mich ist es seit Jahrzehnten ein Vergnügen, auch die übelsten Kotzbrocken von Kunden am Ende zufrieden zu stellen. Das gibt einem ein echtes Erfolgserlebnis. Mit den netten Kunden kann jeder Doof umgehen, das hat keinen Reiz.


    Mag sein, dass ich zu sehr von mir auf andere schließe, aber ich erwarte von jedem Händler freundlich und respektvoll bedient zu werden. Passiert das, gebe ich da gerne mein Geld aus. Ich finde es immer traurig, wenn man nur gut bedient wird, wenn man unbequem wird. Leider ist das manchmal so. Wenn es nötig ist, kann ich das auch, aber viel lieber versuche ich es im Guten. Egal auf welcher Seite ich gerade stehe, ob ich der Dienstleister oder der Kunde bin.


    In diesem Sinne wünsche ich eine ruhige und gute Nacht.



    Gruß Michael

  • Posting 130 & 134


    Du lebst offensichtlich tatsächlich in einem anderen Universum.


    Auch wenn Du grundsätzlich durchaus realitätsnahe und vernünftige Ansichten hast, könnte man manchmal meinen dass Du ein unverbesserlicher Theoretiker bist. Ich habe keine Ahnung wo Werkstätten schlecht ausgelastet sind. Vielleicht irgendwo im Harz oder in Ostdeutschland, das mag sein.
    Vielleicht schreibst Du auch über die Werkstätten von deutschen ("Premium")Herstellern, die kenne ich nicht und da magst Du vielleicht auch recht haben.


    Aber op'm Dörp hier im Norden ist das garantiert nicht so. Ausser der Schrauber ist unfähig, und selbst dann kann er sich unter ein Dach wie z.B. das von Hyundai flüchten und sich sein Auskommen sichern.

  • Wo siehst Du hier OT? Die Frage der Werkstattauslastung soll doch einer der Hauptgründe dafür sein, dass die Servicepartner und Vertragshändler vor den EU-Fahrzeugkäufern geschützt werden müssen.



    Gruß Michael

  • Ich habe keine Ahnung wo Werkstätten schlecht ausgelastet sind. Vielleicht irgendwo im Harz oder in Ostdeutschland, das mag sein.
    ...
    Aber op'm Dörp hier im Norden ist das garantiert nicht so. Ausser der Schrauber ist unfähig, und selbst dann kann er sich unter ein Dach wie z.B. das von Hyundai flüchten und sich sein Auskommen sichern.


    Über regionale Unterschiede kann ich nicht viel sagen, in NRW ist es z. B. völlig egal ob auf dem Land oder in der Großstadt. Googel mal und lies Dich etwas ein. Das Sterben der Werkstätten ist nicht neu und es hat ganz banale Gründe: Die Qualität der Fahrzeuge steigt seit Jahrzehnten (abgesehen von übertriebenem Sparen bei den Herstellern. Beispiele wären VWs Steuerketten und Froststopfen, Audis Kolbenringe, Mercedes' Blechfalzen u. v. m.).


    Waren vor 30 oder 40 Jahren noch locker zwei Inspektionen pro Jahr völlig normal, war es lange eine Inspektion pro Jahr und heute brauchen sehr viele Autos nur noch eine Inspektion alle zwei Jahre. Bei den Reparaturen ist es ähnlich. Und obwohl die heute teurer sind, fällt dabei weniger Arbeitszeit an (Teile tauschen statt zu reparieren) und bringt der Werkstatt nicht wirklich viel ein.


    Obwohl die Zahl der Fahrzeuge ständig stieg, fallen also einfach weniger Wartungen und auch weniger Reparaturen an. Das führte zu den seit Jahrzehnten bestehenden Überkapazitäten, da das Sterben der Werkstätten den sinkenden Kundenzahlen folgt. Erst bleiben die Kunden weg und dann schließt die nicht ausgelastete Werkstatt.


    Es mag in einigen Regionen tatsächlich auch zu wenig Werkstätten geben, insgesamt ist es nicht so. Deutschlandweit müssen fast alle Unternehmen der Branche froh über jeden Kunden sein.


    Deshalb bin ich schon vor dem Kauf des i20 vom örtlichen Vertragshändler sehr freundlich behandelt worden. Der zufällig zum Gespräch hinzugekommene Inhaber des Autohauses konnte mir wie sein Verkäufer kein gutes Angebot zum Kauf eines Neuwagens machen sagte aber ganz klar, dass er mich gerne als Kunde für Zubehör und Wartungen sehen würde.


    Und genau so und nicht anders kenne ich es aus der Branche. Auch EU-Käufer sind Kunden, die Geld bringen. Es mag weniger als bei den Käufern der regulären Importe sein, aber sie bringen eben auch Geld.



    Gruß Michael

  • Wenn du "deinen" Händler anrufst, bis wann bekommst du i.d.R. einen Termin zum Jahresservice?

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Das kann ich nicht beantworten, denn der i20 ist erst ein Jahr alt und muß erst nach 2 Jahren oder 30.000 km erstmals zur Inspektion. Das wird wohl im Herbst, ca. anderthalb Jahre nach Erstzulassung der Fall sein.


    Bei meiner letztes Jahr vom Vertragshändler fabrikneu gekauften Honda mußte ich sehr lange warten - das bekannte Frühjahrsproblem. Es waren wenn ich mich jetzt nicht irre 10 Tage. Im Frühjahr sehr ärgerlich, aber ich hätte die Wartezeit vermeiden können, indem ich bei der Auslieferung gleich den Termin für den 1.000 km Service gemacht hätte. Das hatte ich aber nicht. Zu einer anderen Jahreszeit hätte ich zur Not ohne Termin kommen können. Normal bei einem Saisonfahrzeug.


    Aber zurück zu den Autos: In all den Jahren habe ich keinerlei Unterschiede bei der Terminvergabe abhängig vom Kauf festgestellt. Ob der Wagen nun über einen Werksangehörigen, als EU-Fahrzeug, als Tages- oder Kurzzulassung bei einem anderen Händler gekauft hatte war stets vollkommen egal. Meist bekommt man einen Termin innerhalb weniger Tage für planbare Wartungen, während man bei Defekten das Fahrzeug sofort zur Reparatur abgeben kann. Auch hier ist es vollkommen egal, wann, wie und wo der Wagen gekauft wurde.



    Gruß Michael



    Tante Edith hat eine Ergänzung: Einmal wollte ein Vertragshändler ein EU-Fahrzeug tatsächlich nicht anfassen. Der Grund war ein strunzdoofer Mitarbeiter, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte. Da es sich um ein nur in Deutschland nicht mehr angebotenes Modell handelte hielt er die Unterlagen für gefälscht und behauptete, dass der Neuwagen 6 Jahre alt sei... Was er natürlich nicht war, denn anhand der FIN/VIN konnte man sogar den Tag der Produktion nachvollziehen. Solche Erfahrungen gehören aber in die Rubrik "Ausnahmen bestätigen die Regel".

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