LPG Umrüstung bei Hyundai

  • Ich weiß das Thema wurde schon in verschiedenen Typenbereichen besprochen doch ich möchte mal etwas grundsätzliches dazu sagen und die Erfahrung mit der Kundenbetreuung dazu.


    In den letzten Tagen ist mir ein Sommerprospekt von Hyundai zugegangen in dem das neue Coupe vorgestellt wird, zu meinem Entsetzen musste ich feststellen das Hyundai tatsächlich die Umrüstung auf LPG anbietet.
    Das heißt man kauft den Wagen mit LPG wobei er dann von einem "entsprechenden" Umrüster mit einer Anlage von BRC und noch einem anderen Anbieter vor Ort auf LPG umgerüstet wird.
    Da ich meine eigenen Erfahrungen mit LPG gemacht habe und weiss das alle neuen Motoren von Hyundai nicht gasfest sind, ist es schon erstaunlich das Hyundai selbst es anbietet und als preislich attraktive Alternative darstellt.
    Klar wäre es eine Alternative wenn die Autos mit einem dafür ausgelegten Zylinderkopf versehen wären. Das das aber nicht der Fall ist, ist schon daran zu sehen das die Wagen nicht im Werk selber umgerüstet werden sondern vor Ort, und da ist es dann noch die Frage wie gut ist der Umrüster.


    Leider musste ich mich dann ans Telefon begeben und mich mal mit Hyundai darüber austauschen. Lange Rede kurzer Sinn, der Herr von der Kundenbetreuung hatte für meine Begriffe gar keine Ahnung davon, er war der Meinung das sie mit einer guten Firma, in diesem Fall BRC zusammenarbeiten und die auf dem Markt ja mit die Besten sind. Nur leider hatte er nicht das Wissen das die Zylinderköpfe der Hyundai-Fahrzeuge nicht für LPG-Betrieb ausgelegt sind. Nun gut ich weiß nicht was Hyundai dazu erzählt wurde, aber im Grunde ist es völlig egal was für eine Anlage eingebaut wird wenn der Umrüster sein Handwerk versteht, dann läuft der Wagen bis zum Motorschaden ohne Probleme, so wie es bei meinem Primera war.
    Selbst Autozeitungen scheinen zum Thema LPG nur sehr begrenztes Wissen zu haben. Vor einigen Wochen habe ich in einer Autozeitung gelesen das sie einen I40 mit 40tkm umgerüstet haben und danach festgestellt haben wie gut doch das Auto auf Gas läuft, klar bis zum besagten Motorschaden. Danach kommt dann für den Kunden das böse und vor allem teure Erwachen der preisgünstigen Alternative.


    Sicher gibt es auch Firmen so wie die Fa. Ford die aus Fehlern gelernt haben, sie bieten den Focus mit einem für LPG ausgelegten Zylinderkopf an.


    Auch wenn es vom Preis des Gases im Vegleich zum Benzin verlockend ist, die meisten Motore sind dafür nicht ausgelegt. Ich bin nicht der Einzige der diese Erfahrung gemacht hat, sondern ich kenne noch einige andere die Probleme mit LPG hatten.
    So das soll reichen.

    Gruß Axel


    E-Autos, die Prophezeiung für Umweltidioten
    Ich fürchte keine Kreatur ausser einer.......den Menschen, und zur Zeit die Grünen.=O

  • Die Probleme beim Gasumbau sind bei Hyundai die zu weichen Ventilsitze, welche bei starker Gasbetriebbeanspruchung nach einiger Zeit nicht mehr mitmachen.

    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die ich sehe, eine die du siehst, und eine die wir beide nicht sehen.....

  • Habe letztens beim Freundlichen einen i40 gesehen, bei dem damit geworben wurde, ihn auf Gasbetrieb umzurüsten.


    Habe den Werkstattleiter mal auf die Probleme mit den Ventilsitzen angesprochen und er meinte, bei den Direkteispritzern (GDi) wäre das kein Problem.


    G.Andy1

    Nur ein Schreiner kann Frauen glücklich machen !!!

  • Das wäre super wenn es so ist! Warten wir mal ein paar Langzeiterfahrungen ab, vielleicht hält es wirklich ohne macken!

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  • Ich denke nicht, dass Hyundai beim GDI andere bzw. gehärtetet Ventilsitze verwendet. Gas verbrennt leider heißer als Benzin, somit bleiben die Ventile in gewisser Weise immer an den Ventilsitzen kleben und tragen dadurch Material ab. Das hat zur Folge, dass die Sitze undicht werden.


    Ein Arbeitskollege, der vor 25 Jahren schon Gas gefahren hat, da er aus Holland kam, hat mir damals schon gesagt, dass er nur Autos mit gehärteten Ventilsitzen umrüsten lassen kann.


    Leider spricht davon heute so gut wie niemand mehr, obwohl es immer noch das entscheidende Kriterium bei einer Umrüstung ist.

    Gruß Axel


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  • Die Ventile bleiben nicht kleben! Weil LPG heißer verbrennt, reicht die kurze Zeit, die sie auf den Ventilsitz aufliegen nicht aus, um die Wärme abzuleiten, deswegen verbrennen meistens die Ventilteller! Früher, als es noch Blei im Benzin gab, mußten oder sollten die Ventilsitzringe gegen gehärtete ausgetauscht werden, oder Zusatzmittel wie zb. Flashlube verwendet werden, um eine Schmierung bzw. Dämpfungsschicht auf Ventilteller/ Ventilsitz aufzubauen!


    Beim GDI müssten härtere Ventile/Sitzringe verbaut sein, weil ja der Kraftstoff direkt in den Brennraum eingespritzt wird! Beim GDI werden beim Einbau einer Gasanlage auch immer die serienmäßigen Einspritzdüsen, die im Zylinderkopf sind und in den Brennraum ragen, mit angesteuert, um ein Festbrennen der Düsennadel zu verhindern. VW-Direkteinspritzer und LPG gibt es immer wieder Probleme mit den E-Düsen (VW-Forum). Soweit ich weiss, gibt es aber eine LPG-Anlage, die das Gas flüssig einspritzt!

  • country driver,
    das mag alles richtig sein was dort geschrieben wird, auch das die Effektivität und Leistung gesteigert wird und es keinen Unterschied im fahren zw. Benzin und Gas gibt, aber den hatte ich bei meinem Primera auch nicht.


    Es ändert aber leider nichts daran das die Hyundai Motoren trotzdem nicht gasfest sind.


    Dann habe ich nochmals recherchiert was das abtragen des Materials an den Ventilsitzen durch heißere Verbrennung angeht, und habe folgendes gefunden: Ventile


    bitte unter dem Punkt Aufgaben, Beanspruchungen und Konstruktion vorletzter Absatz lesen. Für meine Begriffe steht da ganz deutlich das durch die schlechte Wärmeabführung ein verkleben stattfindet und dadurch ein abtragen von Material am Ventisitz stattfindet.

    Gruß Axel


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    Einmal editiert, zuletzt von charlyschwarz ()

  • Es ging ja auch nur um Gehärtete Ventilsitzringe und die müsste ja ein GDI ( Direkteinspritzer) ja haben, weil er ja nur reine Luft ansaugt und somit die Additive die im Kraftsoff zugesetzt sind nicht zum Tragen kommen!! Weil der kraftstoff erst eingespritzt wird wenn das Einlassventil schon geschlossen ist! ;)

  • Hallo,


    ich bin hier zwar neu, fahre aber seit 2000 schon Hyundai. Bevor ich mir meinen jetzigen ix35 geholt habe, fuhr ich einen Sonata 3.3 V6, der im August 2008 von meinem Hyundaihändler auf LPG umgerüstet wurde. Hatte in diesen 4,5 Jahren kein einziges mal Probleme und der Mehrverbrauch hielt sich auch in Grenzen - ca. 9l auf 100km mit Tempomat.


    ;)

  • Wieviel Kilometer hast Du mit LPG gefahren?
    Vielleicht hatte der Sonata noch einen passenden Kopf.

    Gruß Axel


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  • Ich habe mich vor Jahren auch mal für die Gasanlagen interessiert. Zwar nicht für einen Hyundai sondern für einen MB, der aber die gleichen Probleme hatte. Damals hiess es, dass die besten Anlagen die von Icom waren. Die brauchten auch kein Flashlube und waren auch Direkteinspritzer.


    http://vialle-dortmund.de/autogas/flüsiggassystem/jgt-icom/

    gruss stinni :winke:


    seit dem mein PC 64 bit hat kann er alles - wenn ich 64 Bit drin habe kann ich auch alles :prost:

  • Ich hab auch meine Erfahrung mit LPG. Ich Habe ein Hyundai Coupe GK von 2005 und wie schon beschrieben ist der Zylinderkopf nicht dafür ausgelegt. Er läuft zwar gut aber da er jetzt schon fast 90000 km auf gas fährt hört er sich an wie eine uralter Diesel und nagelt wie verrückt da die Ventile im Zylinderkopf kippeln. Aber wie sagt man man kann nicht alles haben und heulen machts auch nicht besser :D

  • Moin,


    mein i30 1.4 Bj. 2010 läuft seit Beginn mit LPG ohne irgendwelche Vorfälle. Stand heute sind das 75000km. Die Anlage wurde vom Hyundaihändler verbaut. Das Auto wird jeden Tag ca 110km auf der Bundesstrasse / Landstrasse bewegt ohne Vollgasorgien, immer um die 4000 U/min. Nächstes Jahr gibt's den neuen... auch mit Gas.


    Grüße
    Corben

  • Von mir auch ein kurzes Statement:
    Fahre seit gut 12.000 km mit einem i40 2.0 GDI LPG. Wurde direkt in Bremerhaven noch von Hyundai bei der Anlieferung umgerüstet.
    Bisher keine Probleme. Autogasverbrauch liegt bei ca. 8,5 ltr. auf 100 km; der zusätzliche Super E10-Verbrauch liegt bei 2,5 - 3 ltr. auf 100 km.
    Allerdings sollte man eine permanente Beanspruchung des Motors mit mehr als 4000 Umdrehungen meiden. Bei der Urlaubsfahrt ist man dann bei 4000 Umdrehung etwa 160 km/h schnell. Das ist völlig ausreichend.
    Will man dann doch mal schneller - alles kein Problem: LPG "off" und nur auf Benzin gehts dann in Richtung 220 km/h. :D

  • Ich war etwas geschockt, hatte auch angefragt meinen 1,6er GDI auf Gas umrüsten zu lassen...


    Man hat mir bei meinem Hyundai-Händler gesagt das (Zitat) "durch die komplexe und hochentwickelte Motorentechnik" der Einbau 3.000 kostet... :cheesy:


    3.000? komplexe und hochentwickelte Technik? Ein Sauger??? :aufgeb: 8o :watt:


    Ich bin ohne jeglichen Kommentar von Dannen gezogen :D

    :teach: Satzzeichen sind im Internet NICHT verboten!!! :teach:


    Fuhrpark bisher:
    08-2004 bis 01-2009: 2003er Opel Astra G 2.0 OPC
    01-2009 bis 08-2012: 2008er BMW 120d Facelift
    10-2012 bis 05-2018: 2012er Hyundai i30 1.6 GDI
    05-2018 bis 03-2022: 2018er Hyundai i30 1.4T DSG Premium Kombi

    ab 03-2022: i30 PDE Prime 1,6 CRDI Kombi


    Bikes: Honda Forza 125 2017, Honda Africa Twin 2018
    Winter: Honda FES 125 Pantheon 2003

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